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Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet

Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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töten.
    Lwothin, noch nervöser als sonst, führte das Kontingent der P’w’eck an. Er wandte sich dem Keeramak zu und senkte den Kopf in einer Geste, die Jaina als Zeichen von Respekt und Unterwerfung deutete. Der mächtige Ssi-ruu gab ein tiefes, lautes Trillern von sich, für das sie C-3POs Übersetzung nicht brauchte. Es konnte nur eins bedeuten: Der Keeramak befahl den P’w’eck-Wachen, die Gefangenen abzutransportieren.
    Lwothin nickte mit dem lang gezogenen Reptilienkopf und richtete sich zu seiner vollen Größe auf. Jaina machte sich auf den Angriff gefasst. Mit einem Schrei, der sie gleichzeitig überraschte und entsetzte, hob Lwothin seinen Paddelstrahler und schoss aus nächster Nähe.

49
     
    Die Triebwerke von Jags Klauenjäger liefen heiß. Dennoch war er immer noch fest mit den V’sett-Jägern verbunden, die ihn mit ihren Traktorstrahlen eingefangen hatten, und er wurde unvermeidlich auf eine wachsende Gruppe von Jägern der bakuranischen Flotte und der Allianz zugezogen. Es waren inzwischen mehr als hundert Schiffe, und sie wurden nach und nach durch ein enges Loch in den Schilden des massiven Landungsschiffs Errinung’ka gezogen. Zwei Fw’Sen -Begleitschiffe sorgten dafür, dass es keinen Ärger gab. Der riesige Bug des Landungsschiffs ragte über Jag auf und gab ihm das Gefühl, dass er und sein Schicksal vollkommen unbedeutend waren.
    Klicks erklangen über Kom, als er sich der Gruppe erbeuteter Jäger näherte. Gebunden von mächtigen Traktorstrahlen, konnten er und seine Staffelkameraden einander nur diese kurzen Zeichen geben, während sie in den Untergang gezogen wurden. Ganz in der Nähe entdeckte er die Pilotin des Y-Flüglers in ihrem Cockpit, die Hände sichtbar über den Kontrollen schwebend, einen grimmigen Ausdruck im Gesicht. So, wie sie ihn durch ihre Cockpitkuppel ansah, bezweifelte Jag nicht, dass sie sich wehren würde, wenn sie die Gelegenheit dazu erhielte. In ihren Augen stand die gleiche finstere Entschlossenheit, die er im Herzen spürte.
    Nicht dass sich eine solche Gelegenheit zum Widerstand ergeben würde. Sobald sie sich auf der anderen Seite dieser Schilde befanden, würden sie erledigt sein. Es würde keine Hoffnung auf Rettung mehr geben.
    Es tut mir leid, Vater, dachte er und wünschte sich, es gäbe eine Möglichkeit, dass Baron Soontir Fel oder seine Mutter ihn hören könnte. Sie hatten große Hoffnungen in ihn gesetzt! Sein Leben lang hatte er sich angestrengt, sich ihrer würdig zu erweisen. Als nur langsam zur Reife kommendes Kind von Fremden in einer leidenschaftlich wettbewerbsorientierten Gesellschaft war er im Schatten Thrawns und des Ehrgeizes seines Vaters aufgewachsen. Wie hätte er je glauben können, dass ihn einmal ein solches Schicksal ereilen würde?
    »Hier spricht Captain Mayn.« Die Stimme erklang deutlich über Kom. »Ich spreche Sie auf einer offenen Frequenz an. Die Störung wurde unterbrochen, damit ich Befehle vom Boden weitergeben kann. Alle Jäger müssen den Kampf aufgeben, oder der Planet wird auf der Stelle bombardiert. Die Ssi-ruuk verfügen über Waffen, die eine ganze Stadt lähmen können. Salis D’aar wird das erste Ziel sein. Daher bitte ich im Interesse unschuldiger Zivilisten, jeden Widerstand aufzugeben.«
    Jag lauschte diesen Worten mit wachsendem Staunen. War das wirklich Todra Mayn? Der Gedanke, sich den Ssi-ruuk zu ergeben, verwandelte seine Gedärme in Wasser.
    »Wenn wir jetzt aufhören, uns zu wehren, sind sie ohnehin so gut wie tot«, sagte Jag über die gleiche Frequenz.
    »Wir haben die Zusage der Ssi-ruuk, dass wir alle gerecht behandelt werden, sobald der Planet unter der Herrschaft ihres Imperiums steht.«
    Jag riss am Steuerknüppel seines Schiffs, um gegen das schreckliche Ziehen der Traktorstrahlen anzukämpfen. »So, wie sie die P’w’eck behandelt haben, meinen Sie? Als Zuchtvieh für Droidenjäger?«
    »Alles ist besser als der Tod.«
    Er hörte an dem kreischenden Geräusch seiner Triebwerke, dass sie es nicht mehr lange machen würden, wenn er sie weiterhin so heftig gegen die Traktorstrahlen ankämpfen ließe. Wenn er sie zur Explosion bringen wollte, um ein schnelles Ende zu finden, statt im mentalen Käfig eines Droidenjägers zu enden, würde er das bald tun müssen − solange die Triebwerke noch intakt waren.
    »Sie müssen mir vertrauen, Jag.« Captain Mayns Stimme war heiser vor Anspannung. »Die Ssi-ruuk haben Jaina.«
    Und?, wollte er zurückschreien. Ist ein einziges Leben einen ganzen

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