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Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung

Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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sehr er es auch versuchte, er fand keinen Trost in diesen Augen, und das beunruhigte ihn mehr, als er zugeben wollte.

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    »Es bereitet mir großes Unbehagen, Allerhöchster, über ein weiteres Verräternest berichten zu müssen, diesmal im Numesh-Sektor, der unter der Aufsicht des Präfekten Zareb steht.«
    Nom Anor sah sehr interessiert zu, als der Hof des Höchsten Oberlords von der neuesten Gefahr für den Status quo erfuhr. Der Villip, der in Ngaaluhs Gewand verborgen war, übertrug die Szene klar und deutlich. Nom Anor lauschte mit Genuss, denn er brauchte jetzt diese umkomplizierte Rache, um den Geschmack von Shoon-mis Verrat wegzuspülen.
    Shimrra saß auf seinem Yorikthron, einen Ellbogen auf die Armlehne gestützt, und schaute nachdenklich auf die vor ihm Versammelten hinab. Dem Unheil verkündenden Blick seiner roten Augen entging niemand in der aufmerksamen Menge. Außer dem Schlurfen von Füßen und den leisen, knarrenden Kontraktionen von Rüstungen war kein Laut zu hören, nur Ngaaluhs Stimme, die das Ende des ehemaligen Exekutors Zareb verkündete. Die dort eingeschleusten Ketzer waren verhört worden; ihre Aussagen waren eindeutig.
    »Ich bringe diese Nachricht mit äußerstem Bedauern, Allerhöchster, aber der Schluss ist unausweichlich: Wieder einmal wurden Sie von einem verraten, dem Sie vertrauten.«
    Shimrra schüttelte über diesen unvermeidlichen Schluss den Kopf. »Wie ist das möglich?«
    »Herr, ich fürchte …«
    »Ich meine nicht Sie, Ngaaluh. Sie haben alles gesagt, was Sie sagen mussten.« Shimrra stand auf und stieg mit kalkulierter Präzision vom Thron, wobei er bei jedem Schritt den Blick über die Anwesenden schweifen ließ. Als er schließlich wieder sprach, war seine Stimme wie die von Yun-Yuuzhan selbst.
    »Die Ketzerei ist kein Giftgas, das sich durch irgendwelche Risse einschleicht. Sie wird nicht von Geistern verbreitet, die in jemandes Ohr flüstern. Sie ist keine ansteckende Krankheit, deren Erreger vom Wind weitergetrieben werden. Nein, die Ketzerei wird von Beschämten verbreitet, die aus Fleisch und Blut sind wie wir. Sie verfügen über keine übernatürlichen Kräfte. Ihre Verehrung der ungläubigen Jeedai verleiht ihnen keinen unsichtbaren Vorteil.«
    Shimrras Haltung sprach von mühsam gezügelter Wut, als er den Fuß der Treppe erreichte.
    »Also, Kriegsmeister, können Sie erklären, wie es diesen Ketzern aus Fleisch und Blut gelingt, meine treuesten Diener zu korrumpieren, ohne dass sie dabei entdeckt werden?«
    Der mächtige Nas Choka knirschte mit den scharf zugeschliffenen Zähnen. »Unsere Ermittlungen werden weiterhin auf allen Ebenen durchgeführt, Allerhöchster«, sagte er. »Am wichtigsten ist für uns das Wesen der Verräter, über die Ngaaluh berichtet hat. Sie haben zweifellos bemerkt, dass sie alle der Verwalterkaste angehören.«
    »In der Tat.« Der Höchste Oberlord wandte sich dem Hochpräfekten Drathul zu, der dem Kriegsmeister hasserfüllte Blicke zuwarf. »Sagen Sie mir, Drathul, wie es diesen Beschämten auch nur gelungen sein kann, die Mittel für ihre Existenz zu finden, von der Untergrabung meiner Autorität gar nicht zu reden.«
    Der Hochpräfekt verlagerte unbehaglich das Gewicht. »Ich kann Ihnen versichern, dass die Nachschubketten unter genauester Inspektion stehen. Wir nehmen an, dass einiges von dem Wissen, das benötigt wurde, um solche Mittel umzulenken, von einem abtrünnigen Gestalter erlangt wurde.«
    Shimrras verächtlicher Blick brauchte keine Worte. »Meistergestalter«, sagte er und wandte sich als nächstes Yal Phaath zu. »Was haben Sie zu dieser Behauptung zu sagen?«
    »Solches Wissen kam nicht aus unseren Reihen, das versichere ich Ihnen, Allerhöchster.« Der Meistergestalter verschränkte nervös die grotesk veränderten Hände. »Unsere Loyalität gilt stets Ihnen und den Göttern.«
    Die Miene des Höchsten Oberlords war eindeutig.
    »Ah ja, die Götter.« Nun wandte Shimrra sich als Letztem dem Hohen Priester zu. Nom Anor wünschte sich, er könne den Villip-Chor erstarren lassen, als er Jakans Gesicht zeigte. Es war angenehm genug gewesen zu sehen, wie sich der Kriegsmeister, der Hochpräfekt und der Meistergestalter wanden, aber das hier war noch besser.
    »Die Ketzerei untergräbt die spirituelle Mitte unseres mächtigen Volks, Jakan«, sagte Shimrra, nun weniger als eine Armeslänge von dem Hohen Priester entfernt. »Die Götter haben alles Recht, mit dem Mangel an Glauben, den wir demonstrieren,

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