Das Erbe der Jedi-Ritter 12 - Aufstand der Rebellen
Möbelfabrik gestorben. Aber jetzt starrte er auf sie nieder. Er hatte den Helm abgesetzt, sein Blick weder zornig noch freundlich. »Stehen Sie auf«, sagte er.
Sie kam mühsam auf die Beine, versuchte, ihre Miene, ihre Haltung, ihren Atem zu beherrschen. Als sie aufstand, gab der Amphistab sie frei. »Denua Ku«, sagte sie. »Ich dachte, Sie wären tot.«
»Ich bin geflohen.« Die Stimme des Kriegers klang bitter. »Meine Pflicht verlangte, dass ich zu meinem Kommandanten zurückkehrte und ihm sagte, was ich gesehen hatte − einen riesigen Jeedai. Nun, da meine Vorgesetzten informiert sind, kann ich zurückkehren, um mich diesem monströsen Ding zu stellen … und es töten oder von ihm getötet werden. Warum sind Sie nicht zu den Yuuzhan Vong zurückgekehrt und haben ihnen gesagt, was geschehen ist?«
Sie ließ ein wenig Verachtung in ihren Tonfall einfließen. »Ein Mensch allein, unterwegs auf den Dächern − hätte ich einen Korallenskipper zu mir winken sollen? Wissen Sie, was dann passiert? Man hat zweimal auf mich geschossen.« Das war eine Lüge; sie wagte sich nie auf die Dächer. Aber sie hatte die patrouillierenden Skips gesehen, hatte gesehen, wie sie auf alles schossen, was ein Bewohner des Planeten sein könnte.
»Also sind Sie hierher gekommen? Warum?«
»Ich kannte die Leute, die hier gewohnt haben.« Auch diese Lüge ging ihr glatt über die Lippen. »Hasville und Adray Terson und ihr Junge Hasray. Sie waren reich. Ich wusste, dass es in ihrer Wohnung konservierte Lebensmittel gab, und ich hatte mich nicht getäuscht. Ich wusste, das würde mir Zeit geben herauszufinden, wie ich zum Weltschiff zurückgelangen könnte, ohne mich dabei umbringen zu lassen. Wie haben Sie mich gefunden?«
Er griff unter seine Rüstung, in die Achselhöhle, und holte ein Geschöpf heraus − ein Insekt in der Größe eines von Viqis Fingernägeln. Es sah aus wie eine Art Käfer, hatte aber das Rot von arteriellem Blut. Obwohl seine Flügel gefaltet waren, vollendet seinem Panzer angepasst, vibrierten sie und ließen das kleine Geschöpf ununterbrochen summen.
»Das da ist ein Nisbat«, sagte der Krieger. »Wenn es sich in der Nähe eines seiner Brutgefährten befindet, erzeugt es diese Geräusche, die lauter werden, je näher es ihm kommt.«
»Und?«
»Und einer seiner Brutgefährten wurde Ihnen eingepflanzt.«
Viqi konnte nicht vermeiden, dass sie die Augen aufriss. »Etwas von dieser Größe befindet sich in mir … «
»Nein. Es wurde Ihnen implantiert, als es frisch geschlüpft war. Es kann nicht wachsen. Es kann nicht einmal vibrieren. Aber seine Brutgefährten können es spüren.«
»Ich bin … dankbar dafür. Dass es Ihnen gestattet hat, mich zu finden.«
»Hm.« Denua Ku klang weder zweifelnd noch so, als akzeptierte er ihre Erklärungen. »Und jetzt können Sie ins Weltschiff zurückkehren.«
»Das freut mich.«
»Nachdem wir den riesigen Jeedai getötet haben.«
Viqi erschrak. Sie ließ es sich nicht ansehen. »Soll ich ihn für Sie festhalten, während Sie ihn töten?«
Denua Kus Lippen zuckten in einem Lächeln. »Amüsant. Ist das in Basic so witzig wie in unserer Sprache?«
»Wenn unsere beiden Kulturen etwas gemeinsam haben, dann ist das die Ironie.«
Der Krieger hob eine Hand. Durch andere Türen im Flur kamen noch mehr Krieger − eine Gruppe von zwei Dutzend oder mehr, dachte Viqi.
Und sie hatten ein anderes Voxyn dabei. Dieses hier sah noch schlechter aus als die beiden zuvor; es war beinahe am ganzen Körper kränklich gelb, und seine Schuppen waren an einigen Stellen vollkommen abgefallen. Es hatte apathisch den Kopf gesenkt, und es machte sich nicht einmal die Mühe, nach dem Krieger zu schnappen, der ihm am nächsten war.
»Ah.« Viqi zwang sich zu einem Lächeln. »Das ist schon besser.«
»Kommen Sie.« Denua Ku führte die Gruppe auf die nächste Nottreppe zu.
Viqi folgte, ihr Lächeln starr, und ihre Gedanken überschlugen sich.
Sie würde eine Möglichkeit finden, ihnen zu entgehen. Sie würde dieses Nisbat aus ihrem Körper holen, wo immer es verborgen sein mochte. Sie hatte immer noch den Lokalisator an sich versteckt, und die Treppe zur Hässlichen Wahrheit war verschlossen, verborgen; sie würde dorthin zurückkehren können. Sie würde diesen Fluchtschacht frei räumen und sich mithilfe der Hässlichen Wahrheit endlich in Sicherheit bringen.
Und wenn es irgendwie möglich war, würde sie zuvor dafür sorgen, dass Denua Ku starb, starb, weil er es gewagt hatte,
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