Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals
Blütenblätter einer absurd gefährlichen Blüte.
»Ich wünschte, ich könnte ihnen helfen«, sagte Jacen.
»Es gibt nichts Nutzloseres als einen unmöglichen Wunsch«, erklang Vergeres strenge Stimme Er wandte sich ihr zu. »Du hast das getan, nicht wahr?«
Vergeres Schnurrhaare zuckten angewidert. »Es war notwendig. Um dich von deiner Entscheidung zu befreien.«
Jacen seufzte. »Meine Entscheidung war nicht besonders klug, wie?«
»Du hast dein Herz entscheiden lassen. Und du hast dein Ziel erreicht, oder? Deine Schwester lebt.« Sie sah ihn ernst an. »Und ich habe mein Ziel ebenfalls erreicht. Du bist frei, deinem Schicksal zu folgen.«
Erst jetzt erkannte Jacen, was geschehen war. Er starrte Vergere schockiert an.
»Es wird mir jetzt erst klar«, sagte er. »Du bist tot, nicht wahr?«
Die Blutopfer explodierte im gleichen Augenblick, als die Feuerkugel auf der anderen Seite des kleinen Monds durch die Oberfläche schoss, und Luke war verblüfft über die doppelte Explosion.
Er suchte das Macht-Geflecht, suchte nach den Jedi, die auf dem Mond in der Falle saßen, aber es dauerte einige Zeit, bis sie ins Geflecht zurückkehrten. Sie waren sehr beschäftigt gewesen.
Was ist passiert?, fragte er.
Druckverlust. Ein Bild des Winds, der durch den Gang fegte, gefolgt von einem anderen Bild toter Feinde.
Jaina? Tesar? Er sandte Bilder.
Und erhielt Bilder zur Antwort − Jaina und Tesar, bei guter Gesundheit, unter dem blauen Himmel eines grünen Planeten.
Und Jacen?
Jainas aufgeregte Präsenz mischte sich ein. Jacen? Hier?
Ja. Jacens Präsenz im Geflecht sprach von Gelassenheit. Zusammen mit Vergere. Sie hat uns gerettet.
Vergere, dachte Luke. Seine Reaktion war intensiv genug, um seine komplizierten Gefühle ins Macht-Geflecht weiterzuleiten, und er spürte, wie die anderen reagierten. Luke dämpfte rasch seine Verbindung zum Geflecht. Es gab hier Geheimnisse, die er nicht allen Jedi anvertrauen wollte.
War Vergere bei den Yuuzhan Vong? Luke brauchte einige Zeit, um diesen komplizierten Gedanken zu formulieren. Wenn die Antwort auf seine Frage ja lautete, dann wussten die Yuuzhan Vong von Alpha Red, und dieser Sieg war vielleicht sinnlos gewesen.
Nein. Vergeres strenge Persönlichkeit floss in das Geflecht ein − wo sie sich verborgen hatte, hätte Luke nicht sagen können −, und sprach mit erstaunlicher Klarheit. Ich hatte mich bei den Streitkräften der Neuen Republik versteckt. Ich habe einen Jäger gestohlen und ihn im Sturzflug auf den Mond krachen lassen, um den Feind zu vernichten.
Luke realisierte, was das zu bedeuten hatte. Ihr habt Euer Leben geopfert, um die anderen zu retten.
Vergeres Antwort war die gleiche, die sie schon so oft gegeben hatte. Es war notwendig.
Luke zögerte. Die Schlacht tobte immer noch, und auf beiden Seiten gab es immer noch Tote.
Wartet, versuchte er zu senden. Wir holen euch raus, so schnell wir können. Und den anderen Jedi sandte er seinen intensiven Wunsch, Vergere niemandem gegenüber zu erwähnen. Es gibt Gründe dafür.
Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Kampf zu. Die Yuuzhan Vong hatten mit ihrem üblichen unglaublichen Mut gekämpft, aber dieser Mut hatte ihnen nicht gut gedient − er war zu einer Falle geworden, wie Ackbar es vorausgesehen hatte. Ihre Formationen hatten sich aufgelöst, ihre Schiffe brannten, die Besatzungen starben. Die Streitkräfte der Neuen Republik gaben ihnen den Rest.
Luke warf einen Blick zu Garm Bel Iblis und sah das messerscharfe Profil des Mannes, der gespannt das Display betrachtete.
»Können wir ihnen anbieten sich zu ergeben?«, fragte er.
Bel Iblis war überrascht. »Warum? Sie werden weiterkämpfen. Das tun sie doch immer.«
»Weil wir uns besser fühlen werden, wenn wir wissen, dass wir es ihnen angeboten haben. Dass wir getan haben, was wir konnten, um Leben zu retten.«
Bel Iblis dachte einen Moment nach und zupfte an seinem langen weißen Schnurrbart, dann nickte er. »Also gut«, sagte er.
Das Angebot, dass die Neue Republik die Kapitulation des Feindes akzeptieren würde, wurde von diesem Augenblick an mehrmals gesendet.
Die Yuuzhan Vong antworteten nicht und starben.
Jacen stand aufrecht in dem schmalen Minenschacht, damit er keine Körperwärme an den kalten Stein verlor, wenn er sich hinsetzte oder anlehnte. Er praktizierte Tapas, die Kunst, sich in einer kalten Umgebung warm zu halten, aber es fiel ihm schwer, sich darauf zu konzentrieren und gleichzeitig den Machtschild
Weitere Kostenlose Bücher