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Das Erbe der Jedi-Ritter 11 - Rebellenträume

Das Erbe der Jedi-Ritter 11 - Rebellenträume

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 11 - Rebellenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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würde ihr dann nur noch mehr wehtun, wenn Jaina starb. »Danke, dass du dir Gedanken um mich gemacht hast.«
    »Gern geschehen … aber du wirst mir vielleicht nicht mehr danken wollen, wenn ich die andere Sache angesprochen habe.«
    Etwas lag in Tahiris Stimme, eine widerstrebende Warnung, die bewirkte, dass Jaina sich umdrehte und sie genauer betrachtete. Auf Tahiris Zügen zeichnete sich eine seltsame Mischung aus Emotionen und Impulsen ab: Sorge, Befürchtungen, das Widerstreben, jemandem wehzutun.
    »Also gut«, sagte Jaina zögernd. »Schieß los.«
    »Als Erstes: Glaub mir, ich weiß, es geht mich nichts an, was ich sage. Aber ich muss es trotzdem aussprechen.« Tahiri holte tief Luft, um sich zu fassen. »Ich finde, du solltest aufhören, deiner Mutter aus dem Weg zu gehen.«
    »Ihr aus dem Weg gehen?« Jaina sah Tahiri ungläubig an. »Sie ist überall. Ich begegne ihr jeden Tag ein Dutzend Mal.«
    »Du weißt, was ich meine. Du gehst ihr nicht als Verteidigerin von Borleias aus dem Weg. Du meidest sie als deine Mutter.«
    »Das ist lächerlich. Ich habe nicht angefangen, sie ›Leia‹ oder ›He du‹ oder ›Wie war noch mal dein Name, Hans Frau‹ zu nennen.«
    »Stattdessen nennst du sie ›Mutter‹ und nicht mehr ›Mom‹.«
    »Tatsächlich?« Jaina runzelte die Stirn und versuchte sich zu erinnern.
    Tahiri starrte sie nur an, und Jaina hatte das unangenehme Gefühl, dass das Mädchen durch alle Schirme der Logik starrte, die sie errichtet hatte, als wären sie wunderbar polierter Transparistahl.
    Sie gab nach. »Sieh mal«, sagte sie. »Ich liebe meine Mutter. Aber wir werden nie … ich weiß nicht, die Art von Verbindung haben, über die die meisten Mütter und Töchter verfügen. Wir waren so oft voneinander getrennt, als ich noch klein war … Sie hat versucht, die Regierung der Neuen Republik in Form zu hämmern, und Jacen, Anakin und ich waren auf einsamen kleinen Planeten mit Chewbacca oder Winter − oder auf Yavin Vier.«
    »Hat dich das davon abgehalten, eine Verbindung zu ihr zu entwickeln, oder hat es einfach bewirkt, dass du wütend auf sie bist?«
    »Das ist eine dumme Frage.«
    »Wenn du meinst. Aber du kannst jederzeit auf sie zugehen, und klick, wird die Verbindung wieder da sein.« Tränen traten in Tahiris Augen, und sie wandte sich ab. »Es gibt einen Punkt, an dem einem klar wird, dass man das letzte Gespräch mit jemandem, den man liebt, gehabt hat. Dass er tot ist. Hast du dir das je bezüglich deiner Mom begreiflich gemacht? Hat sie es in Bezug auf dich begriffen?«
    Jainas Blickfeld verschwamm, denn jetzt hatte auch sie Tränen in den Augen. Ihre Entschlossenheit war gebrochen, und nun war sie es, die die Arme nach Tahiri ausstreckte und sie an sich zog. »So ist es nicht«, sagte sie, und es war sehr anstrengend, die Worte an dem plötzlichen Kloß in ihrem Hals vorbeizubringen. »So ist es nicht.«
    »Wenn du das sagst.« Tahiri drückte sie lange Zeit an sich, dann wandte sie sich ab, ohne Jainas Blick noch einmal zu begegnen. »Ich muss mir das Gesicht waschen.«

11
    Besetzung von Borleias, 39. Tag
     
    »Mein Name«, sagte der Mann, »ist Sharr Latt. Ich bin ein Gespenst .«
    Er war etwas größer als der Durchschnitt, mit Haar, das nur ein paar Schattierungen von reinem Weiß entfernt und ein wenig zu lang und zottig war. Seine Augen waren blau und heiter; seine Züge erinnerten an jene Komiker, die ihre Zuhörer beleidigten und dafür Lacher erhielten. Seine Hose und die Weste waren rot, das langärmelige Hemd himmelblau, dazu trug er Stiefel. Ein breites rotes Tuch, eher dekorativ als funktionell, diente ihm als Gürtel, und ein passendes Band zog sich um seine Stirn. Sein Akzent war der der Unterschicht von Coruscant, und sein Lächeln hätte man als unaufrichtig oder spöttisch bezeichnen können − oder beides.
    Jaina wandte sich dem Begleiter des Mannes zu, einem Gamorreaner, einem jener kräftigen Humanoiden mit Schnauzennasen und Hauern, die überall in der Galaxis Prügeleien ausfochten oder niedere Arbeiten erledigten: Dieser Gamorreaner trug unauffällige braune Kleidung. »Und der da ist auch ein Gespenst ?«, witzelte sie.
    »Genau«, antwortete der Gamorreaner. Jaina zuckte zusammen Viele Gamorreaner verstanden Basic, aber ihre Stimmbänder konnten diese Laute nicht formen. Der Gamorreaner fuhr fort: »Ich heiße Voort saBinring. Sie können mich Piggy nennen.«
    In Piggys Stimme lag ein mechanischer Unterton, der Jaina vermuten ließ, dass seine

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