Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung
und ihre Brust fühlte sich an, als säße ein Bantha darauf. Sie sah, dass die Flieger in Sichtweite kamen, dass sie …
Und dann traf das rautenförmige Schiff aufs Wasser und hüpfte wie ein Stein. Sie verlor nicht vollkommen das Bewusstsein, aber der Schmerz des Schiffs drang in ihre eigene vollkommen verwirrte Wahrnehmung. Sie knurrte, dann heulte sie.
Als ihre Umgebung wieder verständlich wurde, sah sie grün.
Sie sanken.
»Nun«, sagte Corran. »Das war, äh, interessant. Bist du in Ordnung?«
»Ja. Und nun wollen wir sehen, ob es das wert war.«
Die Flieger − oder genauer ihre projizierten Symbole, die für sich nähernde Schiffe standen − kamen immer näher.
Etwas im Schiff knarrte, als sie weitersanken.
»Ich frage mich, wie tief es hier ist«, sagte Corran nachdenklich.
»Ich hoffe, nicht zu tief«, sagte Tahiri. »Wenn ich den Antrieb nutze, solange sie so nahe sind, werden sie es merken. Der Rumpf sollte ein wenig Druck vertragen.«
Die Flieger waren jetzt direkt über ihnen, und nun lösten sie plötzlich die Formation auf.
»Nicht gut«, sagte Corran.
»Khapet« , fauchte Tahiri. Sie hatte es versaut. Nun würden sie kämpfen, fliehen und hoffen müssen, es an einen sicheren Ort zu schaffen, von wo aus sie in den Hyperraum springen konnten, bevor man sie überwältigte. Das hast du wirklich gut hingekriegt, Tahiri. Du hast Corran bewiesen, dass du das dumme kleine Mädchen bist, an das er sich erinnert.
»Sie verschwinden«, flüsterte Corran. »Sie haben offenbar nur den Aufprall betrachtet. Oder die Brandspuren.« Er nickte. »Gute Entscheidung. Ich möchte es nicht unbedingt noch einmal machen, aber …«
»Damit wären wir schon zu zweit«, sagte Tahiri, seufzte und beobachtete, wie die Flieger ihre Patrouille fortsetzten.
Irgendwo knackte etwas. Es klang wie Keramik, die brach.
»Also gut«, sagte sie. »Wir sollten ein wenig aufsteigen.«
»Tu das«, erwiderte Corran, »aber brich noch nicht durch die Oberfläche − warte, wie gut funktioniert dieses Ding unter Wasser?«
»Gut genug. Es sei denn, ich muss die Schwerkraftanomalien nutzen.«
»Nein, tun wir das lieber nicht«, sagte Corran. »Kannst du diese Funktion ausschalten?«
»Sicher. Aber warum?«
Corran tippte auf seinen Datenblock und zeigte ihr eine Karte.
»Das Westliche Meer ist wie jedes andere Meer − es wird von Flüssen gespeist. Aber da Coruscant Coruscant ist, sind diese Flüsse künstlich. Genauer gesagt, es handelt sich um große Rohre. Wenn wir dieses hier nehmen« − er zeigte auf eine Stelle auf der Karte −, »wird uns das ziemlich nahe an unser Ziel bringen.«
»Immer vorausgesetzt, die Rohre sind noch da«, wandte Tahiri ein. »Yuuzhan’tar ist nicht Coruscant.«
»Alles, was uns hilft, unentdeckt zu bleiben, ist den Versuch wert«, sagte Corran. »Und nach dem, was Jacen und unsere besten Spione uns sagen, haben sie einen großen Teil des alten Untergrunds nicht sonderlich gut gesichert. Deshalb hält sich wahrscheinlich auch unser Prophet dort auf.«
»Das ist nicht der Weg, den er uns angegeben hat.«
»Nein, das ist er nicht«, sagte Corran. »Was ihn nach meiner Ansicht noch besser macht.«
Tahiri nickte und änderte den Kurs. »Ich hoffe, wir stoßen nicht mit irgendwas zusammen«, murmelte sie. »Ich kann nur etwa zehn Meter weit sehen.«
»Mach einfach langsam. Wir haben es nicht mehr eilig − es sind noch Stunden bis zum Treffen.«
Sie fanden den Fluss tatsächlich, ein riesiges Rohr, dessen Durchmesser laut den Radarfunktionen des Schiffs mehr als hundert Meter betrug. Tahiri brachte das Schiff in die Mitte und arbeitete sich langsam das Rohr entlang.
»Das ist komisch«, sagte sie nach ein paar Minuten.
»Meinst du damit, es ist zum Lachen, oder dass wir gleich sterben werden?«
»Seltsam. Woraus bestehen diese Rohre?«
»Überwiegend aus Durabeton. Warum?«
»Das sagten auch die Sensoren, als wir hineinfuhren. Aber jetzt haben sie sich verändert.«
»Wie verändert?«
»Sie sind ungleichmäßig.«
»Vielleicht lösen sie sich auf«, spekulierte Corran.
»Es ist, als wären die Rohre lebendig.«
Corran kratzte sich am Bart. »Die Yuuzhan Vong haben offenbar die abiotischen Abflusssysteme durch biotische ersetzt. Das wäre typisch.«
»Ja.«
»Wie weit zurück liegt der Übergang? Wie lange sind wir in diesem neuen Teil?«
»Wir sind gerade erst daran vorbeigekommen. Bislang haben wir nur ein paar Meter im neuen Rohr zurückgelegt.«
»Na gut«, sagte
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