Das Erbe der Jedi-Ritter 18 - Die letzte Prophezeiung
ausgesehen.
Luke war von einer imperialen Fregatte eskortiert worden, das hatte Kenth ihm jedenfalls gesagt. Wenn er in eine Umlaufbahn gehen konnte, die ein wenig tiefer und schneller war als die der Fregatte, würden sie sie schließlich einholen.
Und vielleicht aus dem Raum geschossen werden. Jedenfalls solange er nicht ein Schild raushängen oder etwas anderes tun konnte, das seine friedlichen Absichten kundtat. Und selbst dann würden ihn die Imps vielleicht immer noch abschießen, nur um des Spaßes willen.
Als er seinen Kurs betrachtete, wurde ihm plötzlich klar, dass er keine Wahl hatte.
»Ah, Sith-Spucke!«, knurrte er.
»Was ist denn?«, fragte Tahiri. »Erinnere mich daran, nie wieder ein Schiff zu fliegen, das seine eigene Meinung hat, besonders kein heimwehkrankes«, sagte Corran. »Es hat uns auf einen Landekurs gebracht.«
»Das wollten wir doch, oder?«, fragte der Prophet.
»Ja, aber es wäre nett, in der Nähe unserer Freunde zu landen«, erwiderte Corran. »Besonders, da ich das Gefühl habe, dass wir nicht wieder starten werden − jedenfalls nicht mit diesem Schiff.«
»Ich nehme an, Überleben ist zunächst das Wichtigste«, stellte Yu’shaa fest.
»Das kann ich nicht abstreiten. Also gut, Leute, wir werden bald Hallo zu Zonama Sekot sagen. Ich schlage vor, dass sich alle wieder anschnallen. Der langsame Teil dieses Flugs ist worüber.«
Er traf die Atmosphäre zu steil und musste kräftig Schub mit dem Dovin Basal geben, um den Kurs zu korrigieren. Das Schiff zuckte zusammen, aber es tat, was er ihm sagte, und dann pfiff es durch die obere Atmosphäre. Er spürte, wie die Temperatur außen am Rumpf anstieg, und schaltete erneut das Triebwerk ein, weil er oberhalb der Aufschlaggeschwindigkeit bleiben wollte. Verbrennen wäre nicht besser als abzustürzen.
Wasser und Dschungel fegten unter ihnen vorbei, und Corran musste Harrar zustimmen − er sah aus wie Hunderte anderer Planeten auch. Aber er fühlte sich anders an. Tahiri hatte recht − die Macht war hier stark, aber seltsam, und sie fabrizierte eine Art weißes Rauschen, das er nicht filtern konnte. Hier und da glaubte er, Luke zu spüren, aber es war nie mehr als ein winziges Aufleuchten.
Und zunächst gab es wichtigere Dinge, um die er sich sorgen musste. Die Baumwipfel kamen schnell näher. Es war Zeit, wirklich zu bremsen.
Erneut schaltete er den Dovin Basal ein und spürte beinahe sofort, wie die Schwerkraftanomalie versagte und dann wieder zu arbeiten begann. Ihre Geschwindigkeit verringerte sich, wenn auch nicht schnell genug. Er konnte das Triebwerk nicht mehr drängen, selbst wenn er gewollt hätte. Er lenkte alle Energie um, die die Schwerkraft in der Kabine regulierte, damit er sie zum Navigieren benutzen konnte, was die körperliche Belastung der Passagiere dramatisch erhöhte. Er wählte einen spitzeren Winkel, brachte den Kurs näher und näher an eine Horizontale zum Boden und wünschte sich, das sekotanische Schiff hätte Flügel, sodass er zumindest eine Chance hätte, wenn der Dovin Basal vollkommen versagte.
Hundert Meter über dem Boden flog er immer noch nicht parallel. Bei fünfzig hatte er es fast geschafft …
Sie mähten eine Schneise durch die Wipfel, und der Dovin Basal hörte vollkommen auf zu arbeiten. Ohne jeden Antrieb war das Schiff ein hohler Stein, den ein Riese geworfen hatte, und ohne Schwerkraftkompensator würden sie an die Innenseite der Kabine geklatscht werden.
Das ist dann die Einheit, nach der wir suchen, dachte er finster. Yuuzhan Vong und Menschen, alle vermischt in einer einzigen ekligen …
Sie trafen etwas sehr Hartes, und dann dehnte er sich verzweifelt in der Macht aus, spürte, dass auch Tahiri sich ausstreckte und …
Dann spürte er Sekot, gewaltig, mächtig und gleichgültig. Aber etwas geschah, eine Verbindung, und plötzlich schwebten sie wie eine Feder.
Aber nur für eine Sekunde. Der freie Fall ging weiter, und Augenblicke später prallten sie fest auf dem Boden auf.
»Interessante Landung, Jeedai Horn«, stellte Harrar fest.
»Wie geht es allen?« Corran drehte sich unter Schmerzen auf seinem Sitz, um seine Begleiter anzusehen.
Der antwortende Chor teilte ihm mit, dass alle es überstanden hatten.
Alle bis auf das Schiff. Das Leuchten war aus ihm verschwunden, und die kleine Stimme in seinem Kopf war nur noch ein schwächer werdendes Flüstern.
Es tut mir leid, sendete er durch die Macht. Zumindest hast du uns bis hierher gebracht. Danke!
Dann spürte er,
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