Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet
einpflanzte.
Jag war so frustriert, er hätte am liebsten geschrien. Er spürte es kaum, als die Traktorstrahlen seinen widerstrebenden Klauenjäger erfassten und begannen, ihn zum Gefangenen zu machen.
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Jaina lief hinter der Reihe von Überlebenden, die im roten Licht der Notfallbeleuchtung durch die Gänge unter dem Stadion zogen. Trotz des Ferrobetons, der sie umgab, konnte sie von oben Schreie und die Geräusche von Paddelstrahlern hören. Jainas Lichtschwert hing zwar immer noch am Gürtel, aber sie berührte es ununterbrochen. Es gab keinen Hinweis auf unmittelbare Probleme, aber sie wusste, die Verfolger waren nicht weit hinter ihnen.
Der Ryn führte sie schnell, aber vorsichtig auf dem Weg, auf dem sie gekommen waren. Tahiris Trage war dabei nie weiter als eine Armlänge von ihm entfernt. Wasser tropfte ständig auf sie herab und machte den Boden rutschig und gefährlich.
»Ich glaube nicht, dass meine Schaltkreise noch eine weitere Minute in dieser Feuchtigkeit ertragen können, Mistress«, erklärte C-3PO, nachdem er zum sechsten Mal ausgerutscht war. Die Beschwerde war an Prinzessin Leia gerichtet, aber der Droide sorgte dafür, dass auch alle anderen sie hören konnten.
»Hör auf zu meckern, Goldrute.« Han schlug dem Droiden auf den Rücken, was ein metallisches Echo in dem feuchten Gang hervorrief − und den Droiden beinahe noch einmal zum Stolpern brachte. »Du hast schon Schlimmeres als das hier überlebt. Erinnerst du dich an den Vorfall mit der Sturmtruppenuniform, als wir zum letzten Mal hier waren?«
Jaina war sicher, wenn C-3PO hätte schaudern können, dann hätte er das getan, von seinem goldglänzenden Schädel bis hinunter zu den Metallsohlen. »Nur zu gut, Sir«, sagte er. Seine Servomotoren schwirrten bei jedem Schritt, und seine Fotorezeptoraugen leuchteten hell in der Dunkelheit. »Ich habe nicht die Art von Gedächtnis, die es einem erlaubt, etwas schnell zu vergessen.«
Jaina hörte nicht mehr hin, als sie vor ihnen Unruhe bemerkte. Ihr Lichtschwert war vom Gürtel gelöst und aktiviert, bevor sie auch nur zwei Schritte an den Leuten vor ihr vorbeigemacht hatte.
»Prinzessin Leia! Captain Solo! Was machen Sie denn hier?«
Jaina erkannte die Stimme »Malinza?«, rief sie und drängte sich nach vorn. Die Leute machten der summenden, glühenden Klinge Platz. »Du hättest längst weg sein sollen.«
»Der Ausgang war blockiert.« Das Mädchen stand vor der kleinen Gruppe, den Blaster an der Seite. Vyram stand zwischen ihr und ihren Gefangenen − dem mürrischen Salkeli und dem trotzigen Harris. Beide waren gefesselt und geknebelt. »Da draußen sind überall Ssi-ruuk.«
Jaina wandte sich Goure zu. »Gibt es einen anderen Weg nach draußen?«
»Ich bin nicht sicher.« Der Ryn klang ruhig, aber die peitschenden Bewegungen seines Schwanzes verrieten, wie nervös er war. »Aber er könnte es wissen«, sagte er und zeigte auf Harris. »Wir sind ihm hierher gefolgt.«
Jaina bedeutete Malinza, Harris’ Knebel abzunehmen. »Nun?«
»Nun was?«, entgegnete er und starrte sie mit vor Zorn blitzenden Augen an.
»Gibt es einen anderen Weg hier heraus?«
»Warum sollte ich Ihnen etwas sagen? Um Ihnen zu helfen ?« Lachend schüttelte er den Kopf. »Ich kann mir nicht vorstellen, wieso mich das sonderlich reizen sollte.«
»Falls Sie es noch nicht gehört haben, Ihr Plan ist vollständig gescheitert. Diese Geschichte mit den P’w’eck war nur Tarnung für die Ssi-ruuk. Sie haben den Premierminister getötet, aber das hat die Weihung nicht aufgehalten. Und sobald sie vollzogen war, begann die Invasion.«
Selbst im trüben Licht des Tunnels konnte man deutlich sehen, wie blass Harris wurde. »Invasion?« Ihm fehlten die Worte, aber dieser Zustand hielt nicht lange an. »Wenn Cundertol tot ist, braucht Bakura einen starken Anführer. Meine Methoden werden Ihnen vielleicht nicht gefallen, aber ich kann diese Arbeit leisten. Lassen Sie mich frei und …«
»Es ist zu spät dafür«, sagte Jaina. »Es ist gut möglich, dass Sie nicht einmal die nächste Stunde überleben werden, von der Übernahme des Postens des Premierministers ganz zu schweigen.«
»Und jetzt haben Sie hier das Sagen?«, höhnte er. »Funktioniert es tatsächlich so, Solo?« Er wandte sich Malinza und den Überlebenden zu. »Fällt euch denn nicht auf, wie passend es ist, dass die Galaktische Allianz gerade rechtzeitig erscheint, um uns vor einer Krise zu retten …«
»Sparen Sie sich das, Harris«, warf
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