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Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance

Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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entmachtet werden.«
    Verdrießlich nickte Brand. »Nun, wenn alles klappt, wird Corellia wie der Retter der Galaxis dastehen, und danach dürften sich die negativen Gefühle in nichts auflösen.« Er richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Karte, die sich langsam drehte. »Benachrichtigen Sie das Kommando, dass sich Teile der Dritten Flotte zum Sprung nach Kuat bereithalten sollen, bis ich es befehle. Aber verraten Sie nicht mehr als notwendig. Außerdem sollen sich Teile der Zweiten Flotte auf den Sprung nach Ralltiir vorbereiten.« Nun schob er eine Hand in den Lichtkegel des Projektors. »Darüber hinaus werden die Hyperraumrouten, die Corellia mit Kuat, Ralltiir und Bothawui verbinden, nach den Minen und Masseschattenwaffen der Yuuzhan Vong abgesucht.«
    Brand wandte sich um und blickte in den Raum. »Wenn das Interdiktionsfeld der Centerpoint-Station sie erst einmal fesselt und eine ganze Flotte sie von hinten angreift, werden die Yuuzhan Vong es noch bereuen, in diese Galaxis eingefallen zu sein.«

18
     
    Archon Thanes Worte konnten inmitten der vorwurfsvollen und missbilligenden Zwischenrufe kaum verstanden werden. Ungeachtet dessen stand er erhobenen Hauptes vor seinen zweiundsechzig Mitabgeordneten, wobei er voller Stolz die Prellungen präsentierte, die er bei dem Ehrenduell mit Isolder davongetragen hatte. Dass er in diesem Kampf Vergills Stimme verspielt hatte, schien ihm offensichtlich nicht Leid zu tun. Thanes Dreistigkeit überraschte niemanden, allerdings klangen seine Worte zur Unterstützung der Neuen Republik fast aufrichtig und nicht verbittert und sarkastisch, wie Leia es erwartet hätte.
    Viele in dem großen Saal glaubten, dass Teneniel Djo mit Vergills Stimme die Mehrheit erreichen würde, die sie brauchte, um ein militärisches Vorgehen gegen die Yuuzhan Vong anzuordnen, jedoch war Leia nicht mehr sicher, was ihren eigenen Zielen am besten diente. Zwar würde der Kriegseintritt des Konsortiums möglicherweise alles entscheiden, aber persönliche Interessen und Komplotte könnten nicht nur den politischen Prozess unterminieren, sondern auch auf lange Sicht das Bündnis zwischen dem Konsortium und der Neuen Republik.
    Zu C-3POs Verzweiflung, der versuchte, sich ihren langen Schritten anzupassen und ihre plötzlichen Kehrtwendungen vorauszuahnen, ging Leia in einem kleinen Raum, von dem aus man zu der Rednerbühne blicken konnte, hinter der Stirnwand des Saales auf und ab. Zumindest, so tröstete sie sich, würde die Abstimmung ihren Aufenthalt auf Hapes beenden, der in den letzten Tagen immer anstrengender geworden war, sowohl auf dem Rifffort als auch im Fontänen-Palast. Sie fühlte sich von jenen Aufgaben abgeschnitten, die ihr inzwischen das Wichtigste waren. Hapes erschien ihr fast wie ein Exil, noch dazu eines aus dem Reich der Phantasie – ein Land der Drachen, Regenbogenjuwelen und Bäume der Weisheit –, und der Streit zwischen Isolder und Thane war der Tropfen gewesen, der das Fass zum Überlaufen brachte.
    Trotzdem musste sie ihre gesamte Freizeit mit dem Prinzen verbringen, was ihr eigentlich gar nicht recht war. Von Beginn an hatte sie befürchtet, Isolder habe den Anlass für ihre Mission nach Hapes falsch gedeutet, und Ta’a Chumes Gerede, sie hätte die ideale Gemahlin für ihn abgegeben, verkomplizierte die schon peinlichen Umstände noch. Für das Schicksal der Galaxis spielten die Intrigen am Hofe keine Rolle mehr, und Leia wollte sich nicht darin involvieren lassen.
    Während sie hier in der Vergangenheit und in fernen Erinnerungen verweilen musste, sehnte sie sich mehr als alles andere nach einer Nachricht von Han. Jaina, das wusste sie, war zum Renegaten-Geschwader zurückgekehrt, und Anakin und Jacen sollten ins corellianische System fliegen – wenn sie dort nicht längst eingetroffen waren –, aber wo Han sich aufhielt, davon hatte sie nicht die geringste Ahnung. Ständig kam er ihr in den Sinn und lenkte sie ab. Dabei handelte es sich nicht um den Han der vergangenen Monate, sondern um den Schuft, in den sie sich damals nach und nach verliebt hatte. Um jenen Han, der sie nur angeblinzelt hatte, als man ihn für seine unerwarteten Taten während der Schlacht von Yavin auszeichnen wollte; jenen Han, der es geschafft hatte, seine Antwort auf das erste Geständnis ihrer Liebe gleichermaßen aufrichtig wie blasiert klingen zu lassen, und der die Sprache verloren hatte, als sie ihm enthüllte, dass Luke ihr Bruder war.
    Trotz des Schadens, den sein Schurken-Image

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