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Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 15 - Die Ruinen von Corusant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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    Etwas griff aus dem Gallert heraus nach ihr. Saba schob sich zwischen zwei der riesigen Rippen und trat nach dem, was sie für einen weiteren Gnullith hielt. Aber das Ding kam zurück und bewegte sich beharrlich wieder auf sie zu. Einen Augenblick geriet sie in Panik, vollkommen erschüttert von dieser bedrückenden, grotesken Umgebung. Das hier hatten auch die Letzten ihres Volks ertragen müssen, bevor … Sie griff automatisch nach ihrem Lichtschwert, obwohl sie wusste, dass es unvermeidlich die bewusstlosen Gefangenen in ihrer Nähe verletzen würde, wenn sie es aktivierte.
    Dann erschien ein Licht aus dem rötlichen Schleim. Es wurde heller als das, was nach ihr griff. Saba erkannte voller Erleichterung, dass das Ding, das ihren Ausrüstungsgürtel gepackt hatte, eine Menschenhand war − und dass diese Hand Danni Quee gehörte.
    Die Barabel konnte nicht anders: Sie musste über sich lachen, amüsiert über ihren Fehler und erfreut über das Nachlassen dieser intensiven, aber zum Glück flüchtigen Panik. Sie zischte, bis Danni ihren Gesichtsschutz gegen den ihren drückte, und sie sehen konnte, wie die Menschenfrau sie besorgt ansah.
    »Saba? Alles in Ordnung?« Dannis Stimme wurde von den dicken Schutzmasken gedämpft. »Du zitterst!«
    »Diese hier ist sehr froh, dich zu sehen, Danni Quee«, sagte sie und zwang sich, sich wieder zu beruhigen. In ihrer Situation konnte unkontrolliertes Gelächter ebenso schädlich sein wie Panik. »Woher wusstest du, wie du mich finden solltest?«
    »Durch die Macht«, sagte Danni »Kannst du mich nicht auf diese Weise erkennen?«
    Saba schüttelte den Kopf. »Zu viele Leute hier. Ich ertrinke in ihnen.«
    Danni bewegte sich ein wenig von Saba weg und sah sich um. Nun war es an ihr zu schaudern.
    »Es ist dunkel hier«, sagte sie, nachdem sie sich Saba wieder zugewandt hatte. »Ich bin froh, dass ich die Lampe habe.«
    Saba nickte. »Diese hier ist mehr als froh, daz du sie gefunden hast.«
    »Weißt du, wo wir sind?«
    Saba konzentrierte sich wieder. Sie konnte das Schiff und seine Yuuzhan-Vong-Besatzung nicht spüren, aber sie konnte das Knäuel aus gefangenen Menschen wahrnehmen und sich daran orientieren.
    »Wir haben mehr als die Hälfte hinter uns«, sagte sie. »Es gibt eine Art Buckel, von dem ich annehme, daz er das Kontrollzentrum enthält. Es ist nicht weit von hier − etwa hundert Meter.«
    »Zeige mir die Richtung, und dann gehen wir«, sagte Danni entschlossen − obwohl ihr die Entschlossenheit offenbar nicht leicht fiel. Sie war bei dieser ganzen Sache ebenso unsicher wie Saba. »Je schneller wir hier wieder rauskommen, desto besser.«
    Saba kletterte voran und bewegte sich an der Wand entlang, indem sie ihre Krallen in die Rippen bohrte und sich weiterzog. Danni folgte und benutzte Sabas Schwanz als Orientierungspunkt. Wie zuvor musste die Barabel bewusstlose oder tote Menschen aus dem Weg schieben, und da das zusätzliche Energie erforderte, wurde sie schnell müde.
    Es war einfacher, sich hier an der Wand entlangzubewegen, als durch das Gallert zu schwimmen, aber es war immer noch nicht leicht. Die Innenwand des Sklavenschiffs war muskulös und rutschig, die Oberfläche weich, aber sie hielt Sabas Krallen stand. Die Rippen schienen aus riesigen Muskelfasern zu bestehen, die sich um den Bauch zogen, den Druck aufrechterhielten und dem Schiff gestatteten, sich auszudehnen, wenn neue Sklaven geladen wurden. Diese Innenwand war nicht so fest wie die Yorikkorallen, deren Platten sie am äußeren Rumpf bemerkt hatte. Da die Sklaven bewusstlos waren − wahrscheinlich durch etwas, das ihnen durch die Gnulliths eingegeben wurde, denn der Kontakt mit dem Gallert hatte Saba und Danni nicht geschadet −, rechneten die Yuuzhan Vong offenbar nicht mit einer Gefahr von innen. Saba war einigermaßen sicher, dass sie sich im schlimmsten Fall durch die innere Schicht schneiden und einen Weg zwischen den Yorikkorallenplatten finden konnten. Aber das hätte einen explosiven Druckverlust bedeutet und den Inhalt des Bauchs dem leeren Raum ausgeliefert …
    Das Bild sechszackiger Sterne, die in den Raum fielen, blitzte erneut vor ihrem geistigen Auge auf. Sie kämpfte zornig gegen die Erinnerung an.
    Ich werde nicht zulassen, dass so etwas noch einmal geschieht!
    Die Zeit verging schnell, also zwang sie sich, sich zu beeilen. Sie wusste nicht, wie lange das Sklavenschiff noch in der Nähe des Dreadnought bleiben würde, um nach weiteren Gefangenen zu schnuppern. Es hatte

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