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Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung

Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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folgen.«
    »Herr, ich schwöre bei …«
    »Erspar mir deine Schwüre an deine Ungläubigen-Götter. Ich werde mir diese Lügen nicht mehr anhören.« Shimrra machte eine herrische Geste, und die Beschämte wurde weggeschleppt. Die Leichengruben, in denen Ketzer unehrenhaft hingerichtet wurden, hatten in der letzten Zeit Tag und Nacht gearbeitet. Ein Schwarm gieriger Yargh’un − Nagetiere mit Reißzähnen, so lang wie das Bein eines Beschämten − verschlang die Opfer schnell. Jenen, die man der Ketzerei für schuldig befand, gewährte man weder Gnade noch einen ehrenhaften Tod. Sie wurden verkrüppelt und mit gebrochenen Gliedern in die Gruben geworfen.
    »Vernichtet die Yargh’un«, befahl Shimrra den Wachen, die auf ihn zugekommen waren und seine Befehle erwarteten.
    Die Wachen blieben wie angewurzelt stehen, verwirrt über den Befehl des Höchsten Oberlords. »Herr?«
    »Die Tiere wurden durch das Ketzerblut besudelt«, sagte er. »Holt sie aus der Grube und verbrennt sie.«
    »Was sollen wir mit dieser hier tun?« Die Wachen zeigten auf die Beschämte, die bebend zwischen ihnen hing.
    »Das Übliche. Brecht ihre Beine und werft sie in die Grube.« Shimrra begab sich wieder auf seinen Thron und stieg gewichtig über die pulsierenden Hau-Polypen. »Sie kann dort verhungern und verdursten wie ein Tier. Ihre Leiche wird bleiben, wo sie ist, um den anderen zu zeigen, was jenen zustößt, die es wagen, dieser Ketzerei Vorschub zu leisten. Wer den Göttern den Rücken zuwendet, hat keinen einfachen Tod verdient.«
    Die Wachen gehorchten Shimrra mit finsterer Entschlossenheit und ignorierten die kläglichen Schreie der Verurteilten. Die Schreie wurden zu Kreischen, als alle Hoffnung verging, dann zu fernem Klagen, als die Beschämte erst aus dem Thronsaal gezerrt war.
    Shimrra wartete, bis das letzte Echo verklungen war, bevor er wieder etwas sagte.
    »Gut gemacht, Ngaaluh. Wieder einmal haben Ihre Ermittlungen einen Feind in unserem eigenen Lager entlarvt.«
    Die schlanke Priesterin verbeugte sich tief. »Ihr Lob ehrt mich, Allerhöchster.«
    »Sie haben Erfolg, wo viele andere versagten.« Shimrras Unheil verkündender Blick fiel auf die Gesichter von Priestern, Gestaltern, Kriegern und Intendanten, die dem Verhör beigewohnt hatten. »Wir müssen wachsam bleiben, damit sich die Wurzeln der Ketzerei nicht noch weiter ausbreiten. Und mehr als das: Wir müssen aktiv nach den Nestern dieser Falschheit und ihrer Quelle forschen.«
    Die Zustimmung war laut und absolut.
    »Seien Sie versichert, Allerhöchster«, sagte der Hochpräfekt Drathul, der oberste Verwalter von Yuuzhan’tar, »dass wir alle erdenklichen Anstrengungen unternehmen, um diese schreckliche Flut aufzuhalten.«
    »Ihr Wille − der Wille der Götter − wird geschehen«, fügte Kriegsmeister Nas Choka hinzu und hob seinen Zermonial-Tsaisi. »Wir werden nicht ruhen, bis wir den letzten Ketzer zertreten haben!«
    »Etwas anderes würde ich auch nicht erwarten«, sagte der Höchste Oberlord. »Tatsächlich werde ich von nun an alles, was nicht von absoluter Begeisterung für die Auslöschung der Ketzerei zeugt, als Kollaboration betrachten. Und Kollaboration wird auf die gleiche Weise bestraft wie Verrat. Verstanden?«
    Die Echos der Worte des Höchsten Oberlords hallten durch den Thronsaal, und alle, die sie hörten, verbeugten sich feierlich.
    »Sie werden Ihre Arbeit weiterführen, Ngaaluh«, erklärte Shimrra. »Ich kann nicht jeden persönlich verhören und jeder Hinrichtung beiwohnen, aber es ist meine Verantwortung, das zu erhalten, was die Götter uns anvertraut haben. Ich bin daher froh, jemanden zu haben, dem ich vertrauen kann. Gehen Sie und finden Sie mehr Futter für die Yargh’un-Grube. Wenn sie voll ist, werde ich eine andere bauen lassen, und dann noch eine, bis diese widerwärtige Ketzerei endgültig aus der Galaxis verschwunden ist und die Götter uns wieder gnädig sind.«
    »Ja, Allerhöchster.« Ngaaluh verbeugte sich noch tiefer als beim ersten Mal.
    Der Höchste Oberlord rutschte auf seinem Thron hin und her und starrte ausdruckslos über die Köpfe seiner Untergebenen hinweg. »Lasst mich jetzt allein. Es gibt so vieles, worüber ich nachdenken muss.«
    Einer nach dem anderen verließen die Angehörigen von Shimrras Hof den Saal. Die Priesterin Ngaaluh gehörte zu den Letzten, die gingen. Sie drehte sich noch einmal zu Shimrra um und gab dem kleinen Villip, den sie trug, einen letzten Ausblick auf den Höchsten Oberlord, der

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