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Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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einen Entlader an den Energiespeicher anschloss.
    »Also, wenn Sie beide im normalen Spektrum sehen können, folgen Sie den roten Hinweislinien bis zur gelben Bahn und dann weiter bis Weiß Zwei. Von dort aus den ganzen Schacht hinunter. Sie können es gar nicht verfehlen.«
    »Und was sagen Sie einem Farbenblinden?«, fragte Han genervt.
    Der Beamte legte den entladenen Energiespeicher in die Reisetasche zurück. »Ich rate ihm, ein Taxi zu nehmen.«
     
    Roa bestand darauf, ein Taxi zu nehmen. Ihr sullustanischer Fahrer war früher Botschafter auf Ithor gewesen und auf dem Jubelrad gestrandet, wo er auf Transitdokumente wartete, die von seiner Heimatwelt kommen sollten.
    »Hier hört man immer die gleichen Geschichten«, erzählte Roa, nachdem sie in Weiß Zwei ausgestiegen waren. »Manche versuchen, nach Hause zu kommen, andere fliehen aus ihrer Heimat, und wieder andere haben kein Dach über dem Kopf mehr – und vor allem nicht die notwendigen Dokumente, um die Station zu verlassen oder gar die Reise zu ihrem Zielort anzutreten. So stößt man auf Diplomaten, die als Fahrer arbeiten, Universitätsprofessoren, die Barkeeper werden, und ungeheuer wichtige Typen aus Sonstwo bedienen dich an den Tischen oder riskieren ihre Ersparnisse beim Sabacc – nur leider wird bei den meisten Spielen manipuliert.«
    Im Schacht drängten sie sich durch eine Menge aus hoffnungslosen Individuen unterschiedlicher Spezies – Ithorianer, Saheelindeeli, Brigianer, Ruurianer, Bimms, Dellaltianer –, Flüchtlingen, die ihre mageren Habseligkeiten am Leib trugen, ihre Kinder festhielten und ziellos umherirrten auf der Suche nach einem Wunder, das sie vom Rad, wie viele die Station nannten, fortbringen würde. In dunklen Ecken lungerten hungrige Leute herum, die hier in der Falle saßen. Überall streiften jedoch auch diejenigen umher, die vom Krieg eher begünstigt wurden: Soldaten in Uniform und Experten für Rückforderung und Bergung, aber auch Ausweisfälscher, Aasgeier, Abzocker und all die anderen.
    Han erinnerte sich daran, was Leia über die Flüchtlinge und ihre Situation gesagt hatte, über den Mangel an Lebensmitteln und Unterkunft, an die Krankheiten, die Trennung von Familien, und so langsam begann es ihm zu dämmern, dass er nicht der Einzige war, dem es schlecht ging.
    Darüber grübelte er, während er mit Roa im Bet’s Off, einem bevölkerten und recht eleganten Bistrocafe mit Sabacc und anderen Glückspielen im Hinterzimmer, an einem Gizers nippte.
    »Wird Zeit, dass ich ein paar Erkundigungen einhole«, verkündete Roa, nachdem er seinen Drink geleert hatte. Er erhob sich und zog die Schultern hoch. »Ich bleibe nicht lange weg.«
    Han sah ihm hinterher, wie er in Richtung der kreisrunden Bar davonging, dann wandte er seine Aufmerksamkeit wieder dem hellblauen Bier zu. Dabei erhaschte er eine Bewegung aus den Augenwinkeln, und als er aufschaute, standen zwei männliche Ryn am Tisch, von dunklerer Farbe und besser gekleidet als diejenigen, die er an der Andockbucht kennen gelernt hatte.
    »Entschuldigen Sie die Störung«, sagte der Größere mit trällernder Stimme, »aber sind Sie nicht vor kurzem mit dem SoroSuub 3000 angekommen?«
    Han legte die Arme auf die Lehnen der Stühle neben sich. »Das macht aber schnell die Runde. Ja, und?«
    »Nun, werter Herr«, fuhr der andere fort, »wir, Cisgat und ich, haben uns gefragt, ob Ihre weitere Reise Sie vielleicht in die Nähe von Rhinnal führt und ob Sie möglicherweise überredet werden könnten, einige Passagiere dorthin zu befördern – gegen angemessenes Entgelt, versteht sich.«
    »Tut mir Leid, Jungs, aber wir sind nicht zum Kern unterwegs.«
    Die zwei wechselten einen besorgten Blick.
    »Wenn wir Ihnen die Angelegenheit erklären dürften«, übernahm Cisgat wieder, »es handelt sich nämlich um eine dringende Sache. Wir sollten hier einige Mitglieder unserer großen Familie treffen, doch scheint es ein Problem gegeben zu haben, und bislang sind sie nicht eingetroffen.«
    »Unser Notfallplan sah vor, dass wir uns dann in Rhinnal treffen«, fügte der andere hinzu, »aber leider wollen augenblicklich so viele das Rad verlassen, dass wir gewissermaßen hier gestrandet sind, während unsere Mittel schwinden und wir immer weniger Hoffnung haben, von hier fortzukommen.«
    »Wir fürchten, unsere Verwandten könnten Rhinnal verlassen, ohne eine Nachricht von uns zu erhalten.«
    Han verschränkte die Arme vor der Brust. »Es tut mir Leid, dass eure Familie so weit

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