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Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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gebrauchen können.«
    Han sah ihn mit stechenden Augen an. »Du wusstest, dass ich gewinnen würde?«
    »Vielleicht hatte ich so eine Ahnung«, gab Droma zu.
    »Also bist du auch ein Spieler.«
    Droma schüttelte den Kopf. »Aber ich bin mit Karten vertraut. Die Ryn haben sie erfunden. Jedenfalls die Rang- und die Bildkarten.«
    Han verzog das Gesicht. »Das habe ich noch nie gehört.«
    »Jede Karte versinnbildlicht bestimmte spirituelle Prinzipien«, fuhr Droma fort. »In der Summe waren sie eine Übungshilfe für spirituelles Wachstum, könnte man sagen – aber sie hatten nie den Sinn, in einem Glücksspiel eingesetzt zu werden.«
    Er langte über den Tisch und holte sich eins der ausgemusterten Spiele, fächerte es auf und suchte die Karten mit den Zahlen eins bis elf heraus. Den Rest breitete er im Halbkreis auf dem Tisch aus.
    »Die Rangkarten – Commander, Herrin, Master und Ass – repräsentierten Individuen mit besonderen Neigungen, wobei Stab eher mit spirituellen Unternehmungen korrespondiert, Kolben mit emotionalen Zuständen, Schwert mit mentalem Trachten und die Münze mit materiellem Wohlstand. Aber betrachte nur die acht Bildkarten und frag dich, warum in einem Spiel wie Sabacc Karten mit Namen wie ›Balance‹, ›Endurance‹, ›Moderation‹, ›Demise‹, also Gleichgewicht, Erdulden, Mäßigung und Tod enthalten sind.«
    Droma zog den Stab-Master aus dem Halbkreis und legte ihn vor Han. »Das bist du«, sagte er, »ein dunkelhaariger Mann mit ansehnlicher Kraft und Intuition, der jedoch oft unüberlegt handelt und viel mit sich selbst beschäftigt ist. Trotz seines Alters nimmt er jede Herausforderung an, gleichgültig, wie die Chancen stehen, und manchmal stößt er sich heftig den Kopf. Dennoch ist er im Herzen jemand, der nach Wissen sucht.«
    »Religiöser Hokuspokus«, murmelte Han vor sich hin, doch so laut, dass Droma ihn verstehen konnte.
    Grinsend lehnte sich Droma zurück und zwirbelte die linke Spitze seines Schnurrbarts. »Meinst du? Wollen wir mal schauen, was ich sehen kann.«
    Er legte den Stab-Master beiseite, sammelte die anderen Rang- und Bildkarten ein, mischte sie kräftig durch, hob mit einer Hand ab und legte den Stapel auf den Tisch. Dann zog er die oberste Karte vom Talon und legte sie neben den Stab-Master.
    »Der Kolben-Master«, sagte Droma. »Eine Vaterfigur, ein Beschützer oder ein naher Freund. Liebevoll, hinwendungsvoll, treu, manchmal zu treu.« Er nahm eine weitere Karte und legte sie quer über den Kolben-Master. Dann runzelte er die Stirn. »Gekreuzt vom Evil One. In einigen Fällen eine schädliche Sucht, häufiger jedoch ein mächtiger Feind.«
    Han schluckte, sagte aber nichts.
    Die dritte Karte – Demise – kreuzte Hans Karte auf die gleiche Weise. Han spürte, wie Droma ihn anstarrte.
    »Du hast einen Freund verloren – einen Beschützer?«, fragte Droma.
    Han setzte sein bestes Sabacc-Gesicht auf. »Na, nur weiter mit der kleinen Weissagung.«
    Droma legte eine Karte links neben den Stab-Master. »Der Narr. Der Beginn einer Reise oder einer Suche, meist auf unbekannten Wegen. Manchmal sogar ein beunruhigender Sturz ins Unbekannte.« Die nächste Karte krönte den Master. »Moderation – aber auf dem Kopf. Ein Verlangen nach Vergeltung oder Rache.«
    Han nickte und schnaubte. »Du bist gut, wirklich gut. Du beobachtest genau und merkst dir, was jemand sagt. Auf diese Weise bekommst du ein Gefühl dafür, was derjenige gerade durchmacht. Dann verpackst du es hübsch« – er deutete auf die Karten – »und machst eine Geschichte daraus. Genauso wie bei diesen Vorausahnungen, was jemand sagen wird.«
    Droma zog ein langes Gesicht und spielte den Erstaunten. »Ich lege lediglich Karten.«
    Han machte eine wegwerfende Geste. »Die Karten hast du beim Mischen sortiert.«
    Droma hob die Hände und deutete mit dem Kopf auf den Talon. »Zieh in rascher Folge vier Karten und leg sie neben den Stab-Master.«
    Han zögerte, tat es jedoch schließlich. Aber ehe Droma sprechen konnte, zeigte er auf die erste Karte des Quartetts. »Sag mir nicht, was sie bedeutet, sondern nur, wofür der Platz steht.«
    »Für jemanden, der von deinen Handlungen betroffen sein könnte.«
    Besorgt zog Han die Mundwinkel nach unten, als er die Karte betrachtete. »Der Schwert-Commander«, sagte er leise. »Vielleicht eine jüngere Version des Masters. Eigensinnig, klug…«
    »Und tapfer«, fügte Droma hinzu. »Ein tüchtiger Kämpfer.«
    Anakin?, fragte sich Han. Er ging mit

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