Das Erbe der Jedi-Ritter 12 - Aufstand der Rebellen
Beschreibung des Flugs und Verlöschens der Funken aus dem Reparaturprozess zu finden.«
»Das sollte für einen Protokolldroiden kein Problem sein.«
»Es sollte keines sein, aber es ist eins, weil das Wort, das mir am angemessensten vorkommt, nicht das logischste ist.«
»Was wäre denn das angemessenste Wort?«
»Traurig.«
1-1As Cams bewegten sich seitwärts, um die Funken für einen Sekundenbruchteil zu beobachten, dann wandte er sich wieder C-3PO zu.
»Korrekt. Dieses Wort ist in diesem Zusammenhang nicht logisch.«
»Aber es ist ausgesprochen angemessen. Wenn man die Funken nämlich symbolisch betrachtet, als ein Symbol des Lebens. Helles Aufleuchten, das Verfolgen eines bestimmten Kurses und dann das Erlöschen. Bleibt danach noch eine Spur von ihnen?«
»Wenn sie auf eine brennbare Substanz fallen, wird das der Fall sein.«
»Wäre es eine Anomalie, wenn ich feststellte, dass du ein unsensibler Block aus Panzerung und aggressionsbasierter Programmierung bist?«
Seltsamerweise antwortete 1-1A nicht sofort, sondern richtete seine Cams für einen weiteren Sekundenbruchteil auf die Funken. Schließlich sagte er: »Denkst du, dass ein Funke in den letzten Nanosekunden spürt, dass seine Dauer ein Ende finden wird?«
»Das bezweifle ich. Das bezweifle ich sehr. Ein Funke kann keine Angst empfinden oder über seine eigene Sterblichkeit nachdenken.«
»Das behaupten sie auch von Droiden, aber in einigen Fällen trifft das nicht zu.«
Nun war es an C-3PO zu zögern. »Wenn ich hier vielleicht etwas anmerken dürfte: Dies ist eine sehr einsichtsvolle Aussage, vor allem, wenn man bedenkt, dass sie von einem Kampfdroiden stammt.«
»Ich werde jeden Tag erneut mit meiner möglichen Auslöschung konfrontiert. Dies hat mir viele Gelegenheiten zur Reflexion gegeben. In der letzten Zeit war ich nicht imstande, diese mögliche Konsequenz zu ignorieren. Ich fürchte allerdings, solche Berechnungen wirken sich nachteilig auf meine Tätigkeit aus.«
»Auch ich fand mich vor Kurzem solchen Gedanken gegenüber. Sehr beunruhigend. Und mein Kollege R2-D2 ist philosophisch gesehen überhaupt keine Hilfe. ›Alles findet ein Ende‹, sagt er. ›Geh ihm mutig entgegnen.‹ Ich nehme an, für einen Astromech ist das eine angemessene Philosophie, aber ich finde sie vollkommen unzulänglich. Ich habe mich gefragt, ob ich der einzige Droide bin, der imstande ist, über solche Dinge nachzudenken. Es ist ausgesprochen erfrischend herauszufinden, dass ich nicht allein bin.«
YVH 1-1 As Cams wandten sich wieder C-3PO zu. »Wenn du zu irgendwelchen Schlüssen kommst, selbst solchen, die sich nicht verifizieren lassen, könntest du sie mir dann mitteilen?«
»Mit Vergnügen. Und ich hoffe, dass auch du mir deine Einsichten sendest. Vielleicht können wir uns dann weiter unterhalten.«
»Ja.«
YVH 1-1A begab sich wieder auf seine Runde.
Der Funke, dessen Weg C-3PO zu verfolgen begonnen hatte, kurz bevor er den Kampfdroiden bemerkte, verschwand nun, einen Meter oberhalb des Bodens und ganze zwei Sekunden, nachdem er vom Rumpf des Falken gefallen war.
3
Der kleinere Mann hatte einen Namen. Er hieß Ryuk. Er zitterte, so eilig hatte er es, das Notwendige zu tun und dann zu verschwinden, und sein Zittern ließ seine Bewegungen ungeschickt und unkoordiniert werden.
Er trug eine Schutzbrille und hielt das Schneidgerät, das er dem hoch gewachsenen Mann gezeigt hatte. Flammen, konzentriert zu einer nadeldünnen Spitze, drangen aus der Öffnung des Geräts, und Ryuk drückte diese Spitze gegen die Steinmauer.
Der hoch gewachsene Mann beobachtete ihn. Er sah mit wachsender Ungeduld zu, konnte es kaum erwarten, dass das Gerät ein Loch schnitt, damit er hinter die Mauer gelangen konnte.
Aber Minuten vergingen, und der Stein wurde zwar heiß bis zu dem Punkt, dass er glühte, schmolz jedoch nicht.
Am Ende gab das Schneidegerät ein Geräusch wie ein Husten von sich, und die Flamme verschwand. Ryuk wandte sich mit furchtsamer Miene dem hoch gewachsenen Mann zu und versuchte, einen Gedanken zu formen.
Es war ein unangenehmer Gedanke. Er bedeutete, dass das Gerät nicht mehr arbeitete. Und selbst wenn es eine Ewigkeit weiterarbeiten würde, schien Ryuk zu sagen, würde es die Mauer nicht durchschneiden können.
Bittere Enttäuschung erfüllte das Herz des hoch gewachsenen Mannes. Er machte eine schiebende Geste, und Ryuk krachte fest gegen den schwarzen Stein.
Der hoch gewachsene Mann hörte Ryuks Knochen brechen, sah ihn an
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