Das Erbe der Jedi-Ritter 12 - Aufstand der Rebellen
in unserem Dienst nutzen?«
»Ja.« Sie zögerte nicht. Tsavong Lah hatte von unserem Dienst gesprochen. Für sie bedeutete das die Yuuzhan Vong, nicht ihn persönlich, und das konnte sie mit ganzem Herzen schwören.
»Eines Tages, wahrscheinlich schon bald, wird das Saatschiff zu diesem Planeten zurückkehren und seine Transformation vollenden. Ich möchte, dass Sie zu Oberlord Shimmra zurückkehren und das Planetenhirn studieren. Tun Sie nichts, was den Göttern missfallen könnte … aber Sie sollten alles Wissen finden, das die Götter uns zugestehen.«
»Das werde ich tun, Kriegsmeister.«
»Dann sprechen Sie nicht mehr von Ihrem Tod. Er wird kommen, wenn der Zeitpunkt angemessen ist. Jetzt ist das nicht der Fall.«
Coruscant
Baljos Arnjak begann auszusehen, als würde auch er einer Vong-Formung unterzogen. Sein Bart wuchs und wurde zottig, und er hatte Farben, die von Hellbraun bis Schwarz reichten; er wirkte wie eine wilde Lebensform, die nicht von diesem Planeten stammte. Der orangefarbene Overall, den der Wissenschaftler trug, wenn er nicht in Yuuzhan-Vong-Rüstung unterwegs war, schien nun viel mehr Flecke zu haben, und einige davon hätten durchaus lebende Schimmel- oder Flechtenkulturen sein können. Aber diese Veränderungen und die Umstände, in denen die Gruppe sich befand, schienen ihm gut zu bekommen; seine Augen blitzten, und er wurde lebhafter. »Kommt herein, kommt herein«, sagte er nun und winkte die Jedi und Danni in Lord Nyax’ Lebenserhaltungsraum. Bhindi saß dort bereits auf einem Hocker.
»Sag mir, dass du etwas Neues gefunden hast«, verlangte Luke.
Baljos strahlte. »Ich habe etwas Neues gefunden. Siehst du, das hat überhaupt nicht wehgetan. Oder? Jetzt könnt ihr alle wieder gehen.«
»Du solltest die Jedi nicht necken«, sagte Bhindi.
»Und lass dich nicht für etwas loben, wenn du es nicht verdient hast. Ich bin diejenige, die die meisten Informationen aus den Eingeweiden dieser Instandhaltungsmaschinen zutage gefördert hat.«
»Das stimmt, Schaltkreis-Girl. Nicht, dass du imstande gewesen wärest zu interpretieren …« Baljos sah offenbar die Ungeduld auf einem Gesicht, wahrscheinlich dem von Tahiri, denn er verfolgte diesen Gedanken nicht weiter. »Wir können euch nun alles sagen, was ihr über Lord Nyax wissen müsst. Was Bhindi nicht in den Speichern der Maschinen gefunden hat, werden wir einfach erfinden.«
Luke lehnte sich gegen eine zerstörte Computerkonsole und verschränkte die Arme, als wollte er sich gegen das wappnen, was er nun erfahren würde. »Also, wer ist er? Und wozu wurde er modifiziert?«
Baljos nickte, als wären das genau die Fragen, die er erwartet hatte. »Er ist − oder er war einmal − ein Dunkler Jedi. Sein Name war Irek Ismaren.«
Luke runzelte die Stirn, dann schüttelte er den Kopf. »Nein, das ist nicht möglich.«
»Wer ist Irek Ismaren?«, fragte Tahiri.
Luke nahm einen Datenblock aus dem Beutel an seinem Gürtel. »Wie Baljos schon sagte, war er ein Dunkler Jedi, noch in der Ausbildung. Entweder ein Sohn des Imperators oder eines gewissen Sarcev Quest − von einer Frau namens Roganda Ismaren. Sie war eine Verrückte, die ihren Sohn mithilfe von Computerimplantaten modifizieren wollte. Meine Schwester Leia ist ihm vor etwa fünfzehn Jahren auf Belsavis begegnet.«
Er öffnete den Datenblock und begann, Einträge durchzugehen. Die Datenbank in diesem kleinen Gerät war zwar nicht annähernd so umfangreich wie jene, die er im jeweiligen Versteck des Jedi-Hauptquartiers aufbewahrte, aber der Datenblock verfügte über ein gekürztes Verzeichnis aller Jedi, Sith, Machtsensitiven oder anderweitig mit der Macht verbundener Personen und aller Orte, die er im Lauf seiner langen Suche nach Wissen über den Jedi-Orden aufgesucht hatte.
Innerhalb von Augenblicken fand er die Datei, die er suchte. Ein Gesicht wurde auf dem Schirm schärfer: aristokratisch, gut aussehend, auf eine pubertäre Art noch unvollendet, gerahmt von lockigem dunklem Haar.
Das Gesicht eines jüngeren Lord Nyax.
Plötzlich fühlte sich Luke so bleich werden, wie es Lord Nyax war. Er zeigte Mara das Bild.
Sie nickte. Sie bemerkte ein paar Einzelheiten, die auf dem Schirm unter Ireks Namen angeführt wurden. »Er sollte inzwischen also um die dreißig sein.«
»Ja. Und von normaler Größe.«
»Das wäre er sicher auch«, unterbrach Baljos, »wenn er nicht den größten Teil der vergangenen Jahre in diesem Lebenserhaltungsraum verbracht hätte. Aber nun
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