Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals
»Wie wollen Sie das erreichen, Exzellenz?«
»Es gibt hier keine Tempel Ihrer Götter. Vielleicht könnten wir Ihren Leuten einen zur Verfügung stellen.«
»Das ist ein großzügiger Gedanke, Exzellenz. Selbstverständlich sind wir es, die das Gebäude und den Priester stellen müssten.«
»Wir können Ihnen zumindest das Gelände zur Verfügung stellen.«
»Das ist wahr.« Maal Lah dachte einen Moment nach. »Wie viele Angehörige meines Clans habe ich stets zu Yun-Yammka, dem Schlächter, gebetet. Es wäre eine fromme Tat, seine Anbetung auf einer neuen Welt zu fördern. Selbstverständlich würden wir dafür auch Opfer brauchen …«
»Es gibt hier viele Sklaven, die diesem Zweck dienen könnten«, sagte Thrackan so entschlossen, wie er konnte.
Maal Lah senkte den Kopf. »Sehr gut. Solange Sie willens sind, hin und wieder einen von ihnen zu spenden.«
Thrackan winkte ab. »Wir wollen für unsere Brüder tun, was wir können.« Zumindest könnte er dafür sorgen, dass die Opfer keine Menschen waren. »Ich habe schon ein Stück Land im Kopf«, fügte er hinzu.
Das hatte er tatsächlich. Das fragliche Grundstück lag neben dem Altar der Versprechen, wo die T’landa Til den Sklaven ihre tägliche Dosis telepathischer Euphorie verabreichten. Die T’landa Til hatten angeblich Macht über alle humanoiden Spezies, und Thrackan fragte sich selbstverständlich, ob das die Yuuzhan Vong einschloss.
Yuuzhan Vong, die sich in Ekstase am Boden wälzten − das wäre doch ein erfreulicher Anblick! Und es wäre noch angenehmer, wenn die mächtigen Krieger am Ende ebenso süchtig nach ihrer täglichen Dosis kosmischer Einheit wären wie die Sklaven.
Es war sicher das Opfer von ein paar Nichtmenschen wert, wenn man ein gesamtes Regiment von süchtigen Yuuzhan Vong schaffen konnte, die alles taten, was Thrackan wollte, nur um ihren täglichen Blitz der Ekstase von ihrem Gott zu erhalten.
Thrackan lachte leise in sich hinein. Und Shimrra bildete sich ein, er sei der Experte für Rache!
Thrackan fand seine Vision so erfreulich, dass er Maal Lahs nächste Aussage beinahe nicht gehört hätte.
»Sie sollten sich und den Senat darauf vorbereiten, in den nächsten Tagen einen besonderen Besuch zu empfangen.«
Thrackan brauchte ein paar Sekunden, um zu erkennen, was das bedeutete. All seine angenehmen Fantasien verschwanden wie Rauch im Wind.
»Shimrra kommt hierher ?«, keuchte er.
Maal Lah fauchte ihn an. »Der Höchste Oberlord «, verbesserte er erzürnt, »wird auf seinem neuen Hauptplaneten bleiben, bis die Götter ihm andere Anweisungen geben. Nein, es ist ein anderer, der Sie bald offiziell aufsuchen wird. Mit diesem Mann werden Sie ein gegenseitiges Hilfsabkommen und einen Nichtangriffspakt abschließen.« Ein Lächeln zuckte über das Gesicht des Kriegers. »Halten Sie sich bereit, den Staatschef der Neuen Republik zu empfangen.«
Die Sternenstreifen rasten am Schiff vorbei, dann schrumpften sie zu Punkten, und das System von Ylesia erschien auf Jacens Displays. Alarm erklang, als deutlich wurde, dass die Schiffe im Orbit um den Planeten feindliche Schiffe waren. Jacen flog näher zu Jaina, die die Formation anführte, und lenkte seinen X-Flügler hinter den Jäger seiner Schwester.
»Zwillingssonnen-Staffel, Appell!«, erklang Jainas Stimme über das Kom.
»Zwilling Zwei«, sagte Jainas neimoidianische Flügelfrau Vale, »im Echtraum und bereit.«
»Zwilling Drei«, sagte ein weiterer Pilot. »Im Echtraum und bereit.«
Die Piloten meldeten sich alle, bis hin zu Jacen, der Jainas Staffel als Zwilling Dreizehn zugeordnet worden war. Als er seinen Bericht abgab, erfüllte ihn die Macht, und durch sie spürte er die Jedi: den wilden, loyalen Lowbacca und den begeisterten Tesar ganz in der Nähe; Corran Horn, der die Bereitschaftsmeldungen seiner eigenen Piloten hörte; die kaltblütige Freude von Saba Sebatyne und ihrer Wilden Ritter. Und noch weiter entfernt bei den anderen Flottenelementen nahm er die Konzentration von Tahiri wahr, die melancholische Entschlossenheit von Alemar Rar, das Selbstvertrauen von Zekk und die schiere Kraft von Kyp Durron, eine Kraft, die Zorn sehr nahe kam.
Und am deutlichsten spürte Jacen die Präsenz von Jaina, die den Kopf voll von maschinenhaften Berechnungen hatte.
Das Jedi-Geflecht erfüllte Jacens Geist, ein geistiger Feedback-Mechanismus zwischen ihm und den anderen Jedi. Er war beeindruckt von der Kraft des Geflechts und davon, wie es gewachsen war, seit er auf
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