Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet
Sensoren an jeder Ecke bestanden, hatten die größeren Schiffe ein glatteres, organisches Aussehen. Große, weit gezogene Rümpfe mit relativ wenig Brüchen bildeten dicke, muschelähnliche Strukturen, die seltsam, aber auch schön wirkten. Er entdeckte zwei eiförmige Landungsschiffe der Sh ’ner -Klasse und dazu unzählige Begleitschiffe der Fw’Sen- Klasse . Die Landungsschiffe hatten eine Besatzung von mehr als fünfhundert P’w’eck − plus über dreihundert technisierte Droiden, falls sie immer noch in Gebrauch waren − und waren beinahe 750 Meter lang. Insgesamt hatten sie dank ihrer Bauweise eine größere Raumverdrängung als ein Sternzerstörer der Victory- Klasse .
Das waren sehr viele Schiffe für eine diplomatische Mission. Aber Jag nahm an, dass die P’w’eck ebenso nervös waren wie die Bakuraner selbst. Sie hatten erst vor Kurzem ihre Freiheit erhalten und waren sicher nicht versessen darauf, ihren Anführer in eine möglicherweise schwierige Situation zu schicken, ohne ihm ausreichenden Schutz mitzugeben.
Zumindest hatten sie nichts dagegen, ihre Daten mitzuteilen. Auf dem Schirm vor ihm erschienen schnell neben allen größeren P’w’eck-Schiffen die Namen. Das Landungsschiff in der Mitte der Formation hieß Firrinree, und eines, das sich ein wenig zurückhielt, Errinung’ka. Jag versuchte nicht einmal, sich die Namen der kleineren Schiffe zu merken.
Inzwischen waren auch die letzten Nachzügler eingetroffen, und die Flotte teilte sich in drei Formationen, um die Positionen einzunehmen, die ihnen die Raumkontrolle von Bakura angewiesen hatte. Das Manöver wurde rasch und ohne Theater vollzogen − was Bände über die Disziplin und Flexibilität der P’w’eck-Flotte sprach. Eins war sicher: Die Idee, ihr eigenes Schicksal zu bestimmen, mochte den P’w’eck neu sein, aber sie waren von den Ssi-ruuk sorgfältig dafür ausgebildet worden, Kampfschiffe zu fliegen. Das sah man ihrem Manövrieren deutlich an.
Jag blieb in der Nähe des größten Teils der Flotte, um die Verhandlungen mit dem Empfangskomitee am Boden und den Start sieben schwer bewaffneter Landungsboote der D’kee- Klasse zu verfolgen. Der Keeramak war auf dem Weg zum Planeten.
Jag konnte nur hoffen, dass Bakura bereit war, ihn zu empfangen.
Teil Drei
Aggression
22
Die warme, trockene Luft in der Bibliothek ließ Sabas Schuppen jucken, und sie kratzte sich zerstreut, während sie eines der vielen Bücher durchblätterte, die Tris vorgeschlagen hatte. Sie bemerkte dieses Unbehagen allerdings kaum, so intensiv konzentrierte sie sich auf die Dinge, die sie las. Es überraschte sie, wie geläufig ihr diese Form von Recherche jetzt war. Als sie begonnen hatten, hätte sie nie geglaubt, sich daran gewöhnen zu können. Und dennoch, jetzt tat sie es so unbeschwert und sicher wie zu Hause die Skotcarp-Eidechsen, wenn sie die Schieferhänge des Mount Ste’vshuulz hinunterrutschten.
»Hast du schon was gefunden?«
Saba blickte auf und entdeckte, dass Mara sie vom Ende einer Reihe hoch aufragender Bücherregale her ansah. Sie schüttelte entschuldigend den Kopf und klappte den Band zu, den sie durchgeblättert hatte. Sie hatte etwas über einen Planeten am äußeren Rand der Unbekannten Regionen gelesen, auf dem eine Spezies stelzbeiniger Insekten in einer Atmosphäre mit hoher Sauerstoffdichte lebte. Ihre Legenden erzählten von einem Feuergott, der alle drei Jahre aus dem Kern des Planeten aufstieg, um große Teile ihrer Welt zu verbrennen und einen neuen Zyklus von Tod und Wiedergeburt zu beginnen. Aber so interessant das sein mochte, es half ihrer Suche nicht. Nirgendwo im Text gab es etwas über geheimnisvolle Planeten, die am Himmel erschienen.
»Diese hier hat nichtz gefunden«, antwortete sie.
Mara nickte. »Wir leider auch nicht. Ich denke, wir versuchen alle noch, mit diesen Büchern zurechtzukommen. Es geht frustrierend langsam.«
»Es würde noch langsamer gehen, wenn sie nicht in Basic geschrieben wären. Unsere Geduld wird sich bezahlt machen«, sagte Saba. »So ist es immer.«
Mara lächelte, dann ging sie zu Danni, wahrscheinlich, wie Saba annahm, um sich zu erkundigen, wie die junge Wissenschaftlerin weiterkam.
Saba schob das Buch, das sie gelesen hatte, zur Seite und nahm das nächste von dem Stapel, den Tris ihr gegeben hatte. Eine weitere Spezies, eine weitere Sackgasse. Aber das störte Saba nicht. Sie freute sich an der Vielfalt des Lebens in den Unbekannten Regionen. Diese
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