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Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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verloren hatte − oder Shimrra, der so vernarbt und verstümmelt war, dass sein Gesicht wirkte, als wäre es in eine Dreschmaschine gefallen, waren Maal Lahs gleichmäßige Züge immer noch als Züge erkennbar. Er hatte sich dem Impuls, sich zu Ehren seiner bösartigen Götter zu verstümmeln, widersetzt und sich zum größten Teil auf rote und blaue Tätowierungen beschränkt. Thrackan konnte ihn ansehen, ohne das Bedürfnis zu verspüren, sein Mittagessen wieder von sich zu geben. Wenn er den Blick nicht vollkommen konzentrierte, bildeten die Tätowierungen ein abstraktes Muster, das beinahe angenehm anzusehen war.
    Er nahm sich vor, den Blick den ganzen Tag nicht vollkommen zu konzentrieren.
    »Ich grüße Sie, Kommandant«, sagte er. »Willkommen auf Ylesia.«
    Maal Lah hatte zum Glück einen Übersetzer mitgebracht, einen Angehörigen der Verwalterkaste, der sich sein Ohr abgeschnitten und es durch ein glitzerndes, halb durchsichtiges, schneckenartiges Geschöpf ersetzt hatte, über dessen Funktion Thrackan lieber nicht nachdenken wollte. »Ich grüße Sie, Präsident Sal-Solo«, sagte Maal Lah durch seinen Übersetzer. »Ich bin gekommen, um Sie daran zu erinnern, dass Sie sich unterwerfen müssen, und um Ihre Flotte zum Gehorsam zu veranlassen.«
    »Äh − ja«, sagte Thrackan. Diese Vong sind wirklich wunderbare Diplomaten. »Die Verwalter auf Ylesia haben für Sie ein Damutek, äh, angebaut. Möchten Sie es jetzt sehen?«
    »Als Erstes werde ich Ihre Wache inspizieren.« Thrackan blieb auf Maal Lahs anderer Seite, als der Krieger die Präsidentengarde inspizierte, denn er hoffte, falls Maal Lah mit Gift bespritzt würde, könnte er, Thrackan, von dieser Position aus noch rechtzeitig davonlaufen, bevor die Yuuzhan-Vong-Krieger alle Anwesenden massakrierten. Aber zum Glück gab es keine Probleme. »Ein jämmerlicher Haufen nutzloser Wracks, dem es vollkommen an Kampfgeist und Disziplin mangelt«, stellte Maal Lah fest, als er mit Thrackan zum Reittier ging.
    »Ganz Ihrer Meinung«, sagte Thrackan. »Man sollte ihnen Disziplin und Ordnung einprügeln. Ich würde viel dafür geben, sie in den Händen des großen Czulkang Lah zu sehen.«
    Das könnte Spaß machen, dachte Thrackan, obwohl er nicht wusste, wer oder was Czulkang Lah war. Thrackan genoss es, wenn jemand Prügel bezog, solange er es nicht selbst war.
    »Ich werde den Kommandanten der Garde entlassen«, sagte er. Der Kommandant war ein Duros und daher entbehrlich. Er würde den Duros durch einen Menschen ersetzen, immer vorausgesetzt, dass er einen finden konnte, der loyal war.
    »Ich verlasse mich darauf, dass die Flotte der Friedensbrigade bereit ist«, sagte Maal Lah.
    »Admiral Capo versichert mir, dass seine Leute vollständig ausgebildet sind und es kaum erwarten können, an der Seite ihrer heldenhaften Verbündeten, der Yuuzhan Vong, zu dienen.« Tatsächlich hatte Thrackan keine große Hoffnung hinsichtlich des zusammengestückelten Haufens, der die Flotte der Friedensbrigade darstellte. Er hoffte, Maal Lah würde so angewidert sein, dass er den rodianischen Admiral Capo hinrichten ließ und dadurch eine andere freie Position schuf, die Thrackan mit einem Menschen besetzen konnte.
    Immer vorausgesetzt, es war möglich, jemanden zu finden, dem er vertraute. Das schien hier ein Problem zu sein.
    Mit dem Gedanken, dass er für solche Dinge wirklich ein wenig zu alt war, folgte Thrackan Maal Lah die Rankenleiter hinauf zu dem lila-grünen harzigen Turm oben auf dem sechsbeinigen Reittier. Die moosbedeckten Schuppen des Quednak rochen nach etwas, das man lieber in den nächsten Abfluss spülen sollte. Auf das Drängen des Verwalters hin, der das Tier lenkte, kam es auf die Beine und machte sich mit langsamen Schritten auf nach Peace City. Thrackan hoffte nur, dass ihm von dem Gewackel nicht schlecht werden würde.
    Zwei von Dovin Basalen angetriebene Flieger mit offenem Cockpit und einer Zweierbesatzung stiegen auf, um neben dem Reittier herzufliegen. Maal Lah vertraute sein Leben nicht vollkommen den Fußsoldaten an.
    Thrackan warf einen Blick auf die Doppelreihe von Yuuzhan-Vong-Kriegern, die hinter dem großen Reptoiden hertrabten. Die zweiundzwanzig Kilometer nach Peace City würden vielleicht sogar die berühmten Yuuzhan Vong ein wenig ermüden.
    »Nun, da wir mehr von Ihren Leuten auf dem Planeten haben«, begann er, »frage ich mich, wie wir besser für Ihre spirituellen Bedürfnisse sorgen könnten.«
    Maal Lahs Antwort klang trocken:

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