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Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung

Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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Opfer der Ketzerei bezichtigen, aber das bedeutet nicht, dass sie selbst zu ihnen gehört.« Shimrra ging quer durch Ngaaluhs Blickfeld. »Nein. Ich spüre hier Verschwörungen innerhalb von Verschwörungen. Es wird einige Zeit und beträchtliche Anstrengungen brauchen, um die Wahrheit aus diesem Netz von Lügen herauszulösen, das sie umgibt.«
    »Ich werde gar nichts sagen!«, keuchte Ngaaluh. Der Blick durch den Villip begann zu wackeln, als ihre Krämpfe begannen. Nom Anor sah und hörte entsetzt zu, wie seine Spionin einen gequälten Schrei ausstieß und dann in die Arme der Wachen sackte.
    Es gab noch mehr Unruhe. Das Bild wackelte, und einen Augenblick wusste Nom Anor nicht, was geschah. Als der Villip wieder ruhig war, kamen Gesichter näher, und ihm wurde klar, dass Ngaaluh auf dem Boden lag und Leute sich über sie beugten.
    »Gift«, sagte eine der Wachen. »Ich fürchte, sie ist uns entkommen, Allerhöchster.«
    »Das ist gleich.« Shimrras Stimme war überraschend ruhig. »Wir hätten dem Geständnis einer Priesterin der Täuschung ohnehin nicht glauben können, selbst wenn wir sie den intensivsten Verhören unterzogen hätten. Ihre Entdeckung und ihr Tod genügen, um der Person oder den Personen, denen sie diente, mitzuteilen, dass wir nicht dumm sind. Man kann uns nicht lange täuschen.«
    »Noch lässt sich der Schaden, den sie angerichtet hat, wieder umkehren«, sagte Hochpräfekt Drathul. »Ihre Lügen können widerrufen und die Namen meiner Verwalter von allem Verdacht befreit werden.«
    »Das wird nicht notwendig sein.« Shimrras Antwort überraschte Nom Anor. »Ash’ett, Khalii und Zareb werden nicht verschwendet sein. Schon häufen sich Berichte über Ketzerei. Die Angst vor der Strafe treibt diese neue Läuterung an, und das möchte ich nicht rückgängig machen. Auf diese Weise kann sogar etwas Gutes entstehen.«
    Der Villip übertrug weiter, als eine der Wachen Ngaaluhs Leiche trat.
    »Was machen wir mit ihr?«, fragte er.
    »Das Übliche.« Shimrras Stimme war verächtlich. »Ob der Prophet sie geschickt hat oder nicht, sie wird als Warnung für alle anderen dienen, die vorhaben, mich auszuspionieren und an meinem Hof Zwietracht zu säen. Ihr verborgener Herr wird erkennen, dass ich nicht dumm bin. Er wird wissen, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis ich ihn ebenfalls finde und ihn das gleiche Schicksal ereilen wird wie seine Dienerin.«
    »Das sollte längst geschehen sein«, erklärte Hochpräfekt Drathul.
    »Es wird geschehen, treuer Diener«, sagte der Höchste Oberlord. »Es wird geschehen …«
    Shimrras Stimme verklang im Hintergrund, als Ngaaluhs Leiche grob aus dem Thronsaal geschleift wurde. Nom Anor konnte den Blick nicht von den Bildern wenden, die er sah. Leises Knurren und das Geräusch schwerer Schritte begleitete die morbide Prozession durch den Palast. Es gab keine Ausrufe, keine Fragen. Eine Leiche war dieser Tage kein ungewöhnlicher Anblick.
    »Meister«, sagte Kunra mit bebender Stimme aus dem Schatten.
    »Still«, knurrte Nom Anor. Er war nicht in der Stimmung, sich zu unterhalten. Ngaaluh war tot, und mit ihr hatte er seine beste Möglichkeit verloren, seine Pläne auf Yuuzhan’tar durchzusetzen. Ohne sie konnte er Shimrra und seinen Hof nicht mehr beobachten, und er würde auch nicht erfahren, welche Pläne der Höchste Oberlord gegen ihn ausheckte. Die Chance, sich an seinen Feinden zu rächen, war ihm durch die Finger geglitten, gerade als er das Gefühl gehabt hatte, kurz vor einem weiteren Erfolg zu stehen.
    Nom Anor, der den Villip-Chor blicklos angestarrt hatte, bemerkte, was dieser nun zeigte. Ngaaluh pendelte hin und her. Die Wachen zählten. Als sie »Drei!« riefen, drehte sich die Welt, und die Leiche fiel.
    Ngaaluh und der Villip kamen oben auf der Leichengrube zu liegen, ein wenig zur Seite gekippt, sodass Nom Anor einen hervorragenden Blick auf Hunderte verwesender Leichen hatte. Irgendwo dort lagen auch die angeblichen Ketzer, die er in den Tod geschickt hatte, zusammen mit Präfekt Ash’ett, Drosh Khalii und all den Getreuen, die Opfer von Shimrras neuer Schreckensherrschaft geworden waren. Der prahlerische Kommandant Ekh’m Val war ebenfalls dort, gesichtslos und namenlos, seine Träume von Ruhm zerstört.
    Wie lange, fragte sich Nom Anor, bis sich auch der Prophet zu ihnen gesellen würde?
    »Nom Anor …«
    »Ich sagte, sei still, Kunra.« Er hörte einen besorgten Unterton in seiner Stimme, konnte aber nichts dagegen tun. »Es gibt nichts

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