Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet

Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
Vom Netzwerk:
Hoffnungen und Philosophien streifen wie ein Kiesel die Oberfläche eines Teichs.
    »Achtet darauf, Pausen zu machen, wenn ihr müsst«, sagte Luke, als sie das nächste Mal für eine weitere Bücherliste zum Tisch zurückkehrte. »Ihr habt es euch alle zweifellos verdient.«
    »Das ist tatsächlich keine schlechte Idee«, bemerkte Jacen mit einem Blick zu den Türmen von Büchern auf dem Tisch. »Danni und Saba, ihr sucht jetzt seit sechs Stunden. Wir haben viele Daten, die wir uns ansehen können, während ihr euch ausruht.«
    Saba war einen Moment sprachlos. Sechs Stunden? Es hatte sich nicht annähernd so lange angefühlt. Es war so angenehm gewesen, sich von der Welt zu entfernen und ihre eigenen Probleme eine Weile zu vergessen. Nun jedoch, als sie darüber nachdachte, konnte sie spüren, wie erschöpft sie war. Ihr Schwanz war schlaff und leblos wie die Spur von Zonama Sekot selbst.
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Die Zeit vergeht zu schnell«, sagte sie und griff nach der nächsten Liste. »Und Jagd ist die Spezialität von dieser hier.«
    Dann machte sie sich, den Geruch nach alten Büchern und kalten Spuren deutlich in der Nase, wieder daran, geduldig den Daten hinterherzuspüren.

23
     
    In geduckter Haltung folge Jaina Malinza über das flache, geflieste Dach.
    »Bist du sicher, dass du weißt, wohin wir gehen?«, fragte sie nach einer Weile.
    »Absolut.« Malinza schaute nicht über die Schulter, um zu antworten, und wurde auch nicht langsamer.
    Als sie den Rand des Dachs erreichte, sprang sie, ohne zu zögern, hinunter. Einen Augenblick später sah Jaina gerade noch, wie Malinza hart auf einem anderen Dach zwei Stockwerke tiefer landete. Trotz ihrer wachsenden Bedenken folgte sie ihr problemlos mit einem ähnlichen Sprung.
    Salis D’aar hatte aus der Luft erheblich eleganter gewirkt als der Teil der Stadt, den sie nun zu sehen bekam. Der einem Spinnennetz ähnliche, von einem Mittelpunkt ausstrahlende Stadtplan und die hohen Häuser hatten sie an viele andere wohlhabende Kolonieplaneten erinnert, die sie kannte. Auf der Ebene der Untergeschosse und Keller zeigten sich jedoch die Anfänge von durch den hohen Wasserspiegel und die Feuchtigkeit bedingter Fäulnis, die Ferrobeton und andere Baustoffe direkt angriff oder Pflanzen die Möglichkeit bot, sich dort auszubreiten. Der kulturell bedingte Widerwille der Bakuraner gegen Droiden führte dazu, dass Reparaturarbeiten oft einfach unterblieben. Seit sie aus dem Gefängnis geflohen waren, war Jaina recht vertraut mit der Art von Verfall geworden, die in dieser Stadt herrschte. Je weiter sie sich von der Stadtmitte entfernten, desto unattraktiver wurde alles. Die Anstriche waren gröber, die Straßen selbst beträchtlich schmuddeliger, und weniger Repulsoren bedeutete, dass Straßenlampen, Fahrzeuge oder Gebäude nicht schwebten. Es war eine ganz andere Welt als die, die man ihr zunächst vorgeführt hatte.
    Jaina hielt problemlos Schritt mit Malinza und blieb stets ein halbes Dutzend Meter hinter ihr. Sie versuchte nicht, sie einzuholen; ihre Priorität bestand jetzt darin, ihr den Rücken zu decken. Diese ganze Flucht war viel zu einfach gewesen, und ihre kribbelnden Sinne schrien ihr zu, die Augen offen zu halten. Ihr einziger Trost bestand darin, dass ihr Weg durch die Stadt bisher viel zu wirr gewesen war, als dass irgendwer ihnen folgen konnte.
    Sie stiegen eine Treppe zum dritten Stock des Gebäudes hinab. Dann kletterten sie durch ein Fenster und hangelten sich an einer toten Stromleitung entlang zu einem weiteren Haus, das aussah, als hätte es schon seit der Invasion der Ssi-ruuk leer gestanden. Im äußeren Bereich gab es leere Räume und Empfangsbereiche; das Innere war ein großer, überdachter Hof, in dem tropische Pflanzen sich ausgebreitet hatten. Das Facettendach weit droben bestand aus schmutzigem Transparistahl und sah aus, als wäre es ursprünglich dazu entworfen worden, tagsüber die Sonne zu filtern und sich nachts zu öffnen, aber es funktionierte offensichtlich schon seit Langem nicht mehr. Der Öffnungsmechanismus war verrostet, und nun blieb es bis auf einen schmalen Schlitz, durch den der Regen hereinlief, dauerhaft geschlossen.
    Malinza verharrte kurz auf einem Balkon im ersten Stock und sah sich rasch nach Jaina um. Sie wollte gerade weitereilen, als Jaina sie an der Schulter packte und zurückhielt. Malinza starrte sie verwirrt an, und Jaina legte einen Finger auf die Lippen, um anzuzeigen, dass sie still sein solle. Sie hatte

Weitere Kostenlose Bücher