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Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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den Platz stürmte. Die Reptilien liefen voraus, suchten Deckung hinter Pflanzenkästen und Bänken und wateten durch Zierbrunnen. Viele von ihnen verströmten Furcht, und manche waren unübersehbar verwundet. Einige stolperten im Laufen und kamen nicht wieder auf die Beine.
    Im Unterschied dazu marschierten die Yuuzhan-Vong-Krieger wie Soldaten bei einer Parade auf den Platz. Sie waren nur drei, einer pro zwanzig Reptilien, dennoch sahen sie prächtig aus, wie sie in ihren Rüstungen vorrückten, an deren Rändern silberne Glanzlichter aufblitzten. Sie trugen kleine Villips auf der rechten Schulter und wandten ihre Köpfe, um mit ihnen zu sprechen. Die anderen Krieger nickten darauf oder antworteten und erteilten ihren reptilischen Schützlingen Befehle.
    Mit einem Mal griff aus der Richtung der Gebäude, die den Platz umgaben, ein gemischter Kader transformierter Menschen an. Viele liefen ganz normal, doch die schwerer gepanzerten sprangen mit ungeschickten Schritten hinter ihnen her oder bewegten sich manchmal sogar auf Händen und Füßen fort. Alle stießen sie ein unartikuliertes Kriegsgeschrei aus und schwangen ihre Waffen – sogar die Blaster, als würde es sich um grobe Knüppel handeln.
    So ungehobelt der menschliche Hinterhalt auch sein mochte, erwies er sich anfangs doch als durchaus wirkungsvoll. Die rechte Flanke der Yuuzhan Vong brach auseinander, wich zurück und hätte ihr Heil in der Flucht gesucht, wenn der Yuuzhan-Vong-Krieger in ihrer Mitte nicht seinen Amphistab hätte kreisen lassen und damit den ersten Menschen in seiner Reichweite enthauptet hätte. Als der zuckende Körper den Boden berührte, formierten sich die Reptilien neu und gingen zum Gegenangriff über. Sie trieben die Menschen bis zu einer Reihe Pflanzenkästen zurück und gingen mit ihren Amphistäben auf sie los.
    Auf der rechten Seite geriet der menschliche Angriff ins Stocken, dann rückten die Reptilien vor. Die Menschen fielen zurück, und die Reptilien stießen tief in ihre Reihen vor, die sich aus den zuletzt transformierten Menschen zusammensetzten. Wenngleich sie tierischer wirkten als die der übrigen Gruppen, schienen sie listenreicher zu sein als diese. Als die Reptilien einen Keil in ihre Formation trieben, schlossen sie ihre Flanken, schnitten den Gegner ab und fielen mit grausamer Wildheit über ihn her.
    Jacen wechselte zu einer Holokameraperspektive, die ihn weiter von dem Knäuel berstender Leiber wegführte, als ein plötzlicher Laut die Stille in seinem Komlink zerriss. Er zog das Kabel aus der Brille, und die Bilder erloschen. Dann griff er in die Macht hinaus und sprengte den Lukendeckel auf. Er kletterte an die Oberfläche und aktivierte sein Lichtschwert.
     
    Rings um den gesamten Platz schloss sich die Falle des Widerstands um die Yuuzhan Vong. Das Blasterfeuer der Scharfschützen in den Gebäuden ließ die Villips zerplatzen, die in Stellung gebracht worden waren, um das Manöver zu studieren. Rote Energieblitze trafen die organischen Kommunikationskugeln und ließen sie bersten wie überreife Früchte. Ein paar Scharfschützen nahmen die Villips auf den Schultern der Yuuzhan-Vong-Krieger ins Visier, doch es gelang ihnen bloß, die Krieger selbst zu treffen, die herumwirbelten, aber nicht zu Boden gingen.
    Ganner stieg genau wie Jacen aus einem Schacht, verließ sich dabei jedoch ganz auf die Kraft der Telekinese. Er sah großartig aus, wie er im Rücken der Yuuzhan-Vong-Formation aus der Öffnung schwebte. Der Lukendeckel, eine schwere Scheibe aus Metall, wirbelte zunächst um ihn herum und zerschmetterte dann das erste Reptilienwesen, das ihm zu nahe kam. Die Scheibe prallte mit einem metallischen Geräusch auf den Ferrobeton und zeichnete rote Linien auf den Boden.
    Der Yuuzhan Vong im Zentrum des Geschehens drehte sich um und schnauzte einen Befehl, der die auf Ganner zueilenden Reptilien teilte. Er hob mit beiden Händen seinen Amphistab und schlug damit rhythmisch ins Leere. Dann rief er etwas, und der Tonfall ließ Jacen vermuten, dass es sich um eine Herausforderung handelte. Unermüdlich wirbelte der Krieger den Amphistab herum und wartete.
    Während Ganner dem Krieger mit der freien Hand bedeutete, näher zu kommen, zündete er sein Lichtschwert und ließ eine schwefelgelbe Klinge von über einem Meter Länge entstehen. Ganners Gesicht war eine Maske der Verachtung, seine Bewegungen wirkten im Vergleich zu der Strenge des angreifenden Yuuzhan Vong gelassen, beinahe nachlässig.
    Der

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