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Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung

Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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Göttern erhalten und sie an die Gestalter weitergegeben. Die Götter waren großzügig gewesen, insbesondere in Bezug auf neue Waffen. Was war aus jenem Wissen geworden?
    Dieser Gedanke bewegte etwas im Qang-Qahsa, als hätte es darauf gewartet, dass jemand ihn dachte. Der siebte Kortex verblasste in Nen Yims Bewusstsein, und sie trieb in stiller Dunkelheit, verwirrter als jemals zuvor.
    Es gibt nichts jenseits des siebten Kortex, dachte sie. Ich bin an einem Ort, den die Götter noch nicht gefüllt haben.
    Wenn es Götter gab. Mezhan Kwaad hatte ihre Existenz geleugnet. Vielleicht…
    Noch während sie ihren Zweifel erneuerte, veränderte sich etwas in der Leere. Ein Licht schien in der Ferne zu glühen, oder vielleicht öffnete sich ein Tunnel.
    Und dann sah sie etwas, das es nicht geben konnte.
    Einen achten Kortex.
    Mit neuer Hoffnung hielt sie darauf zu.
    Die Membran widersetzte sich ihr und verursachte Schmerzen, die an jedem Nervenende brannten.
    Dieser Ort ist selbst für Meister verboten, teilte ihr das Qahsa mit. Es geschah zum ersten Mal, dass es sich mit einer Art sprachlicher Botschaft an sie wandte, dass seine uralte Intelligenz sie überhaupt zur Kenntnis nahm. Nen Yim schreckte zurück. Wer kommt hierher, wenn keine Meistergestalter?
    Zurück, sagte die Leere.
    Ich kann nicht, antwortete Nen Yim. Sie atmete schwer, schenkte der Stimme des Qahsa keine Beachtung und schob sich geistig nach vorn. Sie nahm den Schmerz hin, machte ihn zu einem Teil von sich selbst. Die Pein wuchs, brannte durch ihre Gedanken, aber sie hielt an der eigenen Entschlossenheit fest, verwandelte sie in eine Kreatur, die den Schmerz fraß und dadurch noch stärker wurde.
    Ihr Herz schlug ungleichmäßig, und ihr Atem wurde zu einem Keuchen. Sie schmeckte Blut. Jenseits der Kognitionshaube spürte sie vage, dass heftige Krämpfe ihren Körper schüttelten.
    Öffne dich!, kreischte sie. Öffne dich für mich, Nen Yim! Öffne dich oder bring mich um!
    Und plötzlich, wie Wasser, das sich vor schwimmenden Händen teilt, öffnete sich der achte Kortex.
    Nen Yim blickte hinein, und alle Hoffnung schwand. Sie brach innerlich zusammen, verlor sich in tiefem Kummer.
     
    Licht drang durch ihre offenen Augen und weckte sie. Ein bitterer Geruch hing in ihrer Nase, und sie begriff, dass er von ihrem eigenen Blut stammte. Sie versuchte, sich zu bewegen, stellte dabei fest, dass Schmerz ihren Körper fast lähmte. Kae Kwaad blickte auf sie hinab und lächelte.
    »Was haben Sie gesehen, kleine Nen Tsup?«, fragte er sanft. »Haben Sie überhaupt etwas gesehen? Sind Sie jetzt zufrieden?«
    »Sie wussten Bescheid«, sagte Nen Yim.
    »Natürlich.«
    Die junge Yuuzhan Vong sah sich benommen um. Sie befanden sich im Laboratorium der Gestalter.
    »Mezhan«, sagte sie.
    Nichts geschah, abgesehen davon, dass Kae Kwaads Lächeln in die Breite wuchs. »Ich nehme an, dieses Wort sollte etwas auslösen. Sollte es eine Reaktion des von Ihnen veränderten Grutchins bewirken? Ich habe ihn vorsichtshalber beseitigt.«
    Etwas in Meister Kwaads Ausdrucksweise klang nicht mehr so wie vorher.
    »Säubern Sie sich, Adept«, sagte der Meister ruhig. »Eine Reise steht uns bevor, uns beiden.«
    »Wohin?«, fragte Nen Yim, obwohl sich Lippen und Zähne wie zerschmettert anfühlten.
    »Zu ihm, natürlich. Zum Höchsten Oberlord Shimrra. Er wartet auf Sie.«

39
     
    »Elf, es klebt einer an Ihrem Heck.«
    »Danke, Zehn«, antwortete Jaina. »Aber das wusste ich bereits.« Sie betätigte das ätherische Ruder und beobachtete, wie superheißes Gas lautlos vorbeistrich. Auf der Steuerbordseite sah sie die Schlacht bei Wampa, doch die Laserblitze und langen glühenden Bahnen im All wiesen sie nur darauf hin, dass der Kampf noch nicht entschieden war.
    Der X-Wing wurde getroffen. Um Jaina herum tanzten die Sterne, und im Cockpit wurde es plötzlich heißer als gegen Mittag im gleißenden Schein der beiden Sonnen von Tatooine. Funken knisterten über die Konsole, und jedes einzelne Haar an ihrem Leib schien sich aufrichten zu wollen.
    Das Triebwerk ist hin, dachte Jaina. Ich bin tot.
    Interessanterweise verband sie keine Furcht mit diesem Gedanken. Sie bedauerte nur, die große Show am Ende nicht beobachten zu können.
     
    »Captain Solo, die Yuuzhan Vong versuchen, sich mit uns in Verbindung zu setzen!«, rief C-3PO aufgeregt. »Offenbar verfügen sie über einen modifizierten Villip.«
    »Sag ihnen, dass ich nicht antworten kann, weil ich zu sehr damit beschäftigt bin,

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