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Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet

Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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Kriegerin mit ausgeprägten Wülsten an Schnauze und Schädel.
    Sie trug einen schwarzen Harnisch mit silbernen Medaillen, die bei jedem ihrer Schritte klirrten, und ihre Nüstern zuckten, als sie Jaina und die anderen sah.
    Hinter ihr kamen fünf weitere Krieger von normaler Größe, begleitet von vier goldenen Ssi-ruuk der Priesterkaste und dem Keeramak persönlich, dessen hellere Farben in dem trüben Licht nicht ganz so deutlich wurden. Die Nachhut bildete eine Gruppe von P’w’eck-Kriegern, die ausschwärmten, um die anderen Flure zu überwachen.
    Der Keeramak bewegte sich mit muskulöser Anmut, und seine massiven Kiefer schnappten wie nach imaginären Insekten. Seine goldschuppigen Diener beäugten die Bakuraner misstrauisch und schienen nur darauf zu warten, dass sie es wagten, einen Laut von sich zu geben. Die Bakuraner schwiegen.
    Dann stieß der Ssi-ruuk-Mutant eine Reihe von seltsamen, melodischen Tönen aus.
    »›Ergebt euch jetzt‹«, übersetzte C-3PO, »›und ich werde dafür sorgen, dass man euch, sobald ihr technisiert seid, produktiven Aufgaben zuweist.‹«
    »Man hat uns gesagt, Sie bräuchten keine Technisierung mehr.« Leia zeigte deutlich, wie empört sie war. »Ich nehme an, das war eine weitere Lüge.«
    Der Keeramak verbeugte sich geschmeidig. »Eine von vielen, Leia Organa Solo«, erwiderte er über C-3POs Übersetzung. »Die Wahrheit ist jedoch, dass wir den Technisierungsprozess tatsächlich vervollkommnet haben. Es ist nun möglich, Lebensenergie unendlich lange zu erhalten, was die Notwendigkeit häufigen Ersatzes reduziert. Einige Lebensenergien, wie zum Beispiel die Ihre, sind jedoch zu stark, als dass wir widerstehen könnten. Sie werden uns für Jahrhunderte bereichern!«
    Leia kniff die Lippen zusammen. Unter dem Gewand zog sie ihr eigenes Lichtschwert hervor − etwas, das sie nur tat, wenn alle Versuche der Diplomatie fehlgeschlagen waren. Es warf ein rotes Licht auf das Gesicht des Keeramak.
    »Sie werden meine Lebensenergie niemals bekommen«, erklärte sie mit gefährlicher Entschlossenheit.
    »Oder meine«, schloss sich Jaina mit erhobener Klinge dem Schwur ihrer Mutter an.
    Der Keeramak trat zurück und flötete, und seine Soldaten kamen näher.
    »Der Keeramak sagt: ›Wie Sie wünschen‹«, berichtete C-3PO.
    »Seien Sie doch nicht dumm«, sagte Cundertol. »Verstehen Sie denn nicht, was Ihnen hier angeboten wird?«
    »Nur zu genau«, knurrte Han.
    »Sie hören die Worte, aber Sie verstehen sie nicht! Technisierung ist nicht, was Sie glauben. Es ist nicht das Ende, sondern der Anfang. Es ist Befreiung, nicht Gefangenschaft!«
    »Das glauben Sie doch nicht wirklich«, sagte Leia.
    Cundertol ignorierte sie und sprach stattdessen die anderen an. »Stellen Sie sich vor, Ihr eigenes Droidenschiff zu beherrschen, das Herz eines interstellaren Triebwerks zu sein, der Aufseher einer gesamten Stadt! Stellen Sie sich die Freiheit vor, die Sie erreichen werden, wenn Sie die Fesseln von Fleisch und Blut abwerfen. Sie werden imstande sein, ewig zu leben!«
    »Freiheit?«, wiederholte Jaina. »Wir werden Sklaven sein!«
    »Unsterbliche Sklaven! Was sind denn schon ein paar Jahre Dienst im Austausch gegen die Ewigkeit?«
    Plötzlich wurde klar, wieso Cundertol Bakura an die Ssi-ruuk verraten hatte.
    »Ist es das, was sie Ihnen versprochen haben?«, fragte Leia. »Unsterblichkeit? Sie haben Ihren Planeten für das Versprechen eines längeren Lebens verraten?«
    Cundertol lächelte amüsiert. »Tatsächlich, Prinzessin, haben sie mir überhaupt nichts versprochen. Ich habe es selbst ausgearbeitet. Sie brauchten nicht zu kommen, um mir einen Handel anzubieten − wir haben uns auf halbem Weg getroffen. Von da an war es nur noch eine Frage der Einzelheiten.«
    Jaina schüttelte den Kopf. »Sind Sie denn wirklich so naiv? Wenn Sie glauben, dass es geschehen wird wie …«
    »Es wird nicht geschehen − es ist bereits geschehen! Und wenn Sie sich weigern wollen, die Wahrheit zu akzeptieren, kann ich Ihnen nicht helfen. Ihr Schicksal ist bereits besiegelt.«
    Der Keeramak klickte mit den Klauen, und die Hälfte der P’w’eck bewegte sich durch die Reihen der Ssi-ruuk-Wachen vorwärts. Wenn es zum Kampf kommen sollte, würden sie als Erste sterben. Jaina fand das Ekel erregend. So schlimm die Aussicht auf Gefangenschaft und Technisierung war, es fühlte sich noch schlimmer an zu wissen, dass ihre einzige Hoffnung auf Flucht darin bestand, zu kämpfen und wahrscheinlich Sklaven zu

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