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Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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braunes Fell war gesträubt, und ihre grauen Augen funkelten, während sie ihren Ausrüstungsgurt anlegte.
    »Gut geschlafen?«, fragte sie.
    »Ja, sehr gut«, antwortete Raynar. »Und selbst?«
    »Auch gut.« Sie lächelte ihnen zu, dann zog sie die Augenbrauen hoch, als das Schiff leicht bebte. »Wir verlassen anscheinend den Hyperraum.«
    Sowohl Raynar als auch Tekli blickten Eryl an, die ihre grünen Augen schloss und sich in die Macht versenkte. Als sie kurz darauf die Augen wieder öffnete, wirkte sie nur ein wenig jünger und unschuldiger als vorher.
    »Ich müsste schon ein paar Sterne sehen, um ganz sicher zu sein, aber es fühlte sich richtig an«, sagte sie. »Wir haben Myrkr erreicht.«

36
     
    Während die Exquisite Death ins Innere des Systems raste, langsam an Geschwindigkeit verlor und in den Schwerkraftbereich von Myrkr geriet, wuchs der Planet von einem grünlichen Punkt zu einer smaragdenen Scheibe an. Zwar konnte sich Anakin nicht an einen Mond erinnern, doch der perlweiße Fleck neben Myrkr war zu hell für einen Stern im Hintergrund und zu beständig für eine optische Täuschung. Er wandte sich an die Sensorstation, wo Lowbacca in seinem Notfall-Vakuumanzug saß, den er über seinen Overall gezogen hatte, den Kopf in der Kontrollhaube und die riesigen Pranken in ein Paar Steuerhandschuhe gequetscht.
    »Lowie, irgendwas zu sehen?«, fragte Anakin.
    Der Wookiee grunzte eine Erwiderung, die Em Tede, der neben ihm schwebte, übersetzte: »Meister Lowbacca widmet sich mit ganzer Kraft seiner Aufgabe und wird Ihnen mitteilen, wenn er Erfolg hatte.«
    Anakin wusste recht gut, was Lowbacca wirklich geantwortet hatte, aber er sagte nichts zu der liebenswürdigen Auslegung oder der mangelnden Notwendigkeit einer Übersetzung. Nicht jeder war der Sprache mächtig, und Em Tede beharrte darauf, es sei seine Pflicht, dafür zu sorgen, dass das gesamte Kommandoteam Lowbacca so gut verstand wie der Wookiee die anderen.
    Lowbacca knurrte noch einmal kurz, und Em Tede fügte hinzu: »Zudem möchte er, dass ich Ihnen mitteile, häufige Nachfragen würden ihn lediglich dabei stören, sich zu konzentrieren.«
    »Ich weiß«, sagte Anakin. »Tut mir Leid.«
    Zwar hatte das Kommandoteam die meisten Systeme der Exquisite Death rasch zu bedienen gelernt − da sie alle verfügbaren Daten über Schiffe der Yuuzhan Vong studiert und sogar mit einem erbeuteten Sturmboot experimentiert hatten −, doch die Sensoren blieben ein Problem. Im Gegensatz zu den nach außen orientierten Technologien der Neuen Republik sammelten die Yuuzhan Vong Informationen, indem sie die unzähligen Verzerrungen analysierten, welche die Schwerkraft entfernter Objekte in der internen Schiffszeit hervorrief. Angesichts der Tatsache, dass die besten Wissenschaftler der Galaxis noch immer damit rangen, die Grundlagen dieser Sensoren zu begreifen, verwunderten Lowbaccas Schwierigkeiten bei der Bedienung niemanden − auch wenn Tahiri an seiner Seite stand und ihn in die Denkweise der Yuuzhan Vong einführte.
    Als Anakin wieder Richtung Myrkr schaute, war der Planet zu einem mit Wolken gesprenkelten Kreis in der Größe von Ulahas Kopf herangewachsen. Der graue Fleck daneben war nun eine winzige Scheibe.
    »Definitiv ein Mond«, stellte Anakin fest. Über diese Entfernung hinweg durfte er nicht erwarten, durch den Schimmererkristall etwas zu spüren. Aber er wusste, was er vor sich hatte. »Ein Yuuzhan-Vong-Mond.«
    Lowbacca stieß ein triumphierendes Knurren aus, und Em Tede berichtete: »Meister Lowbacca meint, es handele sich in der Tat um ein Weltschiff der Yuuzhan Vong.« Lowbacca grunzte und jaulte noch ein paar Mal, und der Übersetzungsdroide fügte hinzu: »Im Orbit um das Weltschiff kreisen mehrere Yuuzhan-Vong-Korvetten, und der Durchmesser ist recht groß für ein Weltschiff − ungefähr hundertzwanzig Kilometer.«
    Das war so groß wie ein Todesstern. Anakin pfiff leise vor sich hin, dann erkundete er den fernen Fleck mithilfe der Macht. Da er niemals die Möglichkeit von Zufällen ausschloss, war er misstrauisch genug, um die Sache sorgfältig zu untersuchen. Er spürte ein allzu bekanntes Rumoren, die tierische Aufregung eines Voxyn − und noch etwas anderes, eine weitere Präsenz von Schock und Qual… und Überraschung.
    Eine klare, scharf umrissene Präsenz, nicht schleierhaft. Jedi, nicht Yuuzhan Vong.
    Anakin merkte gar nicht, wie er die Luft anhielt, bis Alema ihn am Arm berührte und fragte, ob etwas nicht stimmte. Ohne zu

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