Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Jedi-Ritter 12 - Aufstand der Rebellen

Das Erbe der Jedi-Ritter 12 - Aufstand der Rebellen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 12 - Aufstand der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
Vom Netzwerk:
Pilot?«
    »Selbstverständlich.«
    »Ich glaube, dass Ihre Gefühle Ihr Urteilsvermögen trüben. Ich glaube, dass Sie in Wirklichkeit vor allem der Gedanke, nicht hier zu sein, wenn Jaina Solo in Gefahr geraten oder getötet werden könnte, von der Erfüllung Ihrer Pflicht abhält. Aber Ihre Pflicht besteht gegenüber Ihrem Volk und gegenüber niemandem sonst.«
    »Stimmt das?«
    »Ja. Sie haben einen Eid abgelegt. Einen Treue- und Gehorsamseid.«
    »Was, wenn die beste Befolgung des Treueeids vom Gehorsam wegführt?«
    »Das ist unmöglich.«
    »Ich glaube, da irren Sie sich. Ich empfinde nicht deshalb solche Loyalität zu den Chiss, weil meine Eltern von ihnen akzeptiert wurden oder weil ich bei ihnen aufgewachsen bin. Ich bin loyal, weil die Chiss Charakterzüge haben, die ich bewundere und respektiere; diese Eigenschaften haben die Chiss-Gesellschaft bis in jede Faser geprägt. Ich spreche von Eigenschaften wie Kraft angesichts von Aggression, wie Anerkennung der Pflicht vor dem Eigeninteresse. Die Chiss sind jedoch nicht die Einzigen mit bewundernswerten Eigenschaften, nicht die Einzigen, die es verdienen, die Yuuzhan Vong zu überleben, und nicht die Einzigen, mit denen ich mich identifiziere. Nicht mehr.«
    »Sie glauben also, dem größeren Ganzen zu dienen, indem Sie bleiben?«
    »Ja. Wir können einen Bericht zusammenstellen und ihn per Holokom senden. Wir können erklären, dass weitere Erforschung notwendig ist … und das wäre nur die Wahrheit.«
    »Die Wahrheit, wie Sie sie sehen.«
    »Ja.«
    Shawnkyrs Miene veränderte sich. Sie verhärtete sich nicht gegen ihn, was eine Möglichkeit war, die Jag durchaus in Betracht gezogen hatte, aber nicht begrüßt hätte. Stattdessen war ihr eine subtile Traurigkeit anzusehen. Er bezweifelte, dass jemand, der Shawnkyr nicht sehr gut kannte, es auch nur bemerkt hätte.
    »Ich werde bleiben«, sagte sie, »bis Borleias fällt. Dann werde ich nach Hause zurückkehren.«
    »Danke.«
    »Aber ich will, dass Sie versprechen, an meiner Stelle zurückzukehren, falls ich hier umkomme. Wenn ich hier bleibe, schiebe ich damit die Erfüllung meiner Pflicht auf. Wenn ich sterbe, werden Sie diese Pflicht erfüllen müssen.«
    Jag dachte darüber nach. Und er stellte fest, dass sie ihm ein Argument geliefert hatte, gegen das er, wenn er innerhalb seiner eigenen Argumentation bleiben wollte, nichts einwenden konnte. Er hatte nur die Wahl, ihr zuzustimmen oder sich jetzt gleich von ihr zu verabschieden. Und die Verteidiger von Borleias wären ohne ihre Führungsqualitäten und ihre Fähigkeiten als Pilotin erheblich schlechter dran.
    Also sagte er: »Einverstanden.«
     
    Tarc schüttelte Wolam Tser die Hand und sagte: »Ich dachte, Sie wären größer.«
    Wolam − distinguiert und mit grauen Schläfen, der große alte Mann des Holojournalismus auf Coruscant -wechselte einen amüsierten Blick mit Tarn, bevor er sich wieder dem Jungen zuwandte. »Ich bin immerhin größer als du.«
    »Ja, aber ich dachte, Sie wären mindestens zwei Meter groß.«
    »Eine Illusion, Kind. Wenn man vor der Holocam steht, beherrscht man das Bild. Alles andere ist zweitrangig. Also erhalten Zuschauer leicht den Eindruck, dass man über ungewöhnliche Proportionen verfügt.«
    »Oh.« Tarc nickte weise, als begriffe er Wolams Worte vollkommen.
    Sie standen in der Eingangshalle des Biotikgebäudes, mehrere Meter von der Tür nach draußen zur Sicherheitszone entfernt. In der Eingangshalle gab es nun Schreibtische und Stationen für rangniedere Offiziere und Unteroffiziere. Einige dirigierten den Durchgangsverkehr im Gebäude, andere sorgten für Sicherheit, und wieder andere waren einfach nur deshalb hier und nicht an Orten, die für ihre Aufgaben geeigneter gewesen wären, weil es an diesen Orten keinen Platz für sie gab.
    Aber es gab immer noch eine kleine Fläche ohne Durchgangsverkehr oder Tische, und dort standen sie nun, drei Generationen heimatloser Zivilisten, umgeben von Militär.
    »Und, was machen wir heute?« Tarn suchte in seiner großen Tasche herum. Er holte eine Holocam heraus, ein Modell, das klein genug war, um leicht in seinen großen Händen verborgen zu werden, und das einen Gurt hatte, der über den Handrücken verlief. Dieses Gerät reichte er nun Tarc. Er zeigte dem Jungen, wie man den Gurt fester schnallte und wie man in die Holocam spähte, um zu sehen, was die Linse sah.
    »Wir zeigen das Alltagsleben der Verteidiger«, sagte Wolam. »Schlafräume, Mahlzeiten, ärztliche

Weitere Kostenlose Bücher