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Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet

Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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verstecken, bis die Ssi-ruuk verschwunden sind, und uns dann nach draußen zu schleichen.«
    »Ich habe nicht viel dafür übrig, mich zu verstecken«, sagte Cundertol mit bedauerndem Kopfschütteln. Der Blaster in seiner Hand ging los, und Blaine Harris fiel zu Boden, tot, bevor er aufschlug. »Tut mir leid, mein Freund. Aber das war die falsche Antwort.«
    Jaina war so verblüfft, dass sie nur starr dastehen konnte, als Cundertol den Blaster nun auf sie richtete. Ja, Harris hatte sich des Massenmords schuldig gemacht, aber eine so kaltblütige Hinrichtung war nicht gerechtfertigt − und von jemandem wie Cundertol hätte sie sie auch nicht erwartet. Salkeli sackte flehend auf die Knie, weil er offenbar das gleiche Schicksal erwartete. Jaina trat vor, um weitere Übergriffe zu verhindern.
    Cundertol interessierte sich jedoch nicht für den Rodianer. Mit einer geschickten Bewegung drückte er den Blaster direkt gegen Malinzas Schläfe.
    »Und nun, da es offenbar keine andere Möglichkeit gibt …«
    Jaina erstarrte. Und obwohl sie glaubte, dass man sie nicht noch mehr überraschen könnte, als es bereits geschehen war, wurde sie schnell eines anderen belehrt, als der bakuranische Premierminister den Mund so weit wie möglich öffnete und begann, laut Ssi-ruuvi zu sprechen. Es waren nur drei Töne, aber sie waren so laut, dass selbst die Echos ihren Ohren wehtaten. Eine Antwort erklang beinahe sofort.
    Jainas schlimmste Ängste waren wahr geworden. Sie fluchte leise, weil sie erlaubt hatte, sich so täuschen zu lassen. Sie machte einen Schritt vor, blieb aber stehen, als Cundertol den Blaster noch fester gegen Malinzas Schläfe drückte.
    Cundertol grinste triumphierend. Er brauchte sich nicht zu bewegen und nichts zu sagen; er wusste einfach, dass Jaina Malinzas Leben nicht aufs Spiel setzen würde. Er brauchte nur abzudrücken, und das Mädchen wäre tot.
    Jaina senkte das Lichtschwert und versuchte es auf andere Art. »Lassen Sie sie gehen.« Der geistige Befehl, der die Worte begleitete, hätte eine gewöhnliche Person sofort gehorchen lassen.
    Aber der Premierminister schüttelte nur den Kopf. »Das werde ich nicht tun«, sagte er lächelnd.
    »Was sind Sie?«, fragte Jaina.
    Das Lächeln des Premierministers wurde noch ausgeprägter, falls das möglich war.
    »Wir haben jetzt keine Zeit für so etwas. Wir müssen gehen und unseren neuen Herren treffen.«
    Schnelle Schritte erklangen in den Fluren hinter und vor ihnen. Die Suchtrupps verständigten sich mit tiefen, flötenden Rufen, als sie näher zu dem Wartungsbereich kamen, in dem die Überlebenden dichter zusammenrückten und sich instinktiv in eine Ecke drängten. Jaina stellte sich schützend zwischen die Bakuraner und Cundertol, und ihr Blick zuckte zwischen den beiden Flureingängen hin und her.
    Hinter sich spürte sie, wie ihr Vater und ihre Mutter, Goure und zwei Sicherheitsleute das Gleiche taten. Wenn sie Cundertol doch nur überwältigt hätten, als sie noch Gelegenheit dazu gehabt hatten! Wenn sie doch nur …
    Sie zwang sich, mit diesen Gedanken aufzuhören. So etwas war bestenfalls unproduktiv. Sie würde später noch Zeit haben, ihre Fehlentscheidungen zu bedauern. Wenn es denn ein Später geben würde.
    »Sie wussten von den Ssi-ruuk«, zischte Malinza, fest in Cundertols Griff. Ihre Stimme triefte vor Ekel. »Sie haben Bakura verraten. Sie sind nicht besser als Harris!«
    »Ich versichere Ihnen, da haben Sie unrecht«, sagte Cundertol. »Ich bin in jeder Hinsicht besser als er.«
    Jaina hatte keine Zeit, sich zu fragen, was er damit sagen wollte. Sechs Ssi-ruuk-Krieger stürzten mit langen, springenden Schritten aus dem Flur links von ihr, die Paddelstrahler in den Krallenhänden. Ihre Augen und Schuppen schimmerten rot in der Notbeleuchtung. Sie blieben stehen, zischten und kreischten, als sie die Flüchtlinge vor sich sahen.
    Ihr Anführer sprach Cundertol mit einer Reihe durchdringender Töne an, und dieser antwortete fließend in der gleichen Sprache.
    »3PO?«, flüsterte Han dem Droiden aus dem Mundwinkel zu.
    »Ich glaube, es ist ein Gruß«, sagte der Droide und schaute von Cundertol zu dem Ssi-ruu. Der riesige Soldat zeigte auf Harris’ Leiche, und sein Schwanz fegte hin und her. »Jetzt tadelt er den Premierminister, weil er diesen da verschwendet hat.«
    Die zweite Gruppe traf ein, bevor Cundertol sich rechtfertigen konnte. An ihrer Spitze befand sich die größte Ssi-ruu, die Jaina je gesehen hatte − eine wunderschöne rote

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