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Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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geworden.«
    Bastions Mufti Sarreti beugte sich, jung wie er war, mit dem Scharfblick eines wesentlich älteren Mannes nach vorne. »Ich vermag nicht nachzuvollziehen, wie Sie so etwas sagen können, Flennic. Die Neue Republik hat das Imperium besiegt, und nun machen diese Yuuzhan Vong Jagd auf sie. Da ist es doch nur logisch, dass dieser Feind auch das Imperium geschlagen hätte.«
    Flennics Gesicht entgleiste zu einem verächtlichen Schnauben. »Ich möchte Sie etwas fragen, Sarreti. Weshalb sollten wir unsere Streitkräfte auf der Grundlage Ihrer Analyse für die Verteidigung der Neuen Republik zur Verfügung stellen, wenn unsere Kräfte nach Ihrer Einschätzung doch so eindeutig unterlegen sind?«
    Sarreti nickte nachdenklich und gab damit die Folgerichtigkeit der Frage zu. »Wir sollten es tun, weil es das Richtige ist.«
    Crowal knurrte. »Das Richtige? Denen Hilfe schicken und Beistand leisten, die uns ausbluten lassen, unsere Wirtschaft zerstören und unsere Welten mit Dingen überschwemmen, die unsere Kultur zersetzen? Oh, und ob dies eine Falle ist. Sie alle sind längst darauf hereingefallen.«
    Sarreti stand langsam auf, und Pellaeon wusste, dass jede seiner Bewegungen, jede Regung, so beiläufig sie auch zu sein schien, wohl durchdacht war. Der junge Mufti faltete die Hände und legte die Fingerspitzen an die Lippen. Sein Blick ging in die Weite, als hätte er sich in irgendeinem Wurmloch seiner Gedanken verirrt, dann fielen seine Hände plötzlich locker an den Seiten herab. Er begann mit leiser Stimme weich und beinah verführerisch zu sprechen.
    »Die Weisheit Älterer wiegt schwer, wann immer ich über ernste Fragen wie diese nachzudenken habe. Die Erfahrungen, die Sie alle in der Zeit vor dem Tod des Imperators, in der Ära der Kriegsherren und bis auf den heutigen Tag gesammelt haben, der Zusammenhalt, den Sie unserem zerbrechlichen neuen Imperium geben, das alles ist für mich von großem Wert. Verglichen damit habe ich nur sehr wenig erlebt, denn ich war noch jung, als der Imperator umkam. Meine Volljährigkeit habe ich erst zur Blütezeit der Rebellion erlebt. Meine Familie verließ das Imperiale Zentrum und landete schließlich hier, wo ich in den Dienst des Imperiums eintrat.
    Vielleicht sehe ich die Dinge ja ein wenig anders, weil mir die Augen für den Konflikt erst nach dem Niedergang des Imperiums geöffnet wurden. Ich betrachte die Dinge nicht durch die Brille des Zorns, der Trauer über eigene Verluste oder des Grams über eine verlorene Zeit. Stattdessen sehe ich, was die Neue Republik geleistet hat. Und obwohl ich, genau wie Sie, nicht glaube, dass sie alles so gut gemacht hat, wie sie es gekonnt hätte, bin ich doch nicht blind für ihre Errungenschaften. Wir sollten nicht vergessen, dass sie uns vor sechs Jahren leicht hätte zerschmettern können, wenn sie es gewollt hätte. Es war dieses Imperium, das sie durch Verrat fast in Stücke gerissen hätte, trotzdem hat die Neue Republik nicht uns alle für die Handlungsweise einiger weniger zur Rechenschaft gezogen. Stattdessen hat sie auf ein Abkommen gedrungen und uns einen ehrenhaften Frieden angeboten, was die Tatsache, dass wir überhaupt noch Streitkräfte besitzen, um deren Beistand sie uns bitten kann, hinreichend beweist.«
    Die hoch aufragende Gestalt deutete mit einer großen Geste ihrer feingliedrigen Hand auf Pellaeon. »Dieses Anliegen, mit dem sich die Neue Republik an Admiral Pellaeon gewandt hat, ist gewiss keine Falle und enthält auch keine Drohung. Es ist ein ehrliches Anliegen, eines, das nicht von dem Blick diktiert wird, mit dem wir sie sehen, sondern von dem, mit dem sie uns betrachtet. Ihre Gesandten haben gebeten, nicht gefordert. Sie betrachten uns als ihresgleichen, und wenn wir nicht erkennen, wie wichtig es ist, auf diesen Vorschlag einzugehen, sind wir mit Blindheit geschlagen und sehr dumm und verdienen es nicht anders, als von diesen oder jenen Yuuzhan Vong oder irgendwem sonst ausgelöscht zu werden.«
    Der junge Mufti erntete von seinen Kollegen größtenteils beifälliges Kopfnicken. Pellaeon lächelte, nickte ihm zu und stand dann selbst auf. Er ballte die Fäuste, stemmte sie in die Hüften und nickte ernst.
    »Ich finde Ihre Kommentare und Ratschläge nützlich wie immer, werte Muftis, aber ich muss Sie daran erinnern, dass ich das Kommando über den Imperialen Raum habe. Ich habe Sie nicht zu diesem Treffen einberufen, um Ihren Rat zu suchen, sondern um Ihnen zu raten und Sie zu warnen. Wenn wir

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