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Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 13 - Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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Politik. Auf dem Spielplatz erfährt man zum ersten Mal etwas über den Wahnsinn von Pöbelmengen, über den tückischen Sumpf des Erwartungsdrucks sozial Gleichgestellter und über die letztendliche, undenkbare, nicht zu leugnende Ungerechtigkeit der Existenz − dass einige schlauer und andere stärker oder schneller sind, und keine Macht, die dir zur Verfügung steht, dich besser machen kann, als deine Talente es vorgeben.«
    Ihre Geste umfasste den gesamten Bereich. »Was du hier um dich siehst, ist das Werk von mächtigen, undisziplinierten Kindern … die mit ihren Spielzeugen spielen.«
    »Das da sind keine Spielzeuge«, brach es aus dem empörten Jacen heraus. »Das da sind Personen − Menschen, Bothans …«
    »Ich werde mit dir nicht über Bezeichnungen streiten, Jacen Solo. Nenn sie, wie du willst. Ihr Zweck bleibt der gleiche.«
    »Welcher Zweck? Welcher Wert könnte aus diesem … diesem sinnlosen Leiden entstehen?«
    Vergere schüttelte mitleidig den Kopf. »Glaubst du, ein so komplizierter Prozess wie die Neuschaffung einer gesamten planetaren Ökologie kann dem Zufall überlassen werden? O nein, Jacen Solo. Man braucht Lernprozesse. Ausbildung. Versuch und Irrtum − selbstverständlich sind die Irrtümer häufiger. Und Übung. Übung, Übung, Übung.«
    Sie machte eine Geste wie ein Droide, der in einem guten Restaurant einen Tisch anbietet, und zeigte auf einen großen Teich, der nicht weit vom Fuß des Hügels entfernt war, auf dem sie standen. Eine Insel erhob sich aus der Mitte des Teichs, ein riesiger, hoch aufragender Haufen von glatten, wachsartig wirkenden sechseckigen Blöcken, die aussahen wie die versiegelten Geburtswaben in corellianischen Weinbienenstöcken − nur dass jede dieser Kammern groß genug gewesen wäre, den Millennium-Falken aufzunehmen.
    Ein Kreis von Yuuzhan-Vong-Kriegern umgab den Teich, die Aufmerksamkeit nach außen gerichtet, Waffen bereit, als wollten sie ihn gegen einen unerwarteten Angriff verteidigen; ein weiterer Kreis von Kriegern sicherte das Ufer der Insel in der Mitte. Dutzende oder Hunderte von Gestaltern kletterten zwischen den Wabenblöcken umher, beladen mit Bündeln und Geräten und bebenden Säcken voller Flüssigkeit. Hin und wieder benutzte einer der Gestalter ein Werkzeug, um die Abdeckung am Ende eines der Blöcke zu durchtrennen, und reichte entweder ein Bündel oder einen mit Flüssigkeit gefüllten Sack hinein, bevor er den Block wieder versiegelte. Jacen erkannte, dass seine Weinbienen-Analogie unerwartet zutreffend gewesen war. In diesen riesigen sechseckigen Blöcken befanden sich anscheinend Lebewesen − etwas, das bereits sehr groß war, vielleicht die Larven unvorstellbarer Riesen …
    »Was ist das?«, flüsterte er.
    »Es geht weniger darum, was sie sind, sondern darum, was das Einzige von ihnen, das bis zur Reife überlebt, sein wird.«
    Wieder lächelte sie, und ihr Kamm nahm eine lebhafte Orangefärbung an. »Wie alle komplizierten Geschöpfe«, sagte sie, »braucht die Heimatwelt der Yuuzhan Vong ein Gehirn.«
     
    Die Geschöpfe wurden als Dhuryams bezeichnet.
    Dhuryams waren Verwandte der Yammosks, so vollständig spezialisiert wie die riesigen Kriegskoordinatoren, aber für eine andere, viel kompliziertere Form telepathischer Koordination gezüchtet. Dhuryams waren größer, stärker und erheblich mächtiger und daher imstande, mehr und erheblich unterschiedlichere Elemente geistig zu verschmelzen als der größte Yammosk, der jemals lebte. Ein Dhuryam würde dafür verantwortlich sein, die Aktivitäten der Vong-formenden Organomaschinen zu integrieren. Das Dhuryam stellte weniger einen Diener dar als einen Partner; es war sehr intelligent, vollkommen seiner selbst bewusst und in der Lage, basierend auf einem stetigen Datenfluss, den es von dem gesamten planetenweiten Netz telepathisch verbundener Geschöpfe erhielt, Entscheidungen zu treffen und die Veränderung des Planeten makellos und ohne die durch chaotische Systeme bedingte Anfälligkeit natürlicher Ökosysteme zu leiten.
    Als Vergere mit ihrer Beschreibung fertig war, sagte Jacen langsam: »Diese Sklavengruppen − du sagst, sie werden geistig beherrscht?«
    Vergere nickte. »Es ist dir vielleicht aufgefallen, dass es nicht viele Wächter gibt, mit Ausnahme der Umgebung des Dhuryam-Stocks selbst. Und auch die sind nur da, um zu verhindern, dass die Dhuryams ihre Sklaven benutzen, um ihre Geschwister zu ermorden.«
    »Ermorden?«
    »O ja. Verhalten kann gezüchtet werden,

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