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Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Tesar. Wie war das möglich?
    Die Empörung seiner Brutgefährten überzeugte ihn, dass sie getroffen hatten. Seine Ohrenstöpsel bemerkten einen plötzlichen Wandel im Kreischen des Voxyn und schlossen sich fest gegen die desorientierende Wucht der Druckwelle. Er spürte eine tiefe harte Vibration in der Magengrube, teilte jedoch das Hochgefühl seiner Brutgefährten, die weitere Blitze auf ihr Ziel abfeuerten. Bei seinem kalten Blut, wie er die Jagd mit seinen Brutgefährten liebte.
    Schließlich verstummten die Minikanonen, und seine Ohrenstöpsel öffneten sich wieder. Er ließ die Zunge in die Atemmaske schnellen, schmeckte gefiltertes Ozon und versengte Yorikkoralle und einen antiseptischen, kupfrigen Geruch − entgiftetes Voxynblut.
    Er schickte ein fragendes Gefühl zu seinen Schwestern und erhielt nur eine vage Antwort. Obwohl Tesar die Handlungen seiner Brutgefährten nicht richtig durch die Macht spüren konnte, lebte er doch schon sein ganzes Leben mit ihnen zusammen und wusste intuitiv, dass sie nun ihre Leuchtstäbe aktivieren würden, um ihre Infrarotsicht zu unterstützen. Ein Bild von rauchenden Schuppen entstand in seinem Kopf, dann das eines von einem Blaster verbrannten Beines.
    In dem Moment kam Anakins Stimme über Komlink. »Tesar! Was ist da hinten los?«
    Das Geräusch klickender Krallen ertönte hinter der Ecke, und Tesar dachte: »Oh-oh.« Er tastete nach dem Komlink, das an seinem Kragen befestigt war, und schob sich gleichzeitig rückwärts in die Röhre hinein. Es ging langsam voran, denn dieser Seitenkanal war kaum größer als Tesar selbst, und er bewegte sich auch noch gegen die Schichtung seiner Schuppen. Trotz des dicken Overalls blieben die Spitzen immer wieder an den rauen Wänden hängen.
    Der Kopf des Voxyn erschien an der Ecke, eine rote Hitzesilhouette, die nicht mehr als zwei Meter von ihm entfernt war.
    »Tesar?«, hakte Anakin nach. »Was geht da vor sich?«
    Tesar feuerte auf das Voxyn und sah, wie sein Blitz abprallte. Solche Schuppen sollte er haben! Das Wesen zog den Kopf außer Sicht, doch die rosafarbenen Wärmeschlieren seines Atems reckten sich weiter um die Ecke.
    Endlich erreichte Tesar sein Komlink. »Du hast unz gesagt, wir sollen auf daz Voxyn aufpassen.«
    »Und?«
    »Und um Hilfe rufen, wenn…« Vor ihm verschwanden die pinkfarbenen Schlieren, und Tesar hörte, wie etwas tief Luft holte. »Äh, rede weiter.«
    Er riss sich das Komlink ab und warf es in die Röhre. Anakins nun ferne Stimme verlangte weiter nach einer Erklärung, aber Tesar schob sich, so schnell er konnte, nach hinten. Eine zerfetzte Schnauze kam um die Ecke und bedeckte das quäkende Gerät mit einem schwachen Strahl Säure. Tesar verharrte, projizierte mithilfe der Macht seine Stimme in die Hauptröhre und schrie, so laut er konnte.
    Er spürte Beifall von Krasov, und durch sie empfing er auch Anakins Panik. Er schrie anscheinend in sein Komlink und wollte eine Antwort von Tesar.
    Bela fand das lustig; Tesar konnte fühlen, wie sie zischte. Er wusste, ohne es zu sehen, dass sie hinter dem Voxyn durch die Hauptröhre kroch und das Lichtschwert in der Hand hielt. Krasov folgte ihr und zielte mit einem großen T-21-Repetierblaster über die Schulter ihrer Schwester. Das Voxyn schleppte sich um die Ecke, seine Krallen gruben sich in die Yorikkoralle, und es zog sich vorwärts. Tesar konnte die Verletzungen des Untiers im Infrarot-Spektrum nicht erkennen, aber das Wesen bewegte sich auf jeden Fall langsam und mühsam. Es zögerte bei den kleinen Dellen, die seine Säure in den Boden gebrannt hatte, und fand den erwarteten Kadaver nicht, hob den Kopf und starrte in die Röhre.
    Tesar setzte seine Flucht fort und feuerte dem Voxyn Blasterblitze in den Kopf. Die meisten prallten harmlos ab, doch viele brannten sich durch die Schuppen, wenn sie auch nicht tödlich wirkten. Das Voxyn verschwendete keine Zeit mit einem weiteren Schrei, sondern verfolgte ihn durch die Röhre und zog sich mit den verstümmelten Beinen schneller vorwärts, als der Barabel rückwärts kriechen konnte. Zum ersten Mal stellten sich Tesars Schuppen vor Angst auf; die Bestie lernte schnell aus ihren Fehlern.
    Großer Ärger, dachte er.
    Er spürte die Besorgnis bei seinen Brutgefährten und hörte, wie sie in der Hauptröhre Lärm machten, um die Aufmerksamkeit des Voxyn auf sich zu lenken. Doch für solche Mätzchen war es zu schlau, kroch bis auf einen Meter an Tesar heran und rülpste, doch entweder war sein Vorrat

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