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Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung

Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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»Feigling. Sie wollten auch im Yag’Dhul-System nicht gegen Anakin kämpfen.«
    Nom Anor zuckte die Achseln. »Das stimmt. Wie geht es dem Solo-Jungen? Nein, Moment mal … habe ich nicht gehört, er sei gestorben? Ja, das stimmt, er ist tot. Und Sie standen einander nahe, nicht wahr? Wie schade.«
    »Still«, sagte Tahiri. Hass stieg in ihr auf und drängte sie, genau das zu tun, was er angesprochen hatte − ihn niederzuschlagen und ihm das mörderisch selbstzufriedene Grinsen aus dem Gesicht zu schneiden.
    »Sie sind zornig«, stellte Nom Anor fest. »Ich dachte, Jedi dürften nicht zornig werden.«
    »Für Sie mache ich eine Ausnahme«, sagte Tahiri.
    »Wie schmeichelhaft«, schnurrte der Exekutor. »Sie würden sich nur für mich der Dunklen Seite zuwenden?«
    »Sie haben ja keine Ahnung«, sagte Tahiri.
    »Falsch«, erwiderte Nom Anor und machte einen Schritt aus der Kabine. »Ich habe Sie genau studiert, Jedi. Ich weiß, wenn Sie mich im Zorn niederschlagen, haben Sie die schlimmste Sünde begangen, die es für Leute wie Sie geben kann.«
    »Das sollte Sie nicht mehr interessieren«, sagte Tahiri. »Sie wären dann schon tot.«
    »Tatsächlich?« Er machte noch einen Schritt.
    »Bleiben Sie stehen!«, befahl Tahiri. »Also gut. Ich werde tun, was Sie wollen.« Er blieb stehen, weniger als einen Meter von ihr entfernt, und starrte sie an. Sie spürte, dass ihre Hände zitterten − nicht vor Angst, sondern von der Anstrengung, ihre Gefühle zu beherrschen.
    »Bringen Sie ihn um«, sagte Harrar.
    »Er ist nicht bewaffnet«, erwiderte Tahiri. »Ich werde ihn nicht ermorden.«
    »Nein!«, rief Harrar und sprang vor.
    Das lenkte Tahiri für einen Sekundenbruchteil ab, aber sie bemerkte gerade eben noch, dass eine von Anors Pupillen wuchs …
    Erinnerungen durchzuckten sie − etwas, was Leia über seine Augen gesagt hatte.
    Sie sprang beiseite, als das Gift auf sie zuschoss, aber sie hatte nicht an das Geländer gedacht. Sie traf es mit der Hüfte, und schreckliche Schmerzen schossen in ihre Seite. Sie versuchte sich umzudrehen, und sie konnte gerade noch erkennen, wie Nom Anor dem Priester auswich und dann fest nach ihr trat. Der Tritt schleuderte sie zurück. Sie ließ das Lichtschwert fallen und tastete wild nach dem Geländer.
    Sie verfehlte es, und dann fiel sie.
     
    Ein Teil von Nom Anor war verblüfft, dass es so einfach gewesen war, mit Tahiri fertig zu werden. Er wandte sich Harrar zu und stellte fest, dass der Priester die Zähne fletschte und ihn erneut angriff.
    Nom Anor traf ihn mit einem Q’urh-Tritt, dann drehte er sich um und schlug mit der Faust nach dem Hinterkopf des Priesters. Harrar bewegte sich jedoch mit dem Schlag, ging tiefer und fuhr herum. Er packte einen von Nom Anors Füßen und brachte ihn lange genug aus dem Gleichgewicht, um einen gewaltigen Schlag zu führen.
    Aus purem Zufall verfehlte der Schlag Nom Anor. Und dann brachte der ehemalige Exekutor die Faust mit solcher Kraft unter Harrars Kinn, dass der Priester in die Höhe gerissen wurde. Stücke zerbrochener Zähne fielen auf den Boden, als Harrar aufprallte, gegen die Wand fiel und reglos liegen blieb.
    Nom Anor erfasste rasch seine Situation und erkannte, dass sein Tag sogar noch besser geworden war. Die Jedi hatte die Waffe fallen lassen. Schnell hob er sie auf. Er hatte schon zuvor mit Lichtschwertern experimentiert, und so fiel es ihm leicht, die Klinge zu aktivieren. Dann erinnerte er sich an Horn und durchtrennte die Energieleitungen der Lifte, beginnend mit dem, der sich bewegte. Er hörte, wie er nicht weit entfernt zum Stehen kann.
    Er wusste, dass das vielleicht nicht ausreichte − er konnte sich durchaus vorstellen, dass Horn ein Loch in die Wand schnitt und nach oben flog − , also verließ er rasch das Gebäude und machte sich durch den strömenden Regen auf zu der Hochebene, die er einige Zeit zuvor ausgesucht hatte, und steckte die nun abgeschaltete Waffe unter die Schärpe.
     
    Tahiri schlug um sich und versuchte verzweifelt, sich festzuhalten, woran auch immer, aber es war nichts in Reichweite. Aus dem Augenwinkel konnte sie das Kabel sehen, an dem Corran hinuntergerutscht war, weniger als einen Meter entfernt − aber das war immer noch ein halber Meter zu weit.
    Die Macht, du Idiotin, dachte sie. Sie griff mithilfe der Macht zu und veränderte ihren Kurs, sodass sie nun schräg zum Kabel fiel.
    Sie packte mit bloßen Händen zu und keuchte, als ihre Hände brannten. Ihre Finger versuchten, sich im Reflex

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