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Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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fegte und das andere Ende heraussprengte, eine hell leuchtende vulkanische Eruption, die alle Holocams blendete, die zufällig auf diese Region gerichtet waren.
    Als der superheiße Ionensturm durch den kleinen Mond tobte, drang er in alle offenen Seitengänge und bis zu einem gewissen Grad auch in die von diesen abzweigenden kleineren Stollen ein, aber Jaina und Jacen befanden sich zu tief in den Galerien, um direkt betroffen zu sein.
    Sie spürten nur einen gewaltigen, die Trommelfelle quälenden Druck und glühende Hitze, gefolgt von einem wilden Staubsturm, der mehrere Sekunden dauerte − und danach war die Luft einfach verschwunden. Die rasende Plasmakugel schob eine riesige Druckwelle vor sich her und erzeugte hinter sich Unterdruck, der die Luft aus allen Galerien sog. Selbst Metall brennt, wenn es heiß genug ist und es genug Sauerstoff gibt, um das Feuer am Brennen zu halten. Das Feuer, das die Ionenwut des A-Flüglers entzündet hatte, war heiß und mächtig genug, um jedes bisschen Sauerstoff innerhalb von Sekunden aus den Gängen zu saugen.
    Die Yuuzhan Vong waren auf Dekompression vorbereitet gewesen − immerhin handelte es sich um eine offensichtliche Verteidigungsstrategie. Sie hatten alle Ooglith-Hüllen dabei, die es ihnen ermöglichen sollten, ohne Luft zu überleben.
    Aber sie hatten eine gewisse Vorwarnung erwartet. Selbst wenn die Pioniere der Neuen Republik den Schachteingang gesprengt und die Stollen dem Vakuum des Raums geöffnet hätten, hätte es viele Minuten gedauert, bis alle Luft aus den Gängen entwichen wäre, und die Krieger hätten von der ersten Dekompressionswarnung an genügend Zeit gehabt, die Hüllen anzulegen.
    Jene, die die gewaltige Hitze- und Strahlungswelle überlebten, spürten erst den brutalen Überdruck des Aufpralls, gefolgt von einem staubigen, verwirrenden, orkanähnlichen Wind, als die Luft hinter der rasenden Plasmakugel vollständig aus den Gängen und Schächten gesaugt wurde.
    Der Sauerstoff war innerhalb von zwei oder drei Sekunden nach dem Aufprall verschwunden. Die wenigen Yuuzhan Vong, die erkannten, was geschah, steckten dicht gedrängt zwischen ihren Kameraden, verwirrt und unfähig, in der plötzlichen Abwesenheit von Luft zu kommunizieren. Viele wurden sofort ohnmächtig. Die, die versuchten, nicht zu atmen, starben an Embolie, als ihre Lungen schäumten und explodierten. Um zu überleben, hätte ein Krieger seine Hülle herausholen und sie inmitten einer taumelnden, um sich schlagenden, fallenden Menge anderer Krieger anlegen müssen, von denen viele versucht hätten, ihm die Hülle zu entreißen, um sie selbst zu benutzen.
    Die drei überlebenden Voxyn und die Grutchins verfügten ohnehin nicht über Ooglith-Hüllen, und sie gerieten in Panik und schlugen wild um sich. Viele Yuuzhan Vong in der Nähe wurden von den sterbenden Tieren zerdrückt oder vergiftet, zerrissen oder gebissen, darunter auch die Wärter.
    Innerhalb von zwanzig Sekunden hatten alle Yuuzhan Vong das Bewusstsein verloren. Innerhalb von Minuten waren sie tot.
    Für einen Tod im Kampf war der ihre relativ gnädig.
    Der erste Ansturm von Hitze und Druck riss Jaina vom Schacht weg. »Druckverlust!«, rief sie, und ihre Gedanken überschlugen sich.
    Mit einer raschen Bewegung schloss sie die Gesichtsplatte ihres Helms. Die Luft rings um sie her heulte, ein kreischender Orkan, der drohte, sie in den Schacht zu ziehen, aber innerhalb von drei Sekunden war alles vorbei.
    Bis sie ihren Druckhelm vollkommen gesichert hatte, war die Luft weg.
    Gerade noch rechtzeitig, dachte sie. Die Pioniere hätten das Schachtende viel früher sprengen sollen.
    Tesar war am nächsten beim Schacht geblieben; sein Schwanz hatte ihm geholfen, sich gegen die Schachtwände zu stützen, daher war er nicht von dem Wind umgerissen worden. Jaina bedeutete ihm, einen Blick in den Schacht zu werfen und nachzusehen, ob die Feinde sich bewegten.
    Tesar schaute hinein, dann trat er zurück und wies Jaina mit einer Geste an zu bleiben, wo sie war.
    Jaina verstand. Was immer es dort unten zu sehen gab, war nichts, was sie sehen wollte.
     
    Jacen sah die Yuuzhan Vong sterben. Er hatte keinen Helm, aber dank Vergeres Warnung war er imstande gewesen, die Luft in seiner unmittelbaren Nähe mithilfe der Macht festzuhalten und ein Siegel über die Gangöffnung vor ihm zu legen.
    Die Yuuzhan Vong fielen schweigend und anmutig, einer nach dem anderen; sie sanken in der geringen Schwerkraft langsam zu Boden wie die

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