Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum
das Brechen nicht durchhalten, und daher hatte sie Luke von dem Moment an, in dem die Wilden Ritter von Arkania zurückgekehrt waren, gedrängt, eine Unterstützungsmission zu starten. Luke hatte diese Möglichkeit nicht ausgeschlossen, vor allem deshalb, weil er fürchtete, Saba würde ihr Geschwader nehmen und auf eigene Faust aufbrechen − doch auch, weil er fürchtete, Danni könne Recht haben.
Corran trat zur Seite und räumte seinen Platz im Zentrum der Versammlung für Luke.
Luke gestattete sich einen leicht gereizten Ton, als er sich an Corran wandte. »Corran, was ist los? Werden die morgendlichen Trainingsflüge neuerdings nicht mehr analysiert?«
Corrans Blick verriet Überraschung angesichts von Lukes strenger Stimme, aber er bewahrte Haltung. »Meister Skywalker, unsere Übung fand ein vorzeitiges Ende, als die Lady Luck das System erreichte. Sie sollte in Kürze eintreffen.«
Luke hörte, wie Han und Leia herankamen, und mit einem kurzen Blick schickte er Mara los, um sie abzufangen. Die Zielstrebigkeit, die er nun bei ihr fühlte, bestätigte ihm, dass sie verstanden hatte, was sie tun sollte.
Während Mara ging, blickte Luke Corran an. »Ich verstehe nicht.« Seine Stimme klang ruhig, aber fest. »Wenn Lando Schwierigkeiten hatte, warum bist du dann hier?«
Saba Sebatyne trat vor. »Daz ist nicht daz Verschulden von Jedi Horn, Meister Skywalker. Diese hier trägt die Verantwortung.«
Luke zog die Augenbrauen hoch und wartete.
»Diese hier wollte hören, wie ez gelaufen ist.«
»Wie was gelaufen ist?«, erkundigte sich Kyp, der über Landos Rolle bei der »Gefangennahme« von Anakin vollständig im Unklaren war. »Man sollte mir vielleicht auch mal erzählen, was hier eigentlich los ist, ehe ich das Dutzend nehme und verschwinde.«
Luke bewegte sich auf Kyp zu. »Wie können wir dir irgendetwas erzählen, wenn du uns ständig verlassen willst?«
Kyp runzelte die Stirn und blickte über die Schulter zu seinen Piloten. »Willst du damit sagen, du könntest uns nicht vertrauen?«
»Das ist keine Frage des Vertrauens«, entgegnete Luke.
Er ließ den Satz in der Luft hängen und blickte Kyp an, während Han und Leia von hinten an ihn herantraten. Keiner der beiden sagte etwas; sie fixierten Kyp nur schweigend.
Schließlich sah Kyp von Luke zu Saba. »Saba weiß, was gespielt wird«, beschwerte er sich, »und sie verspricht auch nicht, hierzubleiben.«
»Saba ist zu Recht eingeweiht. Ihr Sohn ist bei Anakin«, sagte Luke. »Und ihre Schüler.«
Darüber dachte Kyp kurz nach, bevor er sich an Saba wandte. »Das müssen wir uns nicht bieten lassen. Wir können ihnen auch auf eigene Faust folgen.«
Han schüttelte den Kopf. »Nein, Junge, das könnt ihr nicht.« Er zeigte auf die Blasttüren. »Du kannst das Dutzend nehmen und abhauen, aber du kannst nicht Anakin und den Zwillingen folgen − nicht, wenn dir Freundschaft etwas bedeutet.«
Kyp reagierte verwirrt. »Es sind deine Kinder, Han. Dir sollte es doch lieb sein, wenn wir hinterher fliegen.«
»Ich möchte sie aber lebend zurückbekommen«, meinte Han. »Und das wäre dann nicht der Fall.«
»Abhängig von dem, was Lando Calrissian zu berichten hat«, berichtigte ihn Saba. »Falls er über seinen Villip erfahren hat, dasz daz Brechen erfolgreich war − «
»Es wird keine Unterstützungsaktion geben«, sagte Luke. Er spürte, wie Han erstarrte, und fühlte Leias Schrecken durch die Macht, aber Mara hatte sie gut genug vorbereitet, daher ließen sie sich keine weiteren Zeichen der Sorgen anmerken. »Das Kommandoteam muss sich aus eigener Kraft durchsetzen, oder es scheitert. Selbst wenn wir sie erreichen könnten, wären wir im Augenblick zu beschäftigt mit anderen Dingen.«
»Kommandoteam?« Kyp suchte bei Han nach Aufklärung. »Was für andere Dinge?«
»Tut mir Leid, Kyp. Da musst du schon Luke fragen.« Ganz der Spieler, machte Han den Pott noch attraktiver. »Ich möchte auf keinen Fall das Falsche sagen.«
Kyp blickte wieder Luke an. »Hast du schon herausgefunden, was dieses Ablenkungsmanöver bei Arkania sollte? Bringen wir den Krieg endlich zu den Yuuzhan Vong?«
Luke gab sich Mühe, durch seine Miene nichts zu verraten. »Ich weiß nicht, ob ›wir‹ irgendetwas machen.« Während er sprach, erschien die Lady Luck vor den Hangartoren und schwebte auf der anderen Seite des magnetischen Eindämmungsfeldes, derweil die Techniker das letzte Schiff, Tendra Risant Calrissians Gentleman Caller, aus dem Weg schafften. »Wenn
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