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Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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gespürt?«
    »Nicht von Luke.« Leia schloss die Augen und stellte auf eine Weise Verbindung zu ihren Kindern her, die Han nicht zugänglich war. »Von Anakin und den Zwillingen. Sie stecken jetzt mittendrin, in irgendeiner Gefahr.« Sie zögerte kurz und fügte hinzu: »Ich glaube, bald sind wir an der Reihe.«
    Han machte Anstalten, das Interkom zu aktivieren, dann fiel ihm ein, wer seine Geschütze bedienen würde, und er blickte über die Schulter. Wie erwartet standen die Noghri still hinten im Cockpit.
    »Geht in die Geschütztürme − und sagt C-3PO, er soll sich anschnallen«, sagte er. »Wir helfen Lando und den Wilden Rittern bei der Yammosk-Jagd, und wenn Corran uns reinschickt, wird es heiß.«
    Die beiden Noghri neigten die Köpfe und traten in den Gang. Han schaute ihnen hinterher und war ein wenig beunruhigt über den Schatten, der sich stets in ihren schwarzen Augen zeigte, wenn ein Kampf bevorstand, aber gleichzeitig war er dankbar, dass sie da waren. Während der letzten fünfzehn Jahre hatten die Noghri Leia unzählige Male das Leben gerettet und sie fast nie ohne Schutz gelassen − und das konnte er von sich selbst nicht behaupten. Er verstand noch immer nicht recht, was nach Chewbaccas Tod über ihn gekommen war, warum er sich aus Trauer um den Freund so weit von Leia und den Kindern hatte zurückziehen müssen.
    »Erinnere mich, dass ich mich wenigstens bei diesen Burschen bedanke«, sagte er.
    »Hast du schon«, sagte Leia. »Wenigstens ein Dutzend Mal.«
    Han grinste sie an. »Ja, aber sie sagen nie: ›Gem geschehen‹.«
    Zum ersten Mal seit Tagen lachte Leia, dann ertönte Corran Horns Stimme aus den Kom-Lautsprechern.
    »Zeit aufzuwachen, Leute. Sensoren sehr weit draußen melden eine Yuuzhan-Vong-Flotte, die zum Talfaglio-System unterwegs ist.«
    Leia beugte sich herüber und aktivierte den Unterdruckschutz an Hans Kampfanzug. »Ich habe Angst, Han.«
    »Ich auch.« Han beugte sich vor und zog ihr Blitzvisier nach unten. »Aber was kann man machen? Sie sind jetzt erwachsen. Sie müssen ihre eigenen Kämpfe austragen.«
     
    Eclipse war es gelungen, fünfzig der neuen XJ3-X-Flügler mit Piloten zu bemannen, von denen die Hälfte Jedi waren. Weitere zwei Dutzend Jedi steuerten Kanonenboote und andere Verstärkungsschiffe. In Anbetracht der Tatsache, dass er die Hälfte der Jedi und den größten Teil der Meister in einer einzigen Operation einsetzte, hätte Luke vermutlich nervös sein sollen. War er jedoch nicht. Die Macht war bei ihnen auf eine Weise, wie er es nie zuvor erlebt hatte, eine so spürbare Präsenz, die er fast vor dem samtenen Sternenlicht schimmern sehen konnte.
    Nicht zu gelassen sein, Skywalker.
    Maras Worte ertönten klar in Lukes Kopf, und er brauchte einen Augenblick, bis er begriffen hatte, dass sie nicht über Kom zu ihm sprach. Er blickte zu ihrem X-Flügler, der dicht neben seinem schwebte, sodass sich die beiden Schiffe beinahe berührten. Er wollte ihr sagen, sie solle sich keine Sorgen machen, Ben würde seine Eltern heute nicht verlieren, aber ein solcher Gedanke würde auf eine Vision des Ausgangs hindeuten, die er bislang absichtlich vermieden hatte. Wenn die Macht ihm die Zukunft zeigen wollte, bitte; wenn nicht, war es besser, der Macht zu vertrauen und die Dinge so zu nehmen, wie sie kamen. Was auch immer passierte, dieser Angriff war die richtige Entscheidung. Er spürte es.
    Ich auch, fügte Mara hinzu.
    Luke zog die Augenbrauen hoch. Durch ihren Bund konnte jeder von ihnen für gewöhnlich spüren, was der andere fühlte, und es war nicht selten, dass sie auch kurze, halb artikulierte Gedanken empfingen. Doch dies war neu; Lukes Überlegungen waren kaum in sein eigenes Bewusstsein vorgedrungen, als Mara sie ebenfalls wahrnahm. Vielleicht entstand durch die Anwesenheit so vieler mächtiger Jedi eine Ballung der Macht, die sich zusammenzog wie eine Gaswolke, die zu einem Stern kondensierte.
    »Eher wie eine Linse, die Licht bündelt«, sagte Mara. »Die Wirkung von vielen Jedi, die sich auf die gleiche Aufgabe konzentrieren.«
    »Das ist doch schon etwas.« Luke äußerte in Gedanken eine lange Frage, um die Grenzen ihrer mentalen Verbindung auszutesten; als die einzige Erwiderung in einem Eindruck von Neugier bestand, fragte er laut: »Ich frage mich, ob die alten Jedi-Ritter die Macht auf diese Weise konzentriert haben.«
    »Es hätte ihnen sicherlich geholfen, die Dinge so klar zu sehen − aber es hätte möglicherweise auch Nachteile

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