Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
Vom Netzwerk:
stärker wurden als die Summe ihrer einzelnen Mitglieder, und einen Moment erfreute sie sich an dieser Einheit.
    Jacen!, dachte sie, seine Präsenz ein Lied in ihrem Geist, und dann riss sie sich los von dieser Macht-Wahrnehmung und dem plötzlichen Aufwallen widersprüchlicher Gefühle, die sie durchströmten.
    Ein Wookiee-Heulen erklang in ihrem Kom.
    »Keine Ahnung, was das war!« Sie zögerte. »Ich muss eine Sekunde weg gewesen sein. Tut mir Leid.«
    Lowbacca grunzte ermutigend.
    »Ich habe mich der Macht geöffnet, und offenbar auch − offenbar auch etwas anderem.«
    Zögernd dehnte Jaina erneut ihre Macht-Wahrnehmung aus, und sie spürte nichts als die liebevolle Sorge ihrer Freunde.
    Alles ist in Ordnung, versuchte sie ihnen zu senden.
    Aber sie musste unwillkürlich Lowbaccas Frage wiederholen. Was war das denn? Welchem Phänomen hatte sie sich da geöffnet, um von einer Flut von Erinnerungen und Gefühlen, die ihren toten Zwillingsbruder betrafen, so überwältigt zu werden?
    Aus der Ferne nahm sie die Befehle des Yammosk wahr und sah, wie die Yuuzhan-Vong-Flotte sie sofort ausführte. Der Feind kannte kein Zögern, keine Unentschlossenheit, keine Angst. Ich wünschte, das könnten wir auch über uns selbst sagen, dachte Jaina.
    Ihre eigenen Gedanken kreisten ununterbrochen um die Situation, sie versuchte, die Absicht der Feinde aus ihren Manövern zu erkennen. Der Plan für die bevorstehende Schlacht war überwiegend ihr eigener gewesen, und er basierte auf mehreren Annahmen, von denen Jaina nicht wusste, ob sie tatsächlich zutrafen.
    Sie konnte sich nicht mehr vollkommen darauf verlassen, dass die Yuuzhan Vong die Trickster immer noch als ihr eigenes Schiff erkannten. Sie hatte die Fregatte bereits für andere Täuschungsmanöver genutzt, und es war durchaus möglich, dass man ihr inzwischen auf die Spur gekommen war.
    Ein anderer Teil ihres Plans stand und fiel mit dem Einsatz von Köder-Dovin-Basalen, die sich an die feindlichen Schiffe anhängten und dafür sorgten, dass die Yuuzhan Vong sie als feindliche Schiffe identifizierten. Das hatte sich im Hapes-Cluster und im Kampf um Borleias als spektakulärer Erfolg erwiesen, aber früher oder später würden die Yuuzhan Vong lernen, die falschen Signale zu ignorieren oder ihnen etwas entgegenzusetzen.
    Das wichtigste Element des Plans waren die Yammosk-Störsender, die Danni Quee entwickelt hatte. Sie würden die Signale des Kriegskoordinators stören und diese gespenstisch zielbewussten Manöver verhindern, die das Kennzeichen jedes feindlichen Siegs gewesen waren.
    Wenn die Yuuzhan Vong eine Möglichkeit gefunden hatten, mit den Störungen des Yammosk zurechtzukommen, würde Jaina eine Flotte der Neuen Republik in den sicheren Untergang führen, und der Höchste Oberlord Shimrra könnte persönlich einem weiteren ruhmreichen Triumph der Vong beiwohnen …
    Bitte lass es nur noch ein einziges Mal funktionieren.
    Beide Flotten manövrierten nun. Sie bewegten sich nicht mehr direkt aufeinander zu, sondern hatten beide den Kurs geändert, um dem Gasriesen Obroaheld auszuweichen und sich einander in einem erheblich spitzeren Winkel zu nähern, der den Breitseitengeschützen der großen Schiffe ein erheblich besseres Schussfeld bieten würde. Auf der feindlichen Seite gab es einen Schwarm von Korallenskippern, der offenbar die Aufgabe hatte, das vermutliche Flaggschiff von Oberlord Shimrra zu schützen, das ein wenig zurückgefallen war, halb verborgen von anderen Flottenelementen. Und das Flaggschiff selbst schützte die großen Transporter, die hinter ihm blieben.
    Zwischen beiden Flotten »floh« Jainas Fregatte − offensichtlich von beiden Seiten ignoriert − durch die Lücke und auf die angebliche Sicherheit der Yuuzhan-Vong-Staffeln zu.
    Der Yammosk erteilte der Trickster weitere Befehle.
    [Man befiehlt uns, uns ans Heck des feindlichen Flaggschiffs zu hängen], sagte Lowbacca.
    »Nun«, urteilte Jaina, »es könnte wohl kaum besser sein.«
    [Soll ich gehorchen?]
    »Ja. Aber tu es ganz natürlich − du weißt schon, langsam und ungeschickt.«
    Lowbacca antwortete mit einem Zähnefletschen, aber Jaina konnte das Lachen darin hören.
    Wieder entspannte sie sich in der Macht und integrierte das Bild, das sie durch die Kontrollhaube empfing. Beide Seiten näherten sich einem Punkt, an dem sie nicht mehr zurückkonnten, einem Punkt, an dem es in dem Bereich zwischen den Fronten von Raketen und Jägern nur so wimmeln würde.
    Jaina beobachtete, wie sich

Weitere Kostenlose Bücher