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Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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von Knallkäfern, die in seine Richtung flogen, und warf sich kopfüber zu Boden. Er rollte sich über die Schulter ab und versuchte währenddessen, die Situation zu erfassen. In einer Ecke stand ein Ysalamiri-Baum, zwei Gestalten standen mit ausgebreiteten Armen und Beinen an der Wand, und zwei weitere Gestalten bewegten sich rechts von ihm. Anakin kam mit erhobenem Lichtschwert wieder hoch − dann ließ er sich flach hinfallen, als Tesars Minikanone Blitze über seinen Kopf spuckte.
    Der Ysalamiri-Baum löste sich in Späne auf, und Anakins Kontakt zur Macht kehrte zurück, als das Ysalamiri getötet war. Er hörte das Brummen eines Knallkäfers und ließ sein Lichtschwert von der Macht führen, um ihn abzuwehren, daraufhin wandte er sich der Quelle zu und sah, dass sich ein Yuuzhan Vong mit Amphistab in der Hand auf ihn stürzte. Ehe Anakin parieren konnte, schleuderte ein Blitz aus Tesars Minikanone den Krieger durch den Raum. Alema sprang dazu und durchbohrte die zerbrochene Panzerung des Kriegers mit dem silbernen Lichtschwert.
    Nur ein Yuuzhan Vong blieb übrig, er war kleiner als die meisten und dünner, hatte ein gespenstisches weibliches Gesicht, und eine Reihe verschiedener hakenförmiger und gezackter Krallen ragte aus seinen acht Fingern, aus den Handgelenken und sogar den Ellbogen. Eine Gestalterin. Anakin erhob sich und ging auf sie zu, doch ein Netz aus schimmernden Energielinien erwachte knisternd um sie herum zum Leben, ehe er auch nur zwei Schritte gegangen war. Er hielt das für eine Art persönlichen Schild − bis sie die Augen aufriss und etwas Wütendes ausspuckte.
    Anakin konzentrierte sich auf das Netz und spürte die vertraute Energie der Macht, lediglich kälter und mit Dunkelheit durchsetzt. Er sah zur hinteren Wand, wo die beiden Gefangenen immer noch hingen und aus etlichen Wunden bluteten. Die eine, eine kräftig gebaute Frau mit dunklem Haar und noch dunkleren Augen, starrte die Gestalterin böse an und bewegte die Lippen, doch Anakin verstand die Worte nicht.
    Die Yuuzhan Vong versuchte, einen Strang der Machtenergie von ihrem Körper zu lösen, trennte sich dabei jedoch drei Finger von der Hand. Die dunkle Frau lächelte, das Netz schrumpfte langsam und schnitt in das Fleisch der Gestalterin.
    Anakin überfiel ein starkes Gefühl der Unrichtigkeit, des Hasses und des Zorns… und des Bösen. Diese Frau handelte nicht, weil der Krieg es notwendig machte, sondern aus Blutgier und Rache. Er ging auf sie zu. »Nein! Das ist falsch.«
    Sie ignorierte ihn, und die Yuuzhan Vong schrie voller Qualen. Blut tropfte auf den Boden, dann etwas Größeres. Anakin blickte zurück und sah, wie kleine Fleischwürfel vom Körper der Gestalterin auf den Boden fielen.
    »Stopp!«
    Anakin hob den Griff seines Lichtschwerts und trat vor, um seinem Befehl mehr Gewicht zu verleihen, doch der Schrei der Yuuzhan Vong endete abrupt in einem Platschen. Als Anakin sich umdrehte, lag der Körper, in kleine Würfel zerteilt, auf dem Boden. Der Gestank war so schlimm wie der Anblick, und Anakin musste sich zusammenreißen, um sich nicht zu übergeben.
    In diesem Moment hörte er Jacens Stimme über den Ohrhörer. »Die Fregatte schickt einen Shuttle nach unten, kleiner Bruder.«
    »O-okay«, keuchte Anakin. »Halt mich auf… dem Laufenden.«
    Es folgte eine kurze Pause, und im Anschluss fragte Jacen: »Stimmt was nicht?«
    »Alles in Ordnung«, sagte Anakin. »Nur eine kleine Überraschung. Erzähle ich dir später.«
    Ein bestätigendes Klicken kam über Komlink, dann drehte sich Anakin um. Alema befreite bereits die dunkle Frau aus dem Blorash-Gallert, mit dem sie gefesselt war.
    »… faszinierende Technik«, gurrte die Twi’lek. »Glaubst du, ich könnte das lernen?«
    »Nein, kannst du nicht«, sagte Anakin. »Diese Attacke war einfach nur grausam. Und zudem nicht notwendig.«
    Alema fuhr zu ihm herum, und ihre bleichen Twi’lek-Augen waren so kalt und hart wie ein hothanischer See. »Du kannst mir Lektionen über Grausamkeit erteilen, wenn ein Voxyn deiner Schwester das Fleisch aus dem Gesicht gebrannt hat.« Sie wandte sich wieder der dunklen Frau zu, die nun befreit war. »Vielleicht möchte ich grausam sein.«
    Die Frau lächelte sie ermutigend an. »Rache ist durchaus nicht verkehrt. Sie ist eine edle Emotion − und eine mächtige.«
    »Wie eine wahre Nachtschwester gesprochen«, sagte Zekk und trat in den Raum. Er sah von der dunklen Frau zu dem jungen Mann, der immer noch an der Wand hinter ihr

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