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Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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ist tatsächlich ein Gott − und er befindet sich seit Anakins Tod im Griff dieses grausamen Gottes. Aber Schmerz ist auch ein Lehrer und eine Brücke. Er kann ein Sklaventreiber sein und einen brechen − und er kann die Kraft sein, die einen unzerstörbar macht. Er ist all das und mehr.
    Gleichzeitig.
    Was er ist, hängt davon ab, wer du bist.
    Aber wer bin ich?, fragt er sich. Ich bin davongelaufen wie Dad − wie Anakin. Ich glaube allerdings, sie haben damit aufgehört; ich glaube, Dad war stark genug, um sich schließlich umzudrehen und sich dem Schmerz zu stellen, ihn zu nutzen, um stärker zu werden, so wie Mom und Onkel Luke. Anakin hat es am Ende ebenfalls getan. Bin ich so stark?
    Es gibt nur eine Möglichkeit, das herauszufinden.
    Seit unendlichen Tagen, Wochen, Jahrhunderten, hat das Weiß ihn gefressen.
    Nun beginnt er, sich von ihm zu ernähren.
     
    Exekutor Nom Anor spielte zerstreut mit einem Sackwurm voller Schlepptangbrühe, während er darauf wartete, dass die Gestalterdrohne ihren Bericht beendete. Er saß wie ein Mensch auf einem fleischigen Vorsprung neben einem ungewöhnlich großen Villip, an den die Drohne ihre im monotonen Singsang vorgetragene Analyse der Ergebnisse aus der Umarmungskammer richtete, in der sich der junge Jedi, Jacen Solo, befand.
    Nom Anor brauchte nicht zuzuhören. Er wusste bereits, was die Drohne sagen würde; er hatte den Bericht selbst verfasst. Die Umarmungskammer war mit einem ausgesprochen komplexen Nervennetz von Sensoren ausgerüstet, die den elektrochemischen Output von Jacen Solos Nerven bis hin zu jedem individuellen Impuls deuten konnten und die Schmerzempfindungen, die sie aufzeichneten, mit ihrer Auswirkung auf seine Hirnchemie verglichen. Die Drohne leierte weiter ihre Beschreibung winziger Einzelheiten herunter, und ihre tödlich ausdruckslose Stimme klang wie das nervtötende Summen vieler Insekten dieser Galaxis. Es war unerträglich …
    Vielleicht nennen sie sie deshalb Drohnen, dachte Nom Anor mit einem humorlosen inneren Lächeln. Er teilte seine Beobachtung der dritten Person in dieser kleinen, feuchten Kammer allerdings nicht mit. In jeder anderen Sprache als Basic war es nicht einmal ein Witz, und es war ohnehin nicht besonders komisch.
    Stattdessen blieb er einfach sitzen, trank hin und wieder einen Schluck Brühe aus dem Sackwurm, beobachtete den Villip und wartete darauf, dass Kriegsmeister Tsavong Lah die Geduld verlor.
    Mit penibler Genauigkeit übertrug der Villip die körperlichen Züge des Kriegsmeisters: seinen Kopf mit den schmalen Wangen und der ausgeprägten Hirnschale, die gefährlich scharfen Zähne in diesem lippenlosen Strich von einem Mund und die stolzen Narbenreihen, die die Ergebenheit des Kriegsmeisters an den Wahren Weg deutlich machten. Nom Anor dachte daran, wie gut einige von diesen kunstvollen Narbenmustern auf seinem Gesicht aussehen würden. Nicht dass er sich tatsächlich für den Wahren Weg interessiert hätte, jedenfalls nicht über seinen Nutzen als politisches Werkzeug hinaus; er wusste aus langer Erfahrung, dass es erheblich nützlicher war, fromm zu scheinen, als es wirklich zu sein.
    Der Villip fing auch perfekt die beängstigende Intensität von Tsavong Lahs fanatischem Blick ein.
    Dieses Leuchten vollkommenen Glaubens in seinen Augen war das Spiegelbild einer inneren Überzeugung, die sich jemand wie Nom Anor nicht einmal vorstellen konnte: über jede Möglichkeit eines Zweifels hinaus zu wissen, dass die Wahren Götter auf seiner Seite standen und seine Hand anleiteten. Zu wissen, dass alle Wahrheit, alle Gerechtigkeit, alles Recht von den Wahren Göttern ausging wie ein stellarer Wind, der das Universum erleuchtete.
    Der Kriegsmeister war ein wahrer Gläubiger.
    Für Nom Anor war Glaube Überspanntheit. Er wusste nur zu genau, wie leicht solch wahre Gläubige von denen manipuliert werden konnten, die an nichts anderes als an sich selbst glaubten.
    Tatsächlich war diese Art der Manipulation seine persönliche Spezialität.
    Der Augenblick, auf den er gewartet hatte, kam während des erschöpfenden speziesübergreifenden Vergleichs zwischen Jacen Solos Ergebnissen und denen dreier Kontrollsubjekte, alle Yuuzhan Vong − einer aus der Kriegerkaste, einer aus der Priesterkaste und einer aus der Gestalterkaste −, die alle zuvor von der gleichen Umarmung des Schmerzes gefoltert worden waren, in der der junge Jedi nun hing. Zorn sammelte sich in Tsavong Lahs Villip-Abbild.
    Schließlich verlor der

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