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Das Erbe der Jedi-Ritter 11 - Rebellenträume

Das Erbe der Jedi-Ritter 11 - Rebellenträume

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 11 - Rebellenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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angebliche Göttin kann nicht zu freundschaftlich mit ihren Dienern umgehen, sagte sie sich. Und eine Stimme tief aus ihren Gedanken − eine, der sie lauschte, wenn keine anderen Jedi in der Nähe waren, um sie zu bemerken − fügte hinzu: Und eine zum Tode verurteilte Frau sollte Personen nicht zu nahe kommen, die sie dann nur vermissen würden, wenn sie tot ist.
    Sie lehnte sich gegen ihren X-Flügler und ignorierte den Lärm, den die Mechaniker rings umher verursachten.
    Es war etwas in ihr, etwas Fremdes, das sie einfach nicht abschütteln konnte. Es war ein kalter Hass auf den Feind. Vielleicht hatte er schon seit dem Anfang der Yuuzhan-Vong-Invasion existiert, seit dem Tod von Chewbacca und dessen Auswirkungen auf ihren Vater und ihre Familie, aber sie war sich dessen erst wirklich bewusst geworden, als Anakin gestorben war. Dann war vor zwei Tagen das Weltschiff eingetroffen, und dieser Versuch, Unschuldige in der Atmosphäre von Borleias verglühen zu lassen, hatte Jainas Hass nur noch wachsen lassen.
    Hass war nicht der Weg. Es war falsch für eine Jedi. Und es war sinnlos für jemanden, der diesen Krieg wahrscheinlich ohnehin nicht überleben würde, nicht bei all den Feinden, die sie sich schuf; sie musste Besseres mit ihrer Zeit anfangen als zu hassen.
    Andererseits war Hass vielleicht genau richtig für eine Kampfpilotin; er konnte ihr helfen, sich zu konzentrieren, ihr die Intensität geben, die sie für den Kampf brauchte.
    Aber es war immer noch Emotion, immer noch schmerzhaft. Sie wollte diesen Hass nicht, brauchte ihn nicht. Sie unterdrückte ihn, erstickte ihn mit dem Gewicht ihrer Logik.
    Als sie sich beruhigte, als sie sich wieder der Macht öffnete, spürte sie eine vertraute, tröstliche Präsenz. Nun, zumindest war sie tröstlich gemeint; sie projizierte eine Aura von Trost.
    Jaina drehte sich um und sah, wie Tahiri näher kam. Jaina lächelte sie an, aber sie wusste, wie unsicher dieses Lächeln wirkte.
    Tahiri hatte kurz davor gestanden, für Anakin sehr wichtig zu werden, hätte vielleicht sogar eines Tages eine Solo sein können. Nun würde das nicht geschehen, und Jaina befürchtete manchmal, dass Tahiri einfach davontreiben würde, wie ein Planet, der plötzlich dem Schwerkraftbereich seiner Sonne entkommen ist. Sie wusste, das sollte sie eigentlich beunruhigen, aber es war nur noch ein Gefühl mehr, zusätzlich zu allem anderen, was sie schon loszuwerden versuchte. Eine weitere Beziehung, die sie aufrechterhalten musste, obwohl sie doch wusste, dass es besser wäre, sich ihrer zu entledigen.
    Tahiris Kleidung und die Haut an ihren Armen und Beinen hatten grüne Flecken − von Blättern und Gras, nahm Jaina an. »Warst du auf Patrouille?«
    Tahiri nickte. »Ich habe ein paar Stunden damit verbracht, mit einigen Yuuzhan-Vong-Kriegern da draußen Verstecken zu spielen. Ich habe sie nie wirklich zu sehen bekommen. Sie müssen mich einmal gesehen haben, denn ich musste einen Knallkäfer aus der Luft schlagen. Als ich zurückkam, hörte ich, dass deine Staffel demnächst landen würde. Ich dachte, du möchtest dich vielleicht unterhalten.«
    »Nein, eigentlich nicht.«
    »Oder vielleicht möchtest du dich entspannen Ein paar Jungs von der Renegaten-Staffel haben einen Bioreaktortank zu einem heißen Bad umgebaut. Sie sind auf Patrouille; also, wenn das Ding unbewacht ist …«
    Jaina schüttelte den Kopf. »Ich habe keine Zeit. Ich muss mich mit einer Nachrichtendienstgruppe, den Gespenstern, treffen. Wir werden über psychologische Kriegführung und Yun-Harla, die Yuuzhan-Vong-Göttin der List, sprechen. Und dann muss ich etwas tun, was ich nicht tun möchte.«
    »Und was ist das?«
    »Mit Kyp Durron sprechen. Ihm die Zwillingssonnen-Staffel übergeben.«
    »Du hast das Kommando gerade erst übernommen und willst es jetzt schon wieder aufgeben?«
    »Nur für ein paar Wochen, hoffe ich. Ich werde … du weißt von Onkel Lukes Expedition?«
    »Ja.«
    »Ich habe vor, mich dazu einzuladen.«
    Tahiri schwieg einen Moment Dann sagte sie: »Jaina, ich glaube, das ist keine so gute Idee.«
    »Ich nehme an, das werden mir alle sagen. Aber Dad und Mutter glauben, dass Jacen …« Jaina hatte plötzlich keine Luft mehr weiterzusprechen. Warum war es so schwer, den Satz zu vervollständigen, zu sagen: »Dass Jacen noch lebt«? Sie wusste die Antwort, sobald sie sich die Frage gestellt hatte; es lag daran, dass sie zwar verzweifelt glauben wollte, was Leia glaubte, sich aber nicht dazu durchringen

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