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Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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den Lehren des Schmerzes zu arbeiten.
    Das ist es, denkt er. Das ist es, worüber Vergere gesprochen hat. Das ist die Hilfe, die sie mir gegeben hat und von der ich nicht wusste, wie ich sie akzeptieren soll.
    Sie hat ihn aus seiner eigenen Falle befreit: der Falle der Kindheit. Der Falle, auf einen anderen zu warten. Auf Dad oder Mutter, Onkel Luke, Jaina, Zekk oder Lowie oder Tenel Ka oder eine der anderen Personen, bei denen er sich immer darauf verlassen konnte, dass sie versuchen würden, ihn zu retten.
    Er ist nicht hilflos. Er ist nur allein.
    Das ist nicht das Gleiche.
    Er braucht nicht einfach nur hier zu hängen und zu leiden. Er kann etwas tun .
    Vergeres Schattenmottengeschichte war vielleicht eine Lüge, aber in dieser Lüge lag eine Wahrheit, die er ohne sie nicht hätte verstehen können. Hatte sie das gemeint, als sie sagte: Alles, was ich dir sage, ist eine Lüge?
    Und war das wichtig?
    Schmerz ist selbst ein Gott: der Zuchtmeister des Lebens. Schmerz lässt die Peitsche knallen, und alles, was lebt, bewegt sich. Leben bedeutet, ein Sklave des Schmerzes zu sein.
    Er weiß, dass das wahr ist, und nicht nur aus seiner eigenen Erfahrung, sondern weil er Dad und Anakin nach Chewies Tod beobachtet hat. Er hat gesehen, wie der Schmerz die Peitsche über seinem Vater knallen ließ, wie Han vor dem Schmerz durch die halbe Galaxis davonrannte. Er hat gesehen, wie Anakin sich verhärtete, hat beobachtet, wie sein Bruder sich immer weiter antrieb, um stärker, schneller, effizienter zu sein, mehr zu tun − das war die einzige Antwort auf den Schmerz, überlebt zu haben und mit ansehen zu müssen, wie sein Retter starb.
    Jacen dachte immer, dass Anakin Onkel Luke sehr ähnlich war: seine mechanische Geschicklichkeit, seine Fähigkeiten als Pilot und Kämpfer, sein ausgeprägter Kriegermut. Er erkennt nun, dass Anakin in einer wichtigen Hinsicht seinem Vater ähnlicher gewesen war. Seine einzige Antwort auf Schmerz hatte darin bestanden, dafür zu sorgen, dass er zu beschäftigt war, um ihn zu bemerken.
    Er war vor dem Zuchtmeister davongelaufen.
    Leben bedeutet, ein Sklave des Schmerzes zu sein.
    Aber das ist nur die halbe Wahrheit; Schmerz kann auch ein Lehrer sein. Jacen erinnert sich daran, wie er seine schmerzenden Muskeln durch immer weitere Wiederholungen seiner Lichtschwertübungen gezerrt hat. Er erinnert sich an das Training der fortgeschritteneren Bewegungen, wie sehr es wehtat, seinen Körper auf eine Art zu benutzen, wie er es nie zuvor getan hatte, sein Schwerkraftzentrum zu senken, die Hüften zu lockern, seine Beine dazu auszubilden, sich wie die eines Sandpanters anzuspannen und dann zu springen. Er erinnert sich an Onkel Lukes Worte: Wenn es nicht wehtut, machst du etwas falsch. Selbst die Schüsse einer Übungsdrohne − sicher, das Ziel hatte immer darin bestanden, ihnen auszuweichen oder sie abzufangen, aber der leichteste Weg, Schmerzen zu vermeiden, hätte darin bestanden, mit der Ausbildung aufzuhören.
    Manchmal ist Schmerz die einzige Brücke zu deinem Ziel.
    Und die schlimmsten Schmerzen sind ohnehin die, vor denen man nicht davonrennen kann. Er kennt die Geschichte seiner Mutter so gut, dass sie ihn in seinen Träumen heimsuchte und er sah, wie sie auf der Brücke des Todessterns stand und gezwungen war zuzusehen, wie die Hauptwaffe der Kampfstation ihren gesamten Planeten zerstörte. Er spürte ihr alles verschlingendes Entsetzen, ihre Versuche, das Geschehene zu leugnen, ihren hilflosen, brodelnden Zorn, und er erhielt eine gewisse Vorstellung davon, wie viel von ihrer schonungslosen, hingebungsvollen Arbeit für den Frieden in der Galaxis von der Erinnerung an diese Milliarden von Leben angetrieben wurde, die vor ihren Augen ausgelöscht worden waren.
    Und Onkel Luke: Wenn er sich dem Schmerz darüber, dass seine Pflegeeltern von imperialen Sturmtruppen brutal ermordet worden waren, nicht gestellt hätte, hätte er vielleicht sein ganzes Leben als unglücklicher Feuchtfarmer verbracht, tief in der Sandwüste von Tatooine, und von Abenteuern geträumt, die ihm versagt geblieben waren − und die Galaxis würde vielleicht noch heute unter der imperialen Herrschaft stöhnen.
    Schmerz kann einem auch Kraft geben, erkennt Jacen. Die Kraft, Dinge zu verändern. So kommt es zu Veränderungen: Etwas tut jemandem weh, und früher oder später entscheidet er sich, etwas dagegen zu unternehmen.
    Leid ist der Brennstoff im Triebwerk der Zivilisation.
    Jetzt fängt er an zu verstehen: Schmerz

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