Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Jedi-Ritter 11 - Rebellenträume

Das Erbe der Jedi-Ritter 11 - Rebellenträume

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 11 - Rebellenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
Vom Netzwerk:
als auch als Anführerin.
    Das würde er sagen, und sie würde sich nicht verteidigen können, weil er recht hatte.
    Er würde sie mit einer Miene anstarren, die eine Mischung aus analytischer Berechnung und Erfahrung war. Er würde ihr sagen, was er von ihr hielt. Dann würde er sich umdrehen und gehen. Er würde sich eine Einheit suchen, die er befehligen konnte, eine Einheit, bei der er sich darauf verlassen konnte, dass sie seinen professionellen Maßstäben entsprach.
    Ein scharfer Schmerz meldete sich in ihren Eingeweiden, als hätte sie, ohne es zu wissen, eine Vibroklinge geschluckt und ihre Bewegungen hätten sie nun eingeschaltet. Aber sie hielt sich gerade. Sie musste imstande sein, ihm in die Augen zu sehen, wenn die verbalen Schläge begannen, von denen sie wusste, dass sie sie verdiente.
    Sie erreichten den Konferenzraum, dessen Tür offen stand. Drinnen war es kühl und dunkel. Jag schaltete das Licht ein und schloss die Tür hinter Jaina.
    Sie wandte sich ihm zu und hoffte, dass man ihr nicht ansah, was sie empfand. »Ich weiß, was Sie sagen wollen«, erklärte sie.
    »Das glaube ich nicht.« Seltsamerweise war sein Gesicht nicht die strenge Maske, die sie erwartet hatte. Tatsächlich wirkte er beinahe unsicher, ganz anders als der Jag Fei, an den sie gewöhnt war.
    »Sie werden mir sagen, dass ich alles verdorben habe. Sie werden ausführlicher werden, bis Sie sicher sind, dass ich es nicht mehr ertragen kann. Und dann werden Sie gehen.« Ihre Kehle schnürte sich zu, und ihre Stimme kippte bei den letzten paar Worten; sie hörten sich für sie schrill und heiser an.
    »Nein. Wir wissen beide, dass Ihre Kommandoentscheidungen weit ab von gesundem Menschenverstand und effektiver Strategie lagen. Darüber brauchen wir nicht einmal zu sprechen. Was ich wissen muss …« Er zögerte, und wenn überhaupt, wirkte er noch unsicherer als zuvor. »Was ich wissen muss, ist Folgendes: Warum haben Sie es getan?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Sie wissen es. Sie müssen es wissen. Niemand außer Ihnen kann es wissen.« Er beugte sich näher zu ihr. Es war keine einschüchternde Pose; er starrte ihr in die Augen, als hoffte er, dort eine Antwort zu finden. »Antworten Sie.«
    »Ich … ich …« Ihre Stimme wurde so heiser, bis sie sicher war, keinen Ton mehr herauszubekommen, aber schließlich brachte sie doch Worte hervor, Worte, die sich anhörten, als kämen sie von einem Kind. »Alle gehen weg.« Tränen traten ihr in die Augen. »Sie gehen weg, und ich kann es nicht aufhalten. Ich wollte nicht, dass Sie auch noch weggehen.«
    Dann kamen die Tränen, und Jag verwandelte sich in einen verschwommenen Fleck aus schwarzer Uniform und weißer Haut. Sie konnte seinen Gesichtsausdruck nicht mehr erkennen, aber sie wusste, dass er erstaunt aussehen musste, angewidert oder schlicht verächtlich.
    Dann packte er sie an den Schultern und zog sie an sich, zog sie an seine Brust und legte den Kopf an ihren, eine Umarmung, die sie so sehr verblüffte, dass sie sich eigentlich hätte losreißen sollen. Aber das tat sie nicht. Sie lehnte sich an ihn, beinahe ein Zusammenbruch, ihre Beine konnten oder wollten ihr Gewicht nicht mehr vollständig tragen, und obwohl sie nicht schluchzte, liefen ihr Tränen über die Wangen und auf seine Uniform.
    »Ich gehe nirgendwohin«, sagte er.
    »Warum?«
    »Warum was?«
    »Warum gehen Sie nirgendwohin?«
    »Weil ich nicht will.« Er beugte seinen Kopf ein wenig und hob den ihren, und plötzlich küsste sie ihn, hielt ihn fest genug umschlungen, als wären sie miteinander verschweißt.
    Ihre Verwirrung verschwand nicht, aber es kam noch ein schwebendes Gefühl dazu, als wäre sie gerade gestartet und hätte dabei den X-Flügler zurückgelassen. Sie verspürte auch plötzliche Erleichterung, das Verschwinden unerträglichen Drucks, den sie nicht wahrgenommen hatte, als er sich auf sie herabsenkte, den sie erst jetzt bemerkte, als er weg war.
    Gavin Darklighter verließ Wedges Büro. Wedge und Tycho blickten auf, als Jag hereinkam und salutierte.
    »Ich kenne Jaina Solo, seit sie klein war«, sagte Wedge. »Und Sie sind es nicht.«
    Jag richtete den Blick auf die Wand über Wedges Kopf. »Ich bin an ihrer Stelle gekommen, Sir.«
    »Hat sie Sie darum gebeten?«
    »Nein, Sir. Ich habe ihr gesagt, sie soll sich ausruhen. Und dass ich mit Ihnen sprechen und die Angelegenheit klären werde.«
    »Klären.« Wedge warf Tycho einen Blick zu, aber sein Stellvertreter hatte seine Sabaccmiene

Weitere Kostenlose Bücher