Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung

Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
Vom Netzwerk:
passiert?«
    »Ich war nicht wachsam genug«, sagte sie. »Nom Anor hat etwas in seinem Auge, das Gift spritzt.«
    »Hat er dich damit getroffen?«
    »Nein. Aber als ich auswich, stieß ich gegen das Geländer, und er hat mich darübergestoßen.«
    »Und Harrar?«
    »Das weiß ich nicht. Ich glaube, er hat Nom Anor angegriffen. Vielleicht jagt er hinter ihm her. Was wir ebenfalls tun sollten.«
    Corran spähte nach draußen in die Dunkelheit und den Regen. »Ganz deiner Meinung. Aber wie sollen wir ihn verfolgen, ohne dass er in der Macht zu erkennen ist?«
    »Ich habe meinen Vong-Sinn«, sagte Tahiri. »Wenn er nicht weit gekommen ist, kann ich ihn vielleicht spüren.«
    Corran holte einen kleinen Glühstab heraus, und in seinem Licht fanden sie schlammige, mit Wasser gefüllte Fußspuren, die den Hang hinaufführten. Sie folgten ihnen, bis sie zu einem schmalen Steinkamm gelangten.
    »Zumindest gibt es von hier aus nur einen einzigen Weg«, sagte Corran.
    Als sie aufstiegen, erreichten die Blitze ein Crescendo und trafen alle paar Sekunden das Tal, in dem sie gewesen waren. Es war so laut, dass sie sich nicht unterhalten konnten. Dann ging es abrupt zu Ende. Der Regen wurde weniger, dann war er ganz verschwunden, und der Wind ließ nach.
    Der Kamm führte weiter, bis er auf einen größeren traf, der sich ebenfalls nach oben zog.
    »Er ist auf dem Weg nach oben«, sagte Corran. »Kannst du dein Lichtschwert spüren?«
    »Nein«, sagte sie. »Etwas stört − noch mehr als sonst.«
    »Ja, ich fühle es ebenfalls«, sagte Corran. »Es ist Zonama Sekot. Etwas stimmt nicht.«
    »Wir haben versagt«, erklärte Tahiri. »Was immer Nom Anor tun wollte, er hat es bereits getan, da bin ich sicher.«
    »Wir haben vielleicht immer noch Zeit, ihn aufzuhalten«, erwiderte Corran. »Konzentriere dich. Benutze deinen Vong-Sinn.«
    Sie schloss die Augen, und er spürte, wie sie sich entspannte und sich an etwas wandte, was er nicht erreichen konnte.
    »Ich kann ihn spüren«, sagte sie. »Oben vor uns.«
    Bis der Osten sich in der ersten Morgendämmerung grau verfärbte, hatten sie eine weite Hochebene erreicht, die Anzeichen nicht lange zurückliegender Verwerfungen zeigte. Der Stein unter dem Boden war aufgerissen und hatte sich so weit hochgedrückt, dass mehrere Schichten zu sehen waren. Die Erde selbst war schwarz und verbrannt, und der Pflanzenwuchs niedrig, wenn es überhaupt welchen gab, obwohl man auch noch die verkohlten Stämme größerer Boras sehen konnte, die wie die Säulen eines zerstörten Tempels aufragten.
    »Ich habe ihn verloren«, sagte Tahiri mit einer Spur Verzweiflung in ihrer Stimme. »Er könnte überall sein.«
    Corran konnte ihr nur zustimmen. Wo es Erde gab, war sie mit dichtem dunkelgrünem Gras bedeckt, in dem nichts Spuren hinterließ.
    »Wir gehen weiter in die gleiche Richtung«, sagte Corran, »es sei denn …«
    Weit über sich hörten sie ein leises Geräusch wie von einem sehr weit entfernten und sehr kurzen Blitz.
    »Ein Überschallknall«, murmelte er und starrte suchend in den Himmel. Die Wolken waren weitgehend verschwunden, es gab nur noch ein paar Schleier ganz weit oben.
    »Dort«, sagte Tahiri. Sie zeigte zu einem Fleck, der sich rasch bewegte, hoch über ihnen.
    »Gute Augen«, sagte Corran. »Du darfst einmal raten, wohin es fliegt.«
    »Zu Nom Anor, wo er auch sein mag.«
    Der Fleck senkte sich rasch auf das Plateau. Corran spähte den Weg entlang, den das Schiff wahrscheinlich nehmen würde, und entdeckte eine Spur von Bewegung nahe einem Gehölz niedriger Bäume.
    »Komm«, sagte er. »Wenn wir laufen, erwischen wir ihn vielleicht noch.«
    »Wir erwischen ihn«, schwor Tahiri.
     
    Nom Anor sah, wie das Schiff sich näherte, als der Boden unter ihm plötzlich bebte. Es dauerte nur einen Augenblick, aber er wusste, das war erst der Anfang. Er schaute zu den auch von hier noch sichtbaren Feldleitern hin und sah eine weiße Rauchwolke, die zum Himmel quoll. Unwillig verzog er den Mund − wenn er die Zeit falsch berechnet hatte, wenn er in der von ihm selbst bewirkten Explosion umkam, würden die Götter laut lachen.
    Das Gras links von ihm raschelte, und aus dem Augenwinkel bemerkte Nom Anor eine unnatürliche Farbe. Er drehte sich um wie in einem Traum und sah Corran Horn vor sich, der auf die Lichtung gerannt kam, Mordlust im Blick.
    Dann blickte er auf zu dem sich nähernden Schiff. Es war nur Momente entfernt, aber das war länger, als der Jedi brauchen würde, um ihn zu

Weitere Kostenlose Bücher