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Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyers
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vorbei, dass der Strahlungsschild der Kuppel einen Augenblick dunkler wurde. Ein weiterer XJ-Jäger folgte dem Energieblitz, die Stabilisatoren in Kampfstellung ausgefahren.
    »Wurde ja auch Zeit, dass du dich sehen lässt, Skywalker«, murmelte sie. »Danke.«
     
    Jacen ließ sich tiefer in die Macht sinken und überließ sich ihr vollkommen. Während das Gebäude sich zu drehen und zu kippen schien, waren seine Sinne von ehrfürchtiger, freudiger Dankbarkeit erfüllt. Er war zu Hause. Ja, er war klein. Aber es waren kleine Wesen wie er, die helfen mussten, denn sonst konnte die Macht bei all ihrer Großartigkeit nicht viel ausrichten. Er sehnte sich danach, in diesen Strudel zu sinken, dem Licht zu dienen und seine Großartigkeit überall zu verbreiten.
    Warte, spürte er abermals.
    Er ignorierte seine pochende Kopfwunde und schlug nach dem Arm des Kriegsmeisters, der das rote Garrottengeschöpf über Leia baumeln ließ. Der große Yuuzhan Vong wich zurück und ließ das Wesen fallen, das sich daraufhin auf dem Boden zusammenrollte.
    Der Kriegsmeister riss einen kurzen, schlangenköpfigen Schlagstock heraus und hielt ihn gegen den Unterarm. »Do-ro’ik vong pratte!«, rief er. Er bewegte sich nach links und betrachtete Jacen abschätzend.
    Die Rüstung dieses Yuuzhan Vong war anders als die gewöhnlicher Krieger. Diese Schuppen wuchsen direkt aus seinem Körper, und man erhielt keinen Hinweis darauf, wo sich die Schwachstellen befinden könnten. Jacen konnte ihn in der Macht immer noch nicht spüren, aber nun fühlte er ein Zucken von Vorahnung. Er würde Mikrosekunden zuvor wissen, wo und wann der muskulöse Krieger angreifen würde.
    Er wusste auch, dass die Amphistäbe Gift spritzen konnten. Er wich zurück.
    »Feigling«, knurrte der Kriegsmeister. »Unwürdig.«
    Jacen spürte, wie die Präsenz seiner Mutter schwächer wurde.
    Er schob seine Sorge beiseite und antwortete in unbeschwertem, leicht spöttischem Tonfall: »Ich bin einfach nicht dumm.«
    Er spürte ein seltsames Flackern in der Macht und riss das Lichtschwert hoch, um den Angriff abzuwehren. Im nächsten Augenblick öffnete der kurze schwarze Stab das Maul weit und enthüllte vier weiße Giftzähne vor einer baumwollartigen Membran. Ein Giftstrom zischte auf Jacen zu. Brodelnd verdampfte er an seiner schimmernden grünen Klinge.
    Das bedeutete vermutlich, dass das Geschöpf in den nächsten paar Sekunden kein Gift mehr ausstoßen konnte. Jacen drängte vor, hob sein Lichtschwert in der Mitte und zog es dann nach unten.
    Der Kriegsmeister wehrte den Schlag mit dem Stab ab, den er vor seinem Körper hin und her zucken ließ. Jacen sprang zurück. Am Rand seines Blickfelds bemerkte er, dass sich die Priesterin und die Musikerinnen auf die Wand zubewegten. Der mittelgroße Yuuzhan Vong war verschwunden und hatte Leias Lichtschwert mitgenommen. Eine der Türwachen kam näher und hielt etwas in den Händen, das plötzlich verlängerte Klauen reckte.
    Fesselgelee?, fragte sich Jacen. Ausfahrbare Kampfkrallen? »Wie viele von euch braucht es denn, um einen umzubringen, den ihr als Feigling bezeichnet?«, fragte er höhnisch.
    »Du bist meiner nicht würdig«, erklärte der Kriegsmeister. »Du bist nicht würdig, von meiner Hand zu sterben.«
    Jetzt, flüsterte eine Stimme in Jacens Hinterkopf. Verbinde dich ganz mit der Macht und sei standhaft.
    Er starrte dem Kriegsmeister direkt ins Gesicht und tauchte in die hinreißende Tiefe. Die Galaxis drehte sich um ihn und kippte.
    Scheinbar am Rand der Galaxis hob die schwarz gewandete Priesterin die Hände.
    Jacen trat mit einem Schritt über Leia hinweg und hob die eigenen Hände. Kraft durchfloss ihn, umgab ihn.
    Ein schmiedeeiserner Kerzenleuchter riss sich von der Wand los und spießte scheppernd eine Krabbenharfe auf. Ein Stuhl flog am Kriegsmeister vorbei. Der hoch gewachsene Yuuzhan Vong gönnte ihm nur einen kurzen Blick, aber der andere Krieger wurde mit voller Wucht getroffen und umgerissen.
    Aus einer anderen Ecke erhoben sich mehrere massive Ausrüstungsschränke. Leias Fokuskocher schwebte, verharrte einen Augenblick und gesellte sich dann zu dem Strudel, in dessen Mitte sich Jacen und Leia befanden.
    Schließlich begann auch Leias massiver Schreibtisch zu rutschen. Er schlug gegen den verwirrten Kriegsmeister und riss ihn aufs Nordfenster zu. Jacen sah aus dem Augenwinkel, wie ein Musiker stürzte, getroffen von dem gleichen fliegenden Kerzenhalter, der schon die Krabbenharfe seines Kollegen

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