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Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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er.
    Chalco bewegte steif die Schultern. »Sieh mal, Kleiner, äh, ich habe vielleicht noch nie einen so guten Freund gehabt, weißt du, aber ich kann deinen Schmerz verstehen. Man gewöhnt sich eben an Leute, die immer um einen sind. Man begegnet ihnen am Raumhafen, sitzt in der Zelle neben ihnen, so was eben. Und, weißt du, eines Tages wacht man auf, und sie sind auf Bewährung raus oder so. Man weiß nie, ob man sie jemals wieder sieht. Oder die Credits, die sie beim Sabacc gegen dich verloren haben. Ich meine, ich kann mich, was das angeht, nicht so gut ausdrücken, aber…«
    Anakin nickte und spürte die Erleichterung, die von dem Mann ausging. »Danke, ich verstehe schon. Wenn man Leute wirklich mag, kann man verletzt werden, wenn sie plötzlich weggehen. Der Schmerz ist manchmal riesengroß. Und Chewie, nun ja, er war eben immer da, grinste, machte Witze, beschwerte sich nie, wenn ich überall auf ihm herumkletterte oder irgendwas vermasselte, was er gerade machte. Er war einfach ein Fels in der Brandung. Und wenn so einer einfach verschwindet…«
    »Aber er war nicht der einzige Fels in deinem Leben, Kleiner.« Chalco wies mit einem Nicken in die Richtung, in der die Kathedrale der Winde lag. »Du hast noch deinen Onkel, deine Mutter und deinen Vater.«
    »Schon, aber du hast meinen Vater ja gesehen. Er ist, äh, zurzeit nicht ganz bei sich.« Anakin seufzte. »Und meine Mutter hatte immer viel zu tun. Sie hat mich unterstützt, klar, aber wir waren nie viel zusammen. Onkel Luke war toll, aber er hatte auch immer viel um die Ohren. Aber das macht nichts, denn so ist es wohl, wenn man erwachsen ist. Aber ich muss erst noch lernen, damit klar zu kommen.«
    »Werde bloß nicht zu schnell erwachsen, Kleiner.« Der kleine Mann zuckte reumütig die Achseln. »Aber erwachsen werden muss man nun mal. Wenn nicht, wirst du so wie ich. Na ja, vielleicht ist es gar nicht so schlecht, möglichst schnell erwachsen zu werden.«
    »Tja, ich schätze, es geht bloß darum, überhaupt erwachsen zu werden. Ob schnell oder langsam macht gar keinen Unterschied.« Anakin warf einen Blick auf die Kontrollen der Landerampe. »Willst du immer noch da raus?«
    Chalco überlegte einen Moment, dann schüttelte er den Kopf. »Das soll aber nicht heißen, dass ich vor ein wenig harter Arbeit zurückschrecke.«
    »Kein Gedanke.«
    »Das habe ich auch nicht erwartet.« Der Mann setzte ein zähes Lächeln auf. »Außerdem ist es schon anstrengend genug, einer Hand voll Jedi beim Aufspüren einer anderen Jedi zu helfen, glaube ich. Anstrengender als alles, was ich bisher tun musste. Und es ist höchste Zeit, dass ich mir selbst ein bisschen auf die Sprünge helfe. Das muss man schließlich, wenn man erwachsen sein will.«
     
    Admiral Gilad Pellaeon hasste es, dass man ihn in diesen riesigen, auf einem Podest stehenden Sessel vor den Rat der Muftis genötigt hatte. Dabei waren nur vier Muftis persönlich erschienen. Der Rest war nur in Gestalt ihrer Holos anwesend, wobei ihr Auftritt mehr kostete, als ihr Beitrag eigentlich wert war. Alles, was er ihnen zu sagen hatte, hätte er ebenso gut in einem Kommunikee verbreiten können. Doch die Muftis hielten eifersüchtig an der Vorstellung fest, dass ihr Rat irgendwie von Bedeutung sein könnte. Mufti Crowal von Valc VII reckte trotzig das Kinn, erhob sich jedoch nicht auf ihre holografischen Füße. Valc VII lag an der Grenze der Imperialen Restwelten zu den Unbekannten Regionen. Damit war Crowal am weitesten von der Bedrohung durch die Yuuzhan Vong entfernt. Diese Distanz zu der drohenden Gefahr verlieh ihr indes kein Gefühl von Sicherheit, daher drang sie wie immer darauf, ihren rückständigen Planeten hinsichtlich seiner Mittel besser auszustatten, als dies jemals zu rechtfertigen gewesen wäre.
    »Wenn es sich dabei um eine ernste Bedrohung handelt, Admiral, bitten wir Sie inständig, für die Verteidigung unserer Welten zu sorgen. Wenn es jedoch eine Falle ist, erwarten wir ebenso dringend von Ihnen, dass Sie unsere Schiffe im Imperialen Raum zurückhalten.«
    Der Admiral presste die Fingerspitzen gegeneinander. »Wie ich Ihnen allen bereits mitgeteilt habe, ist dies keine Falle. Die Gefahr für die Neue Republik ist real. Ihre Bitte um Beistand ist real.«
    Mufti Flennic schüttelte wütend die Backen. »Wir sollten sie einfach zu Grunde gehen lassen. Hätten sie das Imperium nicht zerstört, wäre diese Bedrohung ein Nichts. Das alte Imperium wäre binnen eines Lidschlags damit fertig

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