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Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung

Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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zu lösen, aber das konnte sie nicht zulassen, oder sie würde weiter stürzen. Nom Anor würde entkommen, Sekot würde sterben − und sie wollte Corran nicht enttäuschen.
    Falls der Jedi überhaupt noch lebte.
    Sie akzeptierte den Schmerz, ließ ihre Konzentration darüber hinauswandern und nutzte die Macht, um ihren Sturz noch weiter zu verlangsamen. Am Ende schrie jeder einzelne Muskel im Chor mit ihren Handflächen, aber sie kam zum Halten.
    Sie blickte auf und stellte fest, dass sie beinahe hundert Meter tief gefallen war.
    Der Zorn war wieder da, aber nun brauchte sie ihn − nicht um zu kämpfen, sondern um ihre Beine um das Kabel zu wickeln und sich hochzuziehen, obwohl jeder, gewonnene Zentimeter eine Welt des Schmerzes bedeutete. Sie spürte, wie die Blasen an ihren Händen aufrissen.
    Das macht sie zumindest klebriger, dachte sie. Ihre Hände hielten sich nun am Kabel, als bestünden sie aus Tal-Gummi.
     
    Nom Anor bewegte sich vorsichtig den schmalen Pfad entlang − in dem Stakkatolicht, das die Blitze schufen. Der Regen war ein stetiges Trommeln, und der Wind kam in Böen wie das Lachen eines wahnsinnigen Gottes. Sein Weg war ein zerklüfteter Grat mit klaffenden Gruben auf beiden Seiten. Er erreichte eine Stelle, wo er kaum mehr stehen konnte, und hielt einen Moment inne, da ihm klar wurde, dass er sich wirklich fürchtete. Es war, als versuchte der Planet selbst zu tun, was die Jedi nicht geschafft hatten.
    Und vielleicht stimmte das ja. Wenn Nen Yim recht hatte und der Planet tatsächlich über ein Bewusstsein verfügte, war er vielleicht Zeuge seines Sabotageakts geworden. Vielleicht wollte er Rache.
    »Versuche es nur«, keuchte er zähnefletschend in den Wind. »Ich bin Nom Anor. Hör meinen Namen, denn ich habe dich getötet.«
    Als er das aussprach, wusste er endlich mit absoluter Überzeugung, dass er das Richtige getan hatte. Zonama Sekot war wie eine Tonqu-Blüte − sie zog Insekten mit ihrem süßen Duft an und verlockte sie zu landen, und dann wurden sie von dem Geruch überwältigt und mussten zusehen, wie sich das lange Blütenblatt zusammenrollte. Teils lebendig, teils Maschine, und irgendwie teils Jedi, stellte dieser Planet eine noch größere Abscheulichkeit dar als Coruscant, war schlimmer als alles andere in einer Galaxis der Abscheulichkeiten.
    Quoreal hatte recht gehabt. Sie hätten nie hierher kommen dürfen.
    Aber Nom Anor war dabei, es wieder in Ordnung zu bringen.
    Er überquerte den schmalen Bereich, trat im nächsten Lichtblitz über ein klaffendes Loch und sah, dass der Weg dahinter ein wenig breiter wurde.
    Aber aus dem Augenwinkel …
    Jemand krachte gegen ihn und schlug wild auf die Seite seines Halses ein. Die Wucht des Schlages warf ihn um, und sein Kinn schürfte über Stein. Mit einem Brüllen rollte er sich herum. Ein Fuß traf ihn unter dem aufgeschürften Kinn, aber es gelang ihm, diesen Fuß zu packen. Sein Angreifer fiel hin. Nom Anor versuchte, festen Boden unter die Füße zu bekommen, fand sich aber am Rand einer Klippe. Ein Blitz zerriss den Himmel, und er sah eine Silhouette, die sich im Licht abzeichnete. Noch ein Blitz, diesmal hinter ihm, und nun konnte er Harrars Gesicht erkennen, so erschreckend, als hätten die Götter der Rache ihn selbst mit dem Licht ihrer Kraft erfüllt.
    »Nom Anor!«, schrie der Priester durch den Regen. »Jetzt werden Sie sterben, Betrüger!«
    »Dieser Planet hat Sie in den Wahnsinn getrieben, Harrar«, erwiderte Nom Anor. »Sie ergreifen die Partei der Jedi und stellen sich gegen mich ?«
    »Ich stelle mich auf die Seite von Zonama Sekot«, sagte Harrar. »Und Sie − Sie wurden von Shimrra verflucht, ehrloser Qorih. Ich hätte Sie ohnehin umgebracht.«
    »Zonama Sekot ist eine Lüge − ein Märchen, das ich meinen Anhängern erzählte, damit sie mir gehorchten.«
    »Sie wissen nichts«, sagte Harrar. »Sie wissen weniger als nichts. Glauben Sie wirklich, dass Sie die Geheimnisse der Priesterschaft kennen? Glauben Sie, wir sprechen offen über alles, was wir wissen? Es ist Shimrra, der uns belogen hat. Zonama Sekot ist die Wahrheit. Wenn Sie Ihrem Volk dienen wollen, dann sagen Sie mir, was Sie getan haben.«
    Nom Anor spürte das Lichtschwert in seiner Hand. Harrar kam näher, und ein einziger Tritt würde genügen, seinen Gegner in den Tod zu schicken. Der ehemalige Exekutor wagte nicht, das Plaeryin Bol zu benutzen − selbst wenn es noch Gift enthielt, würde der Regen es ablenken; vielleicht würde er sogar sich

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