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Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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Grutchins erschien, halb schwebend in der niedrigen Schwerkraft. »Ah«, sagte Tsavong Lah zu den Wärtern und zeigte zur Decke. »Fangen Sie dort an!« Dann wandte er sich der nächsten Gruppe von Kriegern zu. »Den Schacht hinauf, Krieger!« befahl er. »Lenkt die Jeedai ab, während wir graben.«
     
    Die drei Jedi standen im Dunkeln, nur von ihren Lichtschwertern beleuchtet. Jaina hatte gerade gedacht, dass die Yuuzhan Vong zu lange inaktiv gewesen waren, als der Boden nach einem Aufprall vibrierte und von unten das Krachen fallenden Steins erklang.
    »Vong!«, sagte Tesar und beugte sich vor, um in den Schacht zu schießen, als die Krieger heraufzuklettern begannen. Messerkäfer flogen in einem nutzlosen Versuch, ihnen Deckung zu geben, nach oben, und Lowbacca und Jaina zerschnitten sie ohne große Anstrengung mit ihren Lichtschwertern. Der Boden wurde von einem weiteren gewaltigen Schlag erschüttert. Jaina konnte hören, wie Stein barst.
    Wirf eine Granate, dachte sie, und lauf. Lauf, bis sie dich einholen. Und dann kämpfe, bis du nicht mehr kannst.
     
    Jacen war zu dem Schluss gekommen, dass er sich seinen Feinden ebenso gut gleich stellen konnte. Der Minenschacht verzweigte sich und wurde enger, und als die Decke weniger als zwei Meter hoch war, erkannte er, dass ihm auch gar nichts anderes übrig blieb. Wenn die Gänge so niedrig waren, dass er sich ducken musste, würden die Voxyn einen zu großen Vorteil haben.
    Er bog in einen abzweigenden Gang ein und machte Lichtschwert und Blaster bereit. Die letzte Granate wollte er sich für das nächste Voxyn aufheben.
    Die feindlichen Krieger stürzten in den Gang, und Jacen schoss auf sie. Knallkäfer und Blorash-Gallert flogen auf ihn zu; er wich einigem davon aus und schlug den Rest zurück. Er fühlte sich seltsam ruhig.
    Dies war nicht das erste Mal, dass er einen Fehler gemacht hatte. Und Sterben war auch nichts Neues.
    Es war der Gedanke an Jaina, der ihn verzweifeln ließ. Er hatte ihr nicht helfen können; und durch die Macht und ihre Zwillingsverbindung spürte er ihre Hoffnungslosigkeit.
    Die Yuuzhan Vong griffen erneut an: Dutzende von ihnen stürzten in den Gang, warfen Knallkäfer und ließen ihre Amphistäbe Gift spucken. Jacens Blaster hatte fast keine Energie mehr. Sein Lichtschwert war wie eine leuchtend grüne Wolke, so schnell zuckte es hin und her, parierte und schnitt. Schritt um Schritt zog er sich in den enger werdenden Schacht zurück.
    Er spürte, wie Zorn in ihm aufstieg, eine rote Wut, die eine Reaktion auf seine eigene Verzweiflung war. Der Blaster summte wirkungslos, und er warf ihn nach einem Krieger. Und dann erinnerte er sich an die zerstörerische Kraft, die er heraufbeschwören konnte, diejenige Kraft, die von genau der Verzweiflung und dem Zorn angetrieben wurde, die er nun verspürte und schon öfter verspürt hatte, und er schleuderte sie nach dem Krieger, dieses leuchtend grüne Feuer, das von seinen Fingerspitzen ausging.
    Die Machtblitze warfen die erste Reihe von Yuuzhan Vong rückwärts gegen ihre Kameraden, und in der allgemeinen Verwirrung schoss Jacen einen weiteren Blitz ab. Er hatte sie nicht getötet − die tödliche Form des Blitzes war eine Waffe der dunklen Seite −, aber sie würden lange Zeit nicht wieder aufwachen.
    »Junger Jedi.«
    Jacen sah sich um, und irgendwie überraschte es ihn nicht, Vergere ganz in der Nähe zu sehen. »Hallo«, sagte er und schleuderte einen weiteren zischelnden Blitz nach den Yuuzhan Vong.
    Vergere blickte zu ihm auf, ihre schrägen Augen glitzernd und voller Weisheit. »Gleich wird es hier keine Luft mehr geben«, sagte sie.
     
    »Vergere!«, schrie der Subaltern-Offizier, und seine Stimme erhob sich hoch über das Geräusch der Grutchins, die Steine herunterrissen.
    Tsavong Lah fuhr zu dem Mann herum. »Was ist mit ihr?«, fragte er ungeduldig. »Ist sie nicht auf dem Weg?«
    »Sie kommt. Aber sie wird nicht langsamer!«
     
    Der A-Flügler, den Vergere aus der Andockbucht auf der Ralroost gestohlen hatte, traf den Eingang zum Hauptschacht von Ebaq 9 mit fünfunddreißigtausend Stundenkilometern. Die Waffen des Sternjägers waren abmontiert worden, um in einen andern Jäger eingebaut zu werden, aber Waffen waren auch kaum notwendig. Der Aufprall ließ die schweren Träger, und die Maschinen am Schachteingang verdampfen, und der Reaktor des Jägers und die beiden riesigen Novaldex-Triebwerke verwandelten sich in eine rollende Plasmakugel, die durch den Hauptschacht von Ebaq 9

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