Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung
dich auch, du alter Pirat.«
»Also gut«, sagte Prann. »Sieht aus, als könnten wir loslegen, Leute. Ich gebe die letzten Berechnungen ein.«
Jetzt, dachte Jaina. Sie griff mit der Macht zu, subtil und nicht beherrschend; sie ersetzte nur die Koordinaten, die Prann glaubte einzugeben, durch ihre eigenen. Sie kannte sich nicht besonders gut damit aus, einen anderen durch die Macht zu beeinflussen, und wie Jacen hielt sie nicht viel davon.
Aber diesmal blieb ihr nichts anderes übrig.
Eins-Eins-Zwei, nicht Null-Null-Zwei, gab sie Prann ein.
Null-Neun-Eins, nicht Eins-Eins-Neun. Alles andere ist richtig, es ist perfekt, der beste Sprung, der je berechnet wurde, und dann wirst du nach Hause gehen, reich und für immer vor den Vong in Sicherheit. Sie konnte den Sprung nicht zu sehr verändern, sonst würde er es bemerken. Aber das brauchte sie auch nicht.
»Heh«, sagte der Toydarianer. Er hatte offenbar ihre konzentrierte Miene bemerkt. »Was machen Sie da? Hören Sie auf damit, oder ich schieße Ihre Hand ab.«
»Ich tue überhaupt nichts«, sagte Jaina und versuchte dabei, verzweifelt ihren Monolog durch die Macht aufrechtzuerhalten. »Was könnte ich denn schon tun?«
»Es ist ohnehin egal«, erklärte Prann. »Wir sind auf dem Weg.« Er bediente den Sprunghebel, und es ging los.
»Was zum …« Han riss den Knüppel zurück, zog den Falken aus dem Sturzflug und schoss so gerade eben an dem riesigen Gegenstand vorbei, der mitten in seinem Kurs erschienen war.
»Gerade wenn man dachte, es könnte nicht mehr schlimmer werden …«
»Sir! Sir!«, rief C-3PO. »Es ist eine Golan-Zwei-Kampfstation. Wo in der Galaxis ist die denn hergekommen?«
»Eine Golan …«
»Wir sind gerettet!«
»Was − was ist passiert?«, kreischte Prann.
»Sie haben versucht, durch einen Abfangkreuzer zu springen«, erwiderte Jaina. »Es hat nicht funktioniert.«
»Das habe ich nicht! Ich habe den Sprung genau in die Gegenrichtung eingegeben.«
»Ja, nun, offenbar haben Sie das nicht.«
Prann sprang auf und zog seinen Blaster. » Sie haben das getan! Irgendwie sind Sie in meinen Kopf eingedrungen …«
»Hören Sie zu, Prann«, fauchte Jaina. »Sie wurden abgefangen. Die Yuuzhan Vong haben Sie jetzt gut im Visier; wenn Sie also die Tarnvorrichtung benutzen, werden Sie nicht nur ein unbewegliches Ziel darstellen, sondern ein blindes unbewegliches Ziel. Sie haben nur noch eine Wahl − erledigen Sie diesen Abfangkreuzer oder Sie werden sterben. Was soll es sein?«
Prann richtete weiter den Blaster auf sie, das Gesicht wütend verzogen.
»Sie hat Recht, Erli«, sagte Ghanol. »Wir müssen uns jetzt freikämpfen.«
Pranns Finger zuckte an dem Blaster, dann rammte er ihn wieder ins Holster.
»Also an die Geschütze. Aber eins ist klar, Jedi, dafür werden Sie zahlen!«
Han flog dicht zu der Station, als sie die Schilde hochfuhr. Im nächsten Augenblick begann schweres Laserfeuer auf den Abfangkreuzer niederzugehen. Nun waren seine einzigen Sorgen das Dutzend Skips, das immer noch an seinem Schwanz hing, seine eigenen versagenden Schilde und etwa zwanzig Dinge, die in seinem Schiff nicht richtig funktionierten.
»Festhalten«, sagte er. »Das hier wird knapp.«
»Han!«, rief Leia.
»Bin gerade beschäftigt, Schatz«, sagte er.
»Jaina befindet sich in der Station.«
»Tatsächlich? Das sollte eine gute Geschichte abgeben − aber na ja, sie ist eben unser Mädchen.«
»Ich glaube nicht − Han, sie hat immer noch Ärger.«
»Tatsächlich?« Er gierte, wodurch ein Skip in das Geschützfeuer geriet. »Nun, dann werden wir uns darum kümmern.«
»Sir!«, rief Cel. »Die Golan Zwei ist gerade direkt neben dem Abfangschiff erschienen. Sie beschießt es heftig.«
Wedge warf einen Blick auf das Display und konnte nicht glauben, was er sah.
»Wie haben sie sie bewegt?«, fragte er sich.
Aber das war egal. »Kurs ändern. Wenn das Feld verschwindet, will ich außer Reichweite des zweiten Abfangschiffs sein. Wir bilden die Nachhut.«
Schwerfällig und unter schwerem Feuer wendete das, was von seiner Flotte geblieben war. Alle außer der Mon Mothma.
Die feindlichen Schiffe zwischen ihnen und dem Abfangkreuzer hatten sich ebenfalls gedreht, um sich der Kampfstation zuzuwenden. Seine Kampfgruppe hatte freies Feld, aber jemand musste verhindern, dass dieser andere Abfangkreuzer ihnen folgte. Und da das hier sein Fiasko war, sah es wohl so aus, als fiele die Wahl auf ihn.
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»Vergiss nicht, du sollst
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