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Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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leisen Lärm, als die Krieger über die Leichen ihrer gefallenen Kameraden stiegen.
    Jacen fasste Anakin am Arm. »Lass Tahiri…«
    »Nein.« Anakin riss sich los. »Nicht schon wieder. Das war meine Wunde. Meinetwegen haben wir angehalten.«
    Lowbacca löste eine zweite Minenladung aus, und erneut wurde es am Trümmerhaufen still. Inzwischen war das Kommandoteam um eine Ecke gebogen und außer Sicht der Angreifer. Sie gewannen einen gewissen Vorsprung. Anakin musste sich vor allem auf die Macht verlassen, um das Tempo mitzuhalten. Er wurde schwächer − und er las seinen Freunden an den besorgten Mienen ab, dass sie es bemerkten −, doch Tahiri sollte nicht seinetwegen ihre Kraft verschwenden. Niemand. Seinetwegen würden keine Jedi mehr sterben. Nicht einmal Dunkle Jedi.
    Es dauerte nicht einmal eine Minute, da spürte Anakin, wie die Yuuzhan Vong wieder aufholten. Es gab keinen Hinterhalt und keine Falle, die sie aufhalten würde. Nom Anor verfolgte sie einfach, drängte sie weiter, damit sie ihre Munition und ihre Energiepacks verbrauchten. Und die Jedi konnten nichts tun, um ihn aufzuhalten, ihre einzige Wahl bestand darin, weiter zu fliehen.
    Ein säuerlicher Gestank zog in den Gang. Alle außer Tesar und Krasov setzten ihre Atemmasken auf. Sie bogen um eine Ecke und sahen Eryls rotes Haar in einem niedrigen, ungleichmäßigen Tunnel zur Rechten verschwinden. Raynar rannte los, ließ sich auf die Knie fallen, schrie dem Voxyn hinterher, es solle sie loslassen, und griff in den säureverätzten Bau.
    Anakin zog ihn mit der Macht zurück in den Hauptgang.
    »Hey!«, rief Raynar und fuchtelte wild mit den Armen.
    Ein tiefes Rülpsen ertönte in dem Bau, und ein Schwall klebriger Säure spritzte in den Gang. Raynar wurde still.
    »Äh, danke.« Er blickte nach hinten. »Anakin, du kannst mich jetzt absetzen. Ich gehe da bestimmt nicht rein.«
    »Bist du sicher?« Alema ging zu dem Tunnel, bückte sich vorsichtig davor und spähte hinein. »Das ist genau der Weg, den wir einschlagen müssen.«
    »Du bist ja verrückt«, sagte Welk.
    »Twi’leks werden nicht verrückt«, erwiderte Alema milde.
    Aus der Ferne hörten sie die Schritte von Yuuzhan Vong, die den Gang entlangstürmten.
    Alema hielt ihre Hand in den Tunneleingang, zog sie zurück und blickte den Hauptgang hinauf. »Ist jemandem aufgefallen, dass wir im Kreis gelaufen sind?«
    Anakin und die anderen schüttelten den Kopf. »Wir müssen deinen Instinkten vertrauen«, sagte er. Als Twi’lek besaß Alema zweifellos den besten Orientierungssinn von allen; ihre Spezies lebte in einem riesigen Labyrinth aus unterirdischen Städten auf dem unwirtlichen Planeten Ryloth. »Was meint ihr?«
    »Aus diesem Loch kommt ein Wind.« Mit blinzelnden Augen fasste sie Anakins Hand und hielt sie in den Luftzug, der den faulen Gestank aus dem Voxyn-Tunnel wehte. »Er führt zu einem großen Raum, um den wir herumgelaufen sind. Vielleicht ist es eine Abkürzung.«
    »Aber eine, die wir nicht benutzen können«, sagte Jacen. »Die Voxyn bewachen etwas dort unten. Ich versuche, ihnen einzureden, sie müssten dort bleiben.«
    Das Getrampel der Krieger kam den Gang herauf. Alle blickten zurück, doch die Verfolger waren noch nicht zu sehen.
    Ganner sagte: »Dann solltest du die Voxyn vielleicht dazu bringen, von hier zu verschwinden.« Er wandte sich an Anakin. »Wir müssen etwas unternehmen.«
    Noch ehe Anakin sich umdrehte, um zu fragen, ob das, was Garnier vorschlug, überhaupt im Rahmen des Möglichen lag, hatte Jacen schon fast unmerklich den Kopf geschüttelt.
    Anakin sah Lomi an. »Was ist dort unten?«
    Die Dunkle Jedi zuckte mit den Schultern. »Voxyn, dessen bin ich mir sicher − aber der Schlangenkopf hat vielleicht Recht. Es könnte eine Abkürzung sein. In der Nähe des Tores befinden sich möglicherweise mehrere Tunnel dieser Art.«
    »Tor?« Anakin stellte sich bereits vor, wie sie gegen eine Kompanie Torwächter kämpfen mussten, während Nom Anor ihnen von hinten in den Rücken fiel. »Ein bewachtes Tor?«
    Lomi nickte. »Ganz bestimmt.«
    Anakin wurde übel. Es gab keinen Weg, keine Fluchtmöglichkeit.
    Das Getrampel hinter ihnen wurde lauter.
    »Anakin?«, fragte Ganner.
    »Wir haben keine Wahl«, meinte Jaina und mischte sich ein. »Schließlich brauchen wir Zeit für die Heiltrance.«
    »In einer Höhle voller Voxyn werden wir wohl kaum Zeit gewinnen«, merkte Tenel Ka an. »Eher im Gegenteil, denke ich.«
    Anakin blickte schuldbewusst in Belas Richtung.

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