Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
Vom Netzwerk:
bildeten in kaltem Schweigen eine Formation und flogen stumm davon. Kyp hatte sich schon früher seiner Wut überlassen, und alle Jedi wussten, wie gefährlich dies war.
    Aber Anakin wunderte sich. Auf Yavin 4 hatte ein verbitterter, ausgestoßener Yuuzhan Vong sein Volk verraten und Anakin bei der Rettung von Tahiri geholfen. Von ihm hatte Anakin gelernt, dass es auch ohne die Macht eine dunkle Seite gab, dass Willensstärke so viel zählte wie Reinheit des Herzens. Jetzt schien es ihm, als sei die Macht nur ein Hilfsmittel unter vielen, das zum Wohl des Ganzen einzusetzen war. Und wenn Kyp Durron eine Möglichkeit gefunden hatte, mit der Macht feindliche Schiffe zu zerstören, so sollte Eclipse untersuchen, ob ein starker Jedi mit festem Willen und reinem Herzen diese Möglichkeit nutzen konnte, ohne der dunklen Seite zu verfallen.
    Kyp ließ das Schweigen andauern, bis sie den Feind weit hinter sich gelassen hatten, dann fragte er: »Anakin, haben diese Explosionen dich an etwas erinnert?«
    »Ihre spektrografische Signatur entsprach der eines Protonentorpedos«, half Tenel Ka aus. »Aber es war keine Treibstoffspur zu sehen.«
    »Und was verrät dir das?«, fragte Kyp. »Denk mal drüber nach. Von wegen ›die Größe ist nicht entscheidend‹ und so.«
    »Telekinese?«, keuchte Anakin. »Benutzt du die Macht, um Torpedos zu bewegen?«
    »Ich bin nicht so schnell wie ein Torpedo mit Treibstoff − bisher −, aber die Yuuzhan Vong können die Torpedos ohne das helle große Leuchten des Antriebs kaum erkennen.«
    Anakin war beinahe enttäuscht. Er hatte auf eine Geheimwaffe gehofft, eine, der die Yuuzhan Vong niemals etwas entgegenzusetzen hätten. Stattdessen war es nur ein weiterer Zug in dem Spiel, eine weitere List, gegen die der Feind bald ein Gegenmittel finden würde.
    Falls Kyp erwartet hatte, man würde ihm zu seiner Schlauheit gratulieren, wurde er ebenfalls enttäuscht. Tenel Ka merkte an, damit würde er der Neuen Republik ein paar Triebwerke ersparen und sonst nichts, dann lenkte ein eindringliches Trillern Anakins Aufmerksamkeit auf sein taktisches Display. Fünfer passte den Maßstab an und zeigte den herrenlosen Rumpf der Speed Queen im Raum treibend. Die sechs Korallenskipper, die das Schiff zerstört hatten, verfolgten nun seine Gruppe.
    »Wir sind noch nicht fertig, fürchte ich«, verkündete Tenel Ka.
    Die sechs Skip-Piloten waren hoffnungslos in der Unterzahl und würden ohne Zweifel den Tod finden, doch damit hätte der Rest des Yuuzhan-Vong-Kampfverbands Zeit, zu den X-Flüglern aufzuschließen. Anakin fluchte, als drei X-Flügler vor den Skips auftauchten und auf sie zuhielten.
    »Bitte, bleib auf Kurs, kleiner Bruder«, schnarrte einer der Barabels. »Das wird nicht lange dauern. Sie sind nur zu sechst.«
    Die drei X-Flügler verschmolzen zu einem Echoimpuls und zwangen die Yuuzhan Vong, sich zu entscheiden, ob sie lieber häppchenweise auseinander gerissen werden wollten oder ihren Schild aufgaben. Sie schlossen die Reihen und feuerten ihre Salven auf die Barabels ab.
    Anakin konnte kaum etwas von dem Gefecht vor sich erkennen, lediglich winzige Lichtblitze in der fernen Dunkelheit. Er schaute wieder auf das taktische Display und sah die Spirallinien, die auf die X-Flügler zujagten.
    »Das können sie nicht machen!«, stöhnte Zekk.
    »Wenn du denkst, sie schießen die Geschosse ab, dann können sie es sehr wohl«, meinte Tenel Ka. »Die optische Vergrößerung zeigte eine zweiundsiebzigprozentige Korrelation zwischen ihren Laserblitzen und den Geschossen.«
    Anakin war weniger von ihrem Geschick als Schützen als vielmehr von ihren Flugkünsten beeindruckt. Um zu einem einzigen Echoimpuls zu verschmelzen, mussten sie übereinander im Abstand von höchstens einem Meter fliegen, und das bei einem Zehntel Lichtgeschwindigkeit. Außer einer Demoralisierung des Feindes konnte er sich keinen Nutzen für den Kampf vorstellen, aber immerhin war er wirklich beeindruckt.
    Dann raste ein Magmageschoss auf die X-Flügler zu. Anakins Blick klebte am taktischen Display, und er wartete auf den entsetzlichen Blitz, der das Ende eines − oder bei dieser Nähe − aller drei Barabels bedeuten würde.
    Der blieb jedoch aus. Das Geschoss tauchte auf der anderen Seite des Impulses mit anderer Richtung wieder auf. Irgendjemand hatte seinen Flug mithilfe der Macht umgelenkt.
    »Ich brauche ein paar Jedi in meinem Geschwader«, sagte Kyp. »Ich brauche Barabel-Jedi.«
    Die Yuuzhan Vong gaben den Beschuss mit

Weitere Kostenlose Bücher