Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung
abzuwenden.
Der Planet, den er prophezeit hatte.
Nicht einer, sondern drei blaue Kegel drangen nun durch die Atmosphäre. Es war ein wunderschöner Anblick.
Eine ohrenbetäubende Detonation schleuderte sein Gesicht gegen die Luke. Er fiel aufs Deck und hatte schwarze Flecken vor Augen, aber mit finsterer Zähigkeit zog er sich wieder hoch und bemerkte, dass alles seltsam still geworden war, obwohl das Schiff immer noch unter dem Angriff der Fregatte schauderte. Einen verrückten Augenblick befürchtete er, das Schiff habe seine Atmosphäre verloren und sie befänden sich im Vakuum, aber dann wäre er tot gewesen, oder?
Er wischte sich das Blut aus den Augen, erkannte, dass er einen Schnitt an der Stirn hatte, und schaute gerade rechtzeitig zurück zum Sichtfenster, um zu erkennen, dass sie an dem imperialen Schiff vorbei waren. Der Antriebsbereich der Fregatte kam in Sicht. Er verdeckte seinen Blick auf den Planeten, als die Fregatte schwerfällig begann, sich zu drehen, um sie zu verfolgen. Das imperiale Schiff schoss immer noch aus dem hinteren Geschützturm auf sie. Nom Anor bemerkte, dass die Roter Qurang eine Wolke von verdampften Korallen hinter sich herzog.
»Mehr verkraften wir nicht«, sagte der Subalterne. »Noch ein Schuss, und …«
Plötzlich fielen alle Sterne auf Zonama Sekot zu. Die Fregatte bebte und verzog sich, wurde zu einem Lichtstreifen und verschwand zusammen mit den Sternen. Nom Anor fletschte die Zähne, hielt sich fest und …
Und dann waren die Sterne wieder da. In der Ferne drehte sich der orangefarbene Gasriese wie eh und je. Wo Zonama Sekot gewesen war, befand sich nur leerer Raum.
Nicht, was ich erwartet hatte, dachte Nom Anor, als sein Körper vor Erleichterung leichter wurde. Nicht, was ich erwartet hatte, aber es wird genügen.
Dennoch starrte er einen langen Augenblick die Stelle an, an der sich der Planet befunden hatte, und blinzelte gegen das Blut an, obwohl es dort nichts mehr zu sehen gab.
Er zwang seine Muskeln, sich zu entspannen. Der wirklich gefährliche Teil seiner Reise stand ihm noch bevor. Ushk Choka und seine Männer waren so gut wie tot. Shimrra würde sie wahrscheinlich hinrichten lassen, sobald sie landeten. Nom Anor würde länger leben, zumindest bis der Höchste Oberlord alles wusste. Dann begann die wahre Prüfung seines Einsatzes. Würde er sich Choka und seiner Besatzung als Nahrung für die Götter anschließen, oder würde man ihm verzeihen und ihn vielleicht sogar befördern?
So schnell würde er das nicht erfahren. Aber es war das Risiko wert. Was auch immer geschehen mochte, er kehrte zumindest dorthin zurück, wo er hingehörte.
34
Die Sirenen auf der Mon Mothma, die einen Bruch im Rumpf ankündigten, heulten auf, als der Abstand des Schiffs zu der verfolgenden Yuuzhan-Vong-Flotte geringer wurde.
»Deck vierundzwanzig, Sir«, berichtete Cel. »Wir haben das Leck bereits abgedichtet. Der Schaden ist minimal.«
»Fahren Sie die Schilde wieder hoch«, befahl Wedge. »Wenn nötig, leiten Sie Energie von steuerbord um.«
Die Laser- und Ionengeschütze an Backbord feuerten in stetigem Rhythmus. Minen und Raketen wurden so schnell abgeschossen, wie die Waffensysteme des Schiffs es erlaubten. Wedge wusste, dass er nicht mehr lange weitermachen konnte, aber er machte sich keine Sorgen darum, den Energiekern zu erschöpfen oder keine Munition mehr zu haben − der Feind würde sie überwältigt haben, lange bevor das geschah. Inzwischen jedoch verlangsamte sein verzweifeltes Manöver die führenden Großkampfschiffe oder ließ sie einen umständlicheren Kurs nehmen − nicht so sehr aus Angst vor der Feuerkraft der Mon Mothma, sondern um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Das traf selbstverständlich nicht auf die gesamte sich nähernde Front zu, die Schiffe an den Seiten hatten ihn einfach umgangen. Aber das waren auch nicht die, um die er sich sorgte; er war hauptsächlich damit beschäftigt, die Gruppe von vier Schiffen aufzuhalten, die in der Mitte flog, denn wenn er diese vier entsprechend verlangsamte, würde der zweite Abfangkreuzer ebenfalls ausweichen und einen erheblich längeren, langsameren Kurs zum Rest der Allianzschiffe fliegen müssen. Das würde der Kampfstation mehr Zeit geben, den Schwerkraftgenerator am Rand des Systems auszuschalten, und seiner Flotte viel mehr Gelegenheit, aus dieser vollkommen verpfuschten Angelegenheit herauszuspringen.
Und zu seiner Überraschung funktionierte es.
Die Yuuzhan Vong hatten sich während
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