Das Erbe der Jedi-Ritter 12 - Aufstand der Rebellen
registrierten seine Audiosensoren ein Knirschen, als das Dach begann, sich zurückzuziehen.
Er stieß das Kabel aus seinem eigenen Stecker aus und sah zu, wie es durch das Loch zum Boden der Bucht darunter rutschte.
Mit einem leisen fröhlichen Quieken, das seinen Eifer verriet, rollte der Astromech aus der Fluchtkapsel und auf die Brücke des Falken. Dort schloss er sich an und begann eine verkürzte Startvorbereitungssequenz. Die Hafenautoritäten würden schon bald bemerken, dass eine angeblich leere Bucht sich öffnete, um einen angeblich beschlagnahmten Transporter starten zu lassen, und bis dahin wollte er verschwunden sein.
R2-D2 hatte immerhin nicht jeden Tag Gelegenheit, den Millennium Falken zu fliegen.
Captain Mudlath war in seinem Büro und rechnete sich gerade aus, was er sich mit der Belohnung kaufen konnte, die auf die Solos ausgesetzt war, als sein Kom zum Leben erwachte. »Captain«, sagte sein Verwaltungsassistent, »die Solos sind geflohen.«
Mudlath wurde tatsächlich ein wenig schwindlig, als das Adrenalin ihn durchflutete. »Ich hoffe, das ist nur ein Witz«, sagte er. »Und ein so komischer, dass ich lange genug darüber lache und dabei vergesse, Sie umzubringen.«
»Sie haben das Gefängnis noch nicht verlassen«, sagte der Assistent. »Sie werden auch nicht rauskommen. Aber sie sind aus ihrer Zelle geflohen.«
Mudlath senkte die Stimme zu einem Beinaheflüstern: »Dann würde ich vorschlagen, Sie bringen sie in die Zelle zurück.« Er wartete nicht auf eine Antwort, sondern schaltete das Kom ab, dann lehnte er sich zurück und versuchte seine Magenmuskeln dazu zu bewegen, sich zu entspannen.
Wenn er sie nicht wieder gefangen nehmen konnte, würden seine Vorgesetzten in der Friedensbrigade ihm nicht nur die Belohnung für die Gefangennahme der Solos vorenthalten, sie würden diese Nachricht wahrscheinlich überhaupt sehr schlecht aufnehmen. Und wenn es so weiterging, wie anzunehmen war, und die Friedensbrigade demnächst die legitime Regierung dieses Hinterwäldlerplaneten darstellte, würde er verschwinden müssen. Schnell und heimlich.
Nun wurde er aktiv. Er griff in eine Schublade und nahm eine Hand voll Identichips heraus, die er Gefangenen abgenommen hatte. Mit einer kleinen Modifikation würde einer davon vielleicht helfen, ihn hier wegzubringen.
Der Durabeton unter Hans Füßen fiel in die Dunkelheit, aber nur etwa drei Meter − tief genug, dass er anfangen konnte sich zu fragen, ob er vielleicht in einen Minenschacht stürzte, und kurz genug, dass er dank seiner Erfahrung den größten Teil des Aufpralls mit den Knien abfangen und sich dann nach vorn abrollen konnte, um auf einem anderen harten Boden zu landen, ohne sich allzu viele Prellungen zuzuziehen.
Nicht allzu viele. Aber es gab welche. Sein nicht mehr ganz so junger Rücken würde das am nächsten Morgen spüren. Erstaunlicherweise hatte er immer noch den Blaster in der Hand.
Er war in einem anderen Durabetongang, der nur durch das Loch in der Decke beleuchtet wurde. Ein Loch, in dem plötzlich Leias Gesicht erschien. »Alles in Ordnung?«
»Komm runter!«
Sie sprang mit dem Kopf voran ins Loch und drehte sich in der Luft, um sicher auf dem herausgeschnittenen Betonstück zu landen. Sie tat das so leichtfüßig, dass Han einfach grinsen musste. »Du machst das wie eine Jedi.«
»Still. Wohin jetzt?« Sie reichte ihm den Datenblock.
Er warf einen Blick auf den Schirm und wandte sich in die gleiche Richtung, die sie in dem Gang darüber eingeschlagen hatten. »Wir kommen zu einer Metalltür, die uns in eine Abfallmetallpresse führt. Wir gehen nach links und durch die Tür am Ende.«
»Nein, Han. Nicht noch eine Müllpresse. Eine ist genug für ein ganzes Leben.«
Die Karte auf dem Schirm verschwand plötzlich, und dafür erschienen die Worte: ICH HABE BEI DER PRESSE EINEN ENERGIEAUSFALL BEWIRKT. SIE KANN NICHT WIEDER AKTIVIERT WERDEN, OHNE EINEN KOMPLETTEN STARTDURCHLAUF ZU VOLLZIEHEN. DAS DAUERT MINDESTENS DREI STUNDEN.
»Nun«, gestand Leia ihnen zu, »dann ist das wohl in Ordnung.«
Weitere Gestalten erschienen in dem Loch über ihnen. Han und Leia rannten los, bevor sie anfangen konnten zu schießen.
R2-D2 schaute durch die Holocam-Augen des Falken und auf die Sensoranzeigen und brachte den Frachter mithilfe der Repulsoren steil nach oben. Das Schiff wackelte wie ein Teller auf einem Stock, und der kleine Droide staunte darüber, dass Menschen, deren Reflexe sich im Vergleich mit dem
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