Das Erbe der Jedi-Ritter 12 - Aufstand der Rebellen
du auf Borleias, wenn du dich nicht gerade von Brandwunden erholst?«
Tarc grinste. »Ich bleibe bei Han und Leia Solo. Aber sie sind viel unterwegs, so wie jetzt. Also erforsche ich den Stützpunkt.« Sein Lächeln verschwand, und seine Miene wurde melancholisch. »Und ich muss lernen.«
»Bestimmte Dinge ändern sich nie, Tarc, nicht einmal, wenn einem ein ganzer Planet unter den Füßen weggerissen wird. Würdest du gern lernen, wie man eine Holocam bedient?«
»Eine Holocam?«
»Nun, jedes Mal, wenn du eine Holoaufnahme siehst, wurde das Bild von einer Holocam aufgezeichnet. Und die Holocam wurde von einem wie mir bedient. Das ist mein Beruf.«
»Das ist … interessant.« Tarc klang alles andere als überzeugt.
»Versuch es einfach mal. Ich muss Wolam Tser finden und sehen, ob er meine Hilfe braucht. Willst du mitkommen?«
Tarcs Augen wurden größer. »Sie kennen Wolam Tser? Meine Eltern haben sich immer seine Dokumentationen angesehen.«
Tarn äffte seinen Tonfall nach. »Du kennst Han und Leia Solo? Ja, Junge, ich habe für Wolam gearbeitet.«
»Ich komme mit.«
»Gut.« Tarn lehnte sich zurück und zuckte die Achseln. Zumindest würde ihm das etwas zu tun geben.
Weltschiff der Yuuzhan Vong im Orbit um Coruscant
Der Gestalter Ghithra Dal schaute sich Tsavong Lahs Arm an und zögerte.
Der Kriegsmeister wusste, dass der Bericht des Gestalters ungünstig ausfallen würde. Er konnte die wachsende Aktivität der Aasfresser in seinem Arm spüren, konnte sehen und fühlen, wie neue Radankstacheln in dem Yuuzhan-Vong-Fleisch oberhalb der Verbindung auftauchten. »Sprechen Sie«, sagte er. »Ihre Worte können mich nicht erzürnen. Ebenso wenig wie Ihre Schlüsse. Wenn sie rasch und korrekt präsentiert werden, haben Sie nichts von mir zu befürchten.«
Der Gestalter verbeugte sich dankbar. »Es wird schlimmer, Kriegsmeister. Ich fürchte um Ihren Arm. All meine Gestalterkünste konnten ihn bisher nicht retten.«
»Also bin ich dazu verurteilt, ein Beschämter zu werden.« Tsavong Lah beugte sich auf dem Stuhl vor und starrte in die Leere, in die Zukunft, und achtete nicht mehr auf den Gestalter. »Nein, das wird niemals geschehen. Wenn mein Arm immer schlimmer wird, werde ich mich selbst opfern, noch bevor ich wirklich zum Beschämten werde, oder mich dem Feind entgegenstellen und so sterben, wie es sich für einen Krieger gehört. Meine einzige Sorge ist nun, einen neuen Kriegsmeister zu finden und zu fördern, der ein fähiger neuer Anführer der Yuuzhan Vong sein wird.« Er stützte das Kinn in die Hand des gesunden Arms und dachte nach. »Ich glaube, Gukandar Huath wäre der Beste. Was meinen Sie?«
Es war ein Trick, einer, den Tsavong Lah selbst dann für angemessen grausam gehalten hätte, wenn er ihn nur zu seiner eigenen Erheiterung angewandt hätte, aber er verfolgte damit einen bestimmten Zweck. Gukandar Huath war ein guter Krieger und Anführer, aber es war allgemein bekannt, dass er die Priester von Yun-Yammka und Yun-Harla unterstützte und dem Schöpfergott bestenfalls gleichgültig gegenüberstand, was er nur ungenügend verbarg. Wenn Ghithra Dal sich tatsächlich mit den Priestern von Yun-Yuuzhan verschworen hatte, wäre er nun gezwungen, einen eigenen …
»Wenn ich darf, Kriegsmeister, würde ich eher sagen, dass die Fähigkeiten der Gestalter der Aufgabe nicht angemessen waren und nicht, dass Sie zu einem solchen Schicksal verdammt sind«, sagte Ghithra Dal. »Ihnen steht noch eine andere Möglichkeit offen − und es ist ein Weg des Angriffs, nicht des Rückzugs.«
Tsavong Lah sah den Gestalter an, als hätte er erst jetzt bemerkt, dass Ghithra Dal noch anwesend war. Er gestattete sich noch nicht, so etwas wie Hoffnung in seinem Tonfall mitschwingen zu lassen. »Sprechen Sie, mein Diener.«
Ghithra Dal senkte die Stimme, damit sie nicht belauscht werden konnten. »Ich bin überzeugt, die Fähigkeiten eines Gestalters können Ihnen deshalb nicht mehr helfen, weil es eine Kraft im Universum gibt, die mächtiger ist als das, was Gestalter ausrichten können. Was Ihnen gerade zustößt, ist der Wille, der Zorn der Götter.«
»Das kann nicht sein, Ghithra Dal. Ich bringe den Zwillingsgöttern Siege, und sie wissen, dass ich bald ein Zwillingsopfer für sie haben werde. Ihre Priester sagen mir, dass die Götter über meine Erfolge erfreut sind.«
» Diese Priester, ja. Die Priester von Yun-Harla freuen sich, und die Priester von Yun-Yammka erwarten überdies den Sieg Ihres
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